Kapitel 22- Das Date

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Eigentlich wird das nicht mein erstes Date. Naja so richtiges Date in einem Restaurant schon. Damals hatte ich schonmal eins gehabt mit meinem Ex- Freund. Wir waren Picnicken weiß ich noch. Ich habe mich nie getraut seinen Eltern nahzustehen, ich hatte Angst. Doch dann als meine Angst aus dem Weg war, habe ich wirklich angefangen Gefühle zu empfinden. Das schlimme war, dass er dann wegzog. Seitdem wolte ich nichts mehr von Jungs wissen... „Cameron, soll ich dich nach Hause fahren?" Ludmila weckt mich aus meinen Gedanken. Ich nicke ihr zu und wir laufen zu ihrem Wagen. Wenn ich Glück habe kriege ich den gleichen Wagen bald auch! Wir steigen in ihr Auto. „Also, wie läuft es zwischen dir und Broduey?" - „Lu, ich habe echt keine Ahnung was mit mir los ist! Ich denke die ganze Zeit an Broduey. Seit dem Lied. Aber meine Gefühle für Seba haben auch eine gewisse Stärke. Was soll ich nur tun?" Genauso verzweifelt wie mein Blick lege ich meinen Kopf in meine Hände. Ludmila biegt um die Ecke, das spüre ich. „Hör zu Cami, du solltest dir im Klaren sein. Geh erstmal morgen zu diesem Dinner und danach schaust du, wie sich deine Gefühle entwickeln. Okay?" Ludmila hat recht. Ich hebe meinen Kopf und nicke ihr zu. Nach nicht langer Zeit kommen wir an. Ich bedanke mich bei ihr und sie fährt etwa eine Minute weiter, da wir so gut wie Nachbarn sind. Ich laufe in mein Zimmer, da meine Mutter noch nicht zuhause ist. Ziehe mich um und mache mich bettbereit. Kurze Zeit darauf schlafe ich ein.

Der nächste Tag
„So und fünf, sechs, sieben acht!" Gregorio's Tanzstunde ist heute mal sehr ruhig, wieso? - das weiß ich nicht. Nach etwa zehn Minuten beendet er den Unterricht. Fran und ich laufen diesmal zu ihr nach Hause, um uns dort vorzubereiten. „Ich kann es einfach nicht fassen! Ein Date mit Diego? Das wird so toll." Ich freue mich für sie und umarme sie. „Gut Fran, jetzt müssen wir uns beeilen, denn sonst kommen wir zu spät", berichte ich ihr. Sie nickt und holt zwei Kleider heraus. Das eine ist lila mit einem Muster an dem Schnitt - dieses Outfit ist für mich. Und sie trägt ein mintgrünes Kleid mit dünnen Trägern, dazu kombiniert sie schwarze Wedges und ich wieder violette. Wir schminken uns zurecht und schauen uns danach an. „Du siehst fabelhaft aus!", rufen wir beide unisono und lachen danach. Francesca ruft einen Taxi an und ich denke nochmal über alles in Ruhe nach... Ein Date. Mit Broduey. Ein Date mit Broduey. Ich fühle mich wieder etwas seltsam wenn ich daran denke, was Fran auffällt. „Camila, das wird super, vertrau mir! Du weißt, dass ich immer bei dir bin." Diese Worte haben mich aufgemuntert. „Danke. Amigas Para Siempre" - „Amigas Para Siempre, Cami!" Kurze Zeit später erscheint das Taxi vor Frans Haustür und wir laufen runter. „Camila ed io andiamo ora! arrivederci!", schreit Fran in das Wohnzimmer, bevor wir gehen. Ich schätze mal das soll heißen, dass wir jetzt gehen.

*Broduey*
Vor dem Restaurant warten Diego und ich schon auf die Mädchen. Lange haben wir nicht gewartet, denn da tauchen die beiden auch schon auf. Mein Herz platzt bald vor Aufregung. Camila sieht hinreißend aus. Ihre perfekt gelockten Haare und das Outfit einfach. Mit wird wirklich warm. „Broduey? Bist du noch da?", lacht sie, als sie mich aus meiner Trance weckt. „Du bist wunderschön", rutscht mir raus. Doch ich will nicht, dass sie komisch reagiert, also nehme ich ihre Hand und wir laufen rein. „Tisch Nummer 34 ist Ihrer", sagt uns der Mann am Eingang bescheid. Wir nicken und laufen zu unserem Tisch.
Diego und ich verstehen uns auf Anhieb und unterhalten uns über Gesang und Tanzen. „Ich tanze seit ich Klein bin" - „Ich auch, ich bin mit brasilianischer Musik im Blut aufgewachsen." Den Mädchen scheint unser Gespräch zu gefallen, denn sie lachen über alles mit und fühlen sich sehr wohl. Camila schaut ununterbrochen zu mir, was ich auch erwidere. Da fällt mir die perfekte Idee ein. Ich stehe auf und nehme Camila's Hand. Ich gebe Diego ein Zeichen, dass er das auch machen soll. „Tanzt mit uns", rufe ich Ihnen begeistert zu, doch die beiden öffnen ihre Augen nur und schauen uns überrascht an. Ich nehme beide Hände von Camila und bewege sie mit Temperament. Dazu summe ich eine brasilianische Version von "Algo suena en mi". Den Mädels scheint das zu gefallen. Ich drehe Camila einmal um und Kippe sie so nach hinten, das ich ein Bein von ihr mit der einen Hand und ihren Rücken mit der anderen Halten kann. Wir sind uns gerade sehr nah. 'Halte dich zurück, Broduey', denke ich mir. Ich bringe sie wieder auf beide Beine, nehme ihre Hand und setze sie wieder an den Tisch.

„Heute war ein echt toller Tag, Leute!", freut sich Francesca, welche sich an Diego kettet. „Ich fand den Tag auch toll. Es hat sehr viel Spaß mit dir gemacht, Broduey." - „Mit dir ebenfalls, Camila." Camila lächelt schüchtern. Wir sind vor Francescas Haus angekommen und stehen und nun gegenüber. „Also..", fängt Cami an. „Also?" „Danke, Broduey." Ohne auf meine Antwort zu warten, hinterlässt sie einen Kuss auf meine Wange. Diego und ich stehen nun wie angewurzelt da und kriegen kaum ein "Ciao" heraus, als die Mädchen sich von uns verabschieden. Nach einigen Sekunden kriegen wir uns wieder ein und laufen nach Hause. Camila? Ich liebe dich.

Bromila StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt