12. Rivalität

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Die große Halle ist geschmückt in lauter Goldtönen. Um die schwebenden Kerzen über uns ist eine goldene Schleife gebunden. Statt der farbigen Tischdecken, passend zum Haus, liegen dort nun auch goldene Tischdecken, die am Ende des Tischen runterhängen. Auf den Tisch stehen passend zur Dekoration sogar goldene Teller. An den Tischen sitzen einige Schüler, noch nicht alle. Dumbledore steht auf der anderen Seite der Halle und winkt mich zu sich. Mit festen Schritten komme ich bei ihn an.

„Hast du bereits eine Entscheidung getroffen?"
„Ja" sage ich kalt.
Ohne ihn anzuschauen drehe mich wieder zu den Tischen um.
Vorne in der großen Hallentür steht Mattheo, der gerade die Halle betretet. Unsere Augen treffen sich.
Dumbledore legt eine Hand auf meine Schulter.
„Egal für welches Haus sie sich entschieden haben Ms Couronne, ich denke, dass du ein guten Einfluss auf Mattheo haben wirst"
„Wie kommen sie darauf?" frage ich verwirrt.
„Er schaut sie nicht mit solch einen Hass in den Augen an, wie die meisten sonst hier" flüstert er.
Ich nicke einfach nur, da ich echt nicht weiß, was er jetzt von mir dazu hören will.
Ist das etwa eine Ehre?

Mattheo setzt sich zu ein paar anderen Jungs aus der Clique an die Tafel, die sonst grün geschmückt ist. Die anderen Jungs lachen sich über irgendetwas total kaputt, während Mattheos Blick noch auf mir verweilt.

Mittlerweile, ist die Halle wieder so voll gefüllt, wie vor einen Tag als ich hier zum ersten Mal war.
„Heute haben wir uns hier versammelt, um ein erstmaliges Phänomen zu feiern. Noch nie vorher in der Geschichte Hogwarts, kam so etwas vor. Eine neue Schülerin die keinem Haus zugeordnet werden konnte" setzt Dumbledore an und zeigt dabei auf mich.
„Der Hut hat gesprochen und entschieden, dass sie die Wahl bekommt und sich selbst für ein Haus entscheiden darf" ergänzt ihn Professorin McGonagall, während sie sich auf die andere Seite von mir stellt.
„Ms Couronne wird ihre Wahl heute wie besprochen, verkünden und dann feiern wir gemeinsam mit einen großen Essen. Die Hauselfen haben sich heute selbst übertroffen" erzählt Dumbledore voller Elan freudig den Schülern.

Madam McGonagall schiebt mich etwas vor sich und fordert mich auf endlich meine Wahl zu verkünden.
„Also y/n deine Entscheidung"
Soll ich jetzt einfach sagen für was ich mich entschieden habe oder soll ich es noch etwas spannender machen?
Spannend. Jeder liebt Spannung, auch wenn sie es nicht zugeben.

„Ravenclaw..." sage ich mit fester Stimme. „Ravenclaw hat sich an wenigsten Mühe gegeben mich zu überzeugen. Im Gegensatz haben andere Häuser mir bewiesen, dass ich dort gut aufgenommen wäre, daher werdet ihr nicht mein Haus"
Ravenclaw schaut enttäuscht. Einer der Schüler stößt den Schüler ganz vorne am Tisch an. Ich könnte wetten er faucht diesen gerade an mit: Ich habe es dir doch gesagt.

„Gryffindor wird es auch nicht. Ich habe zwar nette Menschen kennengelernt, aber ich habe das Gefühl, dass sie zu schnell verurteilen und so etwas mag ich nicht. Ich finde jeder sollte seine Chance bekommen sich zu beweisen und zu zeigen wer man wirklich ist"
Einige Schüler verteilt an den Tischen beginnen zu nicken und stimmen mir zu.
Ein paar Slytherins zeigen auf Schüler des Gryffindortisches und lachen diese aus.
Das muss man eigentlich bestrafen.
Ich beginne zu grinsen, reise mich dann aber zusammen und rede weiter.

