Bromila Story

Kapitel 36 - Tranquilo

Bromila Story - Kapitel 36

„Wohin beschließt du zu gehen, Camila? Du musst Proben." Pablo. „Pablo, ich.." – „Francesca? Was machst du denn da? Dein Partner ist Broduey. Mach dich an die Arbeit, euer Song ist nicht leicht zu bändigen." Mit rot angelaufenen Wangen läuft Francesca aus dem Raum und ich laufe zu Diego. Verlegen guckt er weg. „Und? Seid ihr denn jetzt zusammen?", frage ich neugierig. „Das weiß ich noch nicht. Ich habe ihr gerade gesatanden, dass ich mich in sie verliebt habe, aber weiter kamen wirklich nicht." Sein Blick ist leider gesenkt, aber ich kenne meine beste Freundin. „Du musst sie auf jeden Fall darauf ansprechen, sie wird von alleine nicht darauf kommen ihre Gefühle zu gestehen. Aber ich bin mir sicher, dass ihr ein tolles Paar abgeben werdet" - „Danke Camila, du bist echt eine tolle Zuhörerin." Da ich mit diesen Worten schon Bekanntschaft gemacht habe, mache ich den sogenannten "Hairflick". Diego kann sich kein lachen verkneifen. „Also, machen wir weiter?", frage ich ihn. Er nickt und wir fangen von vorne an.

Diego und ich sind gerade fertig geworden, als Naty eintritt. „Cami! Hast du Lust mit mir und Ludmila etwas schönes zu unternehmen?", fragt sie mich mit einem bettelnden Gesichtsausdruck. Ich nicke. Natalia zieht mich an meiner Hand und schleift mich raus zu Ludmilas Opel Corsa. „Eine Supernova lässt man nicht warten, doch ihr habt mich ganz schön lange hier stehen lassen." „Ludmila, es waren gerade einmal fünf Minuten", kontert Naty. „Fünf Minuten sind mir zu lange. Nicht weiter meckern, steigt ein." Ohne weiteres zu sagen, schauen Naty und ich uns an, rollen die Augen, steigen danach aber ein.
Meine Gedanken sind ohne Pause bei Broduey. Wie er mich immer anschaut, wenn er traurig ist, sein Lächeln, seine perfekte Art zu tanzen, sein dunkler Hautton, einfach alles. Ich bin Hals über Kopf in ihn verliebt... „Cameron, hast du mir zugehört?", erschreckt mich Ludmila im Auto. „Nein, worüber hast du geredet?" – „Die Frage ist woran hast du gedacht? Wieder an Dr. Santos?" Ich spüre wie schnell mein Herz plötzlich schlägt. „Ohh, Cami ist komplett verliebt in ihn! Wie fabelhaft", fügt Natalia hinzu. „Ich höre schon die Glöcken läuten", lacht Naty. „Bueno, Tranquilo! Ich habe an Broduey gedacht. Irgendwas an ihm hat mich verzaubert. Mir wird warm ums Herz wenn ich bei ihm bin und.." – „Cameron, das ist die Liebe! Aber diese Art von Liebe ist nicht, weshalb wir hier sind." Wo sind wir überhaupt, frage ich mich. Wir steigen aus und stehen vor einem Einkaufszentrum im Südlichen Teil von Buenos Aires. Es ist riesen groß! „Ludmila was machen wir hier?", frage ich verwundert. „Shoppen, was denn sonst?" – „Zu welchem Anlass denn?" „Mein Geburtstag", antwortet sie in einem sehr fröhlichen Ton. „Mein Geburtstag ist nächste Woche und wir müssen unbedingt Kleider finden, die M I R stehen würden.." Sie schaut uns an. „Ich meine die wir anprobieren werden. Ich meine, ihr müsst zu meinem Geburtstag perfekt aussehen.. Aber nicht perfekter als ich. Egal, lasst uns shoppen gehen!" Wir laufen in jeden einzelnen Laden rein und finden nichts, was Ludmila zufrieden stellen könnte. „Ludmila, meine Beine tun weh! Könnten wir bitte eine Pause machen?", fragt Naty müde. „Solange wir kein Kleid für mich - ich meine uns gefunden haben, machen wir keine Pause!" „Luz, sag mal: wie schaffst du es den ganzen Tag in diesen Heels zu laufen?", frage ich. „Übung." Mit ihrer Antwort gebe ich mich zufrieden. Doch mitten auf dem Weg hält sie an und zeigt auf einen Laden. „Das Kleid ist es!" Sie zeigt mit dem Finger dann auf ein Mannequin. Ludmila zieht unsere Hände und rennt mit uns im Arm in den Laden. Sie läuft an die Kasse, während ich mich umschaue und das perfekte Kleid für mich finde. Es ist ganz weiß und hat an dem V-Schnitt ein buntes Muster. Um die Taille ist es etwas enger und dann wird es wieder freier. Ich habe mich in das Kleid verliebt. Ich nehme es in die Hand und schaue nicht auf den Preis, denn für dieses Kleid würde ich alles tun. Ich drehe mich zu meinen Freundinnen und sehe, dass Ludmila sich mit einem Mädchen streitet. „Du Giftschlange, lass' sofort mein Kleid los!" – „Ich bin keine Giftschlange du Barbie!" Ludmila schaut das Mädchen mit einem sehr bösen Blick an, sodass sie fast schon Angst bekommt. „Luz, was ist denn los?" – „Diese Giftschlange wollte mir mein Kleid wegnehmen! Es ist das letzte in meiner Größe!" Na toll, wie soll ich das jetzt machen. „Hey, ehm.. Fremdes Mädchen.." „Alexis", unterbricht sie mich. Ein Mädchen mit wunderschönem hellbraunem Haar. „Alexis. Dieses rote Kleid würde besser zu dir passen, es wird deinem Hautton entsprechende Farbe verleihen." Alexis schaut auf das Kleid und dann wieder zu mir. Ihre Grünen Augen schauen mich eine Weile an. Sie lässt "Ludmilas" Kleid los und sagt: „Okay". Dann schnappt sie sich das Kleid und läuft an die Kasse. „Cameron? Du bist die beste!" Mit diesen Worten habe ich eine enge Verbindung, also mache ich den bekannten "Hairflick". Naty kommt aus der Gaderobe und trägt ein fabelhaftes schwarzes Kleid, mit kurzen Ärmeln. „Natalia Vidal - du siehst wunderbar aus!" Sie wird rot und ihr lustiges Lachen ertönt. „Danke." – „So, kauft die Kleider und wir gehen eine Pause machen." Wir nicken Ludmila zu und laufen an die Kasse. „£49,99", ruft die Kellnerin zu Natalia. Sie bezahlt und geht. Hoffen wir mal, dass ich nicht zu viel zahlen muss! „£129,99, bitte." Ich glaube ich kippe gleich um. Was soll ich jetzt denn nur tun?