Kapitel 14 - Blicke und Eifersucht

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Der nächste Tag
*Camila*

Heute werden die Zettel mit den Angenommenen aufgehängt. Ich kann es kaum erwarten! Seba und die Jungs sind hundertprozentig aufgenommen, da sie Pablo gefallen haben. Ich ziehe ein hellblaues Kleid an, welches ich mit einer Jeansjacke mit Ärmeln in hellblau, gelb, grün und Rosa mische. Der Stoff an den Ärmeln ist natürlich etwas anders. Heute trage ich offene Wedges in braun und ein braunes Stirnband. Diesmal habe ich aber meine Haare geglättet.. Das sieht man nicht alle Tage! „Schatz, du hast unten Besuch. Und denk daran, heute kommen meine Freundinnen zu Besuch, entweder du kommst oder du gehst zu Violetta. Deine Wahl." Meine Mutter ist genau wie ich. Wir sind eigentlich die gleiche Person, abgesehen von dem Alter. Sie hat aber braune Haare bis zur Brust. Wenn sie im Stress ist, klingt sie oft so, als ob sie in Kürze ausrastet. Ich nicke ihr zu und laufe runter. Federico? Was macht der hier? „Federico, schön dich zu sehen. Was gibt's?" „Nun, eigentlich nichts. Aber ich habe gemerkt, dass der Kontakt gesackt ist zwischen uns und dachte mir, du hättest Lust mit mir in das Studio zu laufen." Er schaut mich fragend an. Federico ist ein guter Freund von mir, also nehme ich das Angebot an. Ich nehme meine Tasche und wir sind 'good to go'. Wir reden über alles mögliche sei es Italien, Tanzen, Zukunft und alles was geht, bis er auf ein bestimmtes Thema kommt, was mir das Lachen genommen hat. „Wo ist eigentlich dein Vater, wenn ich fragen darf?" Er bemerkt meinen Blick und hält an. „Du musst nicht antworten, wenn du nicht willst. Tut mir leid diese Frage gestellt zu haben." „Mein Vater hat meine Mutter verlassen. Ich war noch etwas jünger, da habe ich meinen großen Bruder täglich gesehen, haben gespielt und was nicht alles. Meine Mutter war noch jung und wir haben in anderen Verhältnissen gelebt. Mein Vater kam eines Tages nach Hause und wurde aggressiv. Er fing an sie zu schlagen." Ich wische mir eine Träne weg und spreche weiter. „Dann bin ich mit meinem Bruder der damals 10 war und ich 7 in den Park gegangen und haben meinen Vater mit einer unbekannten Frau gesehen, sie haben sich geküsst. Mein Bruder und ich sind zu unserer Mutter gerannt und haben ihr alles erzählt, sodass wir dann unsere Sachen gepackt haben und gehen wollten. Aber mein Vater kam rechtzeitig um meinen Bruder von uns zu ziehen und hat uns rausgeschickt." Ich kann mich nicht mehr einkriegen. Ich falle in Federicos Arme und fange an zu weinen. „Alles ist gut Cami, du bist in guten Händen." Noch nicht von ihm gelöst wische ich mir die Tränen weg und fange an zu lächeln. „Das Gute an dem ganzen ist, dass meine Mutter und mein Stiefvater Calvin seit ich 10 bin eine Beziehung führen und er nicht nur meine Mutter, sondern auch mich glücklich macht. Das schlechte: Ich will meinen Vater nie wieder sehen, aber meinen Bruder treffen. Sie wohnen wie ich weiß in Spanien." „Du wirst ihn noch zu sehen bekommen, ich glaube fest daran. Und du weißt, dass ich immer recht habe." Ich muss lachen. Ich glaube dieses Gespräch hat unsere Freundschaft verstärkt.