„Nun bleiben nur noch Hufflepuff und Slytherin. Sie haben sich an meisten Mühe gegeben mich zu überzeugen und mir gezeigt, dass es unterschiedlichere Häuser nicht gibt.
Slytherin zeichnet sich durch ihre Gerissenheit, Ehrgeiz und Entschlossenheit aus.
Hufflepuff hingegen zeichnet sich durch ihre Treue und Willigkeit zu lernen aus. Auch Gerechtigkeit ist eine Eigenschaft den ihnen wichtig ist, das habe ich gelernt.
Die Frage ist jedoch in welches Haus ich am besten passe. Mit welchen Eigenschaften kann ich mich am besten identifizieren. Am Wohlsten fühle ich mit in dem Haus..." ich mache eine kurze Pause um noch mehr Spannung zu erzeugen.
„Slytherin" rufe ich.
„Slytherin soll mein Haus werden, da ich meine besten Eigenschaften in der Tradition dieses Hauses wiederkenne" der ganze Slytherintisch jubelt und lacht das Haus Gryffindor noch mehr aus.
Ein paar der jüngeren Schüler strecken sich gegenseitig die Zunge raus.
Man spürt deutlich die Rivalität zwischen diesen zwei Häuser, auch wenn ich mich garnicht zwischen diesen Häuser eben entschieden habe. Slytherin ist einfach stolz darauf, mich gewonnen zu haben.

Dumbledore ergreift das wieder Wort.
„Meine lieben Schüler bitte beruhigt euch wieder. Das ist ihre Entscheidung und so sei es!"
Einige Schüler die aufgestanden waren um sich mit ihren Freunden über andere Häuser zu amüsieren, setzen sich nun wieder. Die Halle ist blitzartig wieder still. Fast zu still.
Den Schülern am Slytherintisch ist immer noch ein breites Grinsen im Gesicht zu erkennen.
„Setzen sie sich doch zu ihrem Haus" leitet mich die Professorin.
„Sie können sich ja zu Mattheo setzen" flüstert Dumbledore mir entgegen und genau das tue ich.
Neben Mattheo lasse ich mich auf die lange Bank fallen.
„Du willst doch nur ein Slytherin sein, wegen mir" grinst er, mit Blick noch nach vorne zu Dumbledore gerichtet.
„Wegen dir? Das wünschst du dir noch" flüstere ich ihm ins Ohr.

„Sie können beginnen zu essen" ruf Dumbledore in dir riesige Runde und schon fallen sie über ihr Essen her. Ich stochere nur drin rum. Appetitlich sieht es aus, aber der Hunger fehlt mir. Ich bin vertieft in meine Gedanken, während ich die Erbsen vor mir versuche aufzupiksen. Pansy sitzt mir gegenüber und stößt mich mit ihren Fuß an.
„Gute Wahl" grinst sie.
„Hab ich dir doch bereits schon gesagt"
„Trotzdem. Du hast einfach eine gute Wahl getroffen"
„Da stimme ich ihr ausnahmsweise Mal zu" mischt sich Blaise ein und funkelt mich freudig an.

Das Essen ist beendet. Gegessen habe ich vielleicht zwei Erbsen, das wars aber auch. Ich stehe von meinen Platz auf und laufe mit Pansy, auf der anderen Seite des Tisches, zur großen Hallentür. Im Türrahmen hakt sich Pansy wieder in meinen Arm ein. Sofort löse ich diesen wieder.
„Alles gut?" fragt sie verwundert.
„Ja ich mag das nur einfach nicht" schnaube ich.
Hermine kommt mit schnellen Schritten auf mich zu. Im Schlepptau natürlich ihre zwei Jungs.
„Ich dachte du würdest in unser Haus kommen" sagt sie provokant.
„Ich fand Slytherin aber netter"
„Alles nur Schau. Du hast dich für das falsche Haus entschieden"
Sie klingt so arrogant und redet auf mich herab.
Sie denkt ehrlich sie wäre jemand besseres.
Ich werde es ihr zeigen.
„Ich denke ich habe mich genau richtig entschieden" antworte ich nun auch provokant.
Mit offenen Mund dreht sie sich weg und geht. Ron ihr hinterher.

Harry jedoch bleibt bei mir stehen.
„Mir egal welches Haus du bist, ich würde dich gerne besser kennenlernen. Hast du mal Lust mit mir was zu unternehmen?" fragt er.
Hermine provozieren. Das wird ein Spaß.
„Klar können wir machen" antworte ich.
„Das freut mich. Wir können uns nochmal unterhalten wann und wo" grinst er.
„Klar. Wir sehen uns"
„Ja, wir sehen uns"
Pansy und ich drehen uns weg und laufen Richtung Keller des Schlosses.
„Was war das?" fragt sie erstaunt und doch verwirrt.
„Taktik Pansy. Taktik" antworte ich ganz gelassen, während wir unseren Weg weiter gehen.
„Wie meinst du?"
„Mach immer etwas mit einem Grund. Nicht wegen Emotionen. Aber warte ab du wirst sehen, was ich meine"

Infinite DesireWo Geschichten leben. Entdecke jetzt