Im Studio angekommen berichtet uns Angie, dass wir die Tutoren, von einer Gruppe von Schülern sein werden, heißt Ihnen alles zu zeigen und ihnen bei allem zu helfen. Mit wem wir zusammen sein werden, steht auf dem Zettel unter denen, die angenommen wurden. „Ich hoffe ich habe Diego!", freut sich Francesca. „Ich hoffe, dass ich Seba Tutoren kann. Das wäre so schön!" Vilu kommt auf uns zu. „Leute sind wir bereit, um zu sehen wer alles bei wem in der Gruppe ist?" Wir nicken und laufen zu den Zetteln, um unsere Namen zu finden. „Camila ich habe die Rockbones und 5 weitere Schüler.." „Was? Och nö! Und wen habe ich dann?" Ich schaue unter meinem Namen. Simone Calonsa, Alejandro Fruta, Marco Ponce, Dan Ross, Mariand De Ludo, Cristian Malfeso, Jeffrey Sachs und Diego Hernandez. DIEGO? „Ich schätze mal, dass ich den lieben Diego habe." Francesca schaut mich traurig an. „Kann man daran nicht irgendetwas ändern?", fragt sie mich und ich schüttle den Kopf. Vilu sagt: „Ich habe gerade einen meiner Gruppenmitglieder gesehen und er hat mich echt vielsagend angeschaut. Sein Name ist Alex." In dem Moment steht Leon hinter ihr. „Was hat er zu dir gesagt?", fragt er sie eifersüchtig. Fran und ich schauen uns an und wollen etwas spannendes erleben also bleiben wir auf die beiden konzentriert stehen. „Soweit nichts, aber er hat mich angeschaut, als.. Als.." „Als würdest du ihm gefallen", vollendet er den Satz. Doch Leon kommt nicht weiter etwas zu sagen, da ein etwa 1.58m großes Mädchen auf ihn zu kommt. „Du musst Leon sein Richtig? Ich bin Gery Agino und du wirst mein Tutor sein!" Sie schaut ihn mit funkelnden Augen an. „Wenn Vilu diese Wut hat, die sie bei Mariana hatte, dann wird das hier nicht gut enden." Fran und ich schauen uns besorgt an. „Hallo, ich bin Violetta. Leon's Freundin." Sie hat das 'Freundin' klar betont. Gery's Gesichtsausdruck wird langsam grimmig und Violetta lächelt sie provokant an. Ich will keinen Krieg sehen, also gehe ich dazwischen. „Willkommen im Studio on Beat, ich freue mich für dich, hier zu sein. Leider sind die zwei in einer Beziehung, die bitte im Frieden bleiben soll. Pablo möchte mit den neuen reden, die Aula ist am Ende des Flures. Bitte und Dankeschön, Bye!" Sie macht sich ohne ein einziges Wort auf den Weg in die Aula. „Leute echt, nehmt eure Beziehung endlich ernst. Vertraut euch zu 100% und ihr werdet sehen, dass nichts euch trennen wird. Bitte glaub an euch." Vilu und Leon schauen sich nach meinen Worten in die Augen und küssen sich dann. Leidenschaftlicher als beim letzen Mal. Ich will mir das nicht angucken also laufe ich weiter. Ich knalle gegen einen Jungen. Diego. „Hallo, Tutorin. Dich habe ich gesucht!" „Mich?", frage ich ihn. „Ich bin froh, dass ich angenommen wurde und will mein bestes geben. Und das Beste kann man nur von den Besten lernen." Ich nehme das als Kompliment an und streiche meine Haare nach hinten. Wie nennt man das? - Hairflick. „Das hat mich sehr motiviert, ich bedanke mich bei dir. Komm mit, ich zeige dir den Raum, in dem Beto - der Musiklehrer unterrichtet!" Ich ziehe ihn ohne Vorwahrnung in den Raum. Allerdings kann ich beim Vorbeigehen sehen, dass Francesca mir einen eifersüchtigen Blick zu wirft.
Meine ganze Gruppe hat sich nun in diesem Raum versammelt und ich bitte alle, mir einen selbstkomponierten Part vor zu singen. Alle haben so eine schöne Stimme. Alles hier sind nur Jungs bis auf Mariand. Ein wunderschönes Mädchen, mit einem großen Herz. Und offensichtlich anziehend, da Dan und Jeffrey nicht aufhören sie anzugucken. „Das war der Wahnsinn, Simone. Nun bist du dran, Diego. Denk daran: Konzentration auf etwas, was dich motiviert oder auf etwas schönes und das Lied wird schön." Er nickt mir zu. „Das Lied heißt Yo Soy Asi, ich Singe meine Akustikversion." Ich nicke und er fängt an zu singen.
„..Haz lo que me dicta el Corazon, en mi ritmo ponte a bailar. Esto es especial, Mi Estilo te va a conquistar, tu pies ya se mueven al compras, se que no lo puedes evitar, es como sin alas volar - me estilo te va a conquistar.." Er hat eine echt tolle Stimme. Doch wieso schaut er mich pausenlos an?

*Francesca*
Ich stehe am Glasfenster und höre Diego singen. Er singt so magisch. Sein Blick wendet sich keineswegs von jemanden. Ich drehe meinen Kopf in die Richtung und sehe Camila! Diego steht auf Camila?! Ich glaub das nicht. „Yo, Fran. Wie geht's dir?" „Nicht jetzt Broduey, ich bin wütend." „Weshalb", fragt er mich. Ich zeige mit dem Finger auf die Scheibe und er sieht Camila lächelnd dem Diego zu sehen. Sein Blick wird trauriger und er sagt: „Vielleicht heißt das ja nichts, aber wenn schon, dann.." „Nein Broduey! Ich will Diego, sie nicht. Denke ich zumindest. Aber er scheint sie attraktiv zu finden." Er schaut etwas normal und guckt dann zu mir. „Mach dir keine Sorgen. Camila ist sicherlich nicht in ihm verknallt oder sonst was. Sie hat ja Seba." Und dann läuft er weg. Armer Broduey, denke ich mir.

*Camila*
Ich applaudiere laut. „Diego deine Stimme ist magisch! Wenn du ein eigenes Album hättest, würde ich es auf jedenfall kaufen!" Er muss lachen und wird rot. „Jedenfalls, müssen wir diesen Raum jetzt verlassen, da Ludmila und ihre Gruppe nun dran sind." Wir gehen in den Tanzraum. Dort befindet sich Violettas Gruppe. Ich stelle meine Gruppe auf, um ihnen was zu zeigen, doch Diego fehlt. Ich schaue mich um und sehe, dass er bei Violetta steht und sie sich intensiv unterhalten. Francesca steht an der Tür und zieht ein überraschtes Gesicht. Natürlich negativ überrascht. 'Dieser Blick heißt in Francesca's Welt nichts Gutes.' Ich laufe schnell zu ihr hin. „Fran..." „Ich habe es satt", unterricht sie mich und wird wütender. „Ich habe es satt, immer die Jungs an Vilu zu verlieren!" „Francesca por favor, flüstere bitte. Mach dir doch nicht so viele Gedanken! Jungs sind kompliziert." Sie schaut mich an, als würde sie mich gleich erwürgen. Dann schreit sie: „Du kannst dich glücklich schätzen jemanden zu haben, der dich liebt. Sogar zwei. Aber benimmst dich wie eine Idiotin, weißt nicht für wen du dich entscheiden sollst! Dann flirtest du mit den Augen mit Diego und willst mir sagen, dass Jungs kompliziert sind? Camila, nehme die Tatsachen ernst und Entscheid dich endlich mal." Wütend läuft sie weg.
Vielleicht hat sie recht. Diego hat was an sich, aber das würde ich Francesca niemals antun. Broduey war der erste, in den ich mich Verliebt habe. Seba war so plötzlich da, als würde das Schicksal gewollt haben, dass wir uns finden. Seba oder Broduey?

Bromila StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt