Kapitel 17 - Kampf um Camila

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Da sich mein Kopf mit Gedanken und Plänen füllt, stehe ich hecktisch auf. „Sie ist wach, wir reden später." Violetta steht auf und schaut mich an. „Camila! Hast du gut geschlafen?" Sie schaut mich mit einem Blick voller Verlangen, etwas zu sagen. Da ich es schon weiß, Spiele ich das Spiel mit. „Wie ein Baby. Habe dich gerade gehört, mit wem hast du geredet?" „Ach Leon, er sagte dass... Er mich nicht abholen kann, weil Maxi ihn abholt. Willst du was essen? Trinken?" Ich schaue sie mit einem "Ich-weiß-schon-alles" Blick an und wir machen uns fertig.
Für heute trage ich ein dunkelblaues Kleid mit schwarzen Plateau-Schuhen an. Mein Ziel für heute ist einfach nur Broduey finden. Wir sind mit Angie gefahren. Im Studio angekommen fixiere ich mich nur auf den Gedanken Broduey. Wo ist er bloß? „Cameron, ich brauche deine Hilfe!" Die einzige Person die mich 'Cameron' nennt ist Ludmila. Ich drehe mich zu ihr und lasse sie in Ruhe sprechen. „Bald sind Federico und ich ein Vierteljahr zusammen! Ich möchte ihm was besonderes schenken. Ich weiß ich bin immer voller Ideen und bin kreativ, aber diesmal fällt mir nichts ein!" Ich denke schnell nach und finde die perfekte Idee: „Eine Gitarre. Er wollte laut Leon immer eine Gitarre von starcoaster. Am besten eine dunkle!" „Cameron, du bist fabulös! Küsschen, bis später." Schon rennt sie in Richtung Ausgang. Ob sie vergessen hat, dass sie Tutorin ist und ihre Gruppe helfen soll? Na ja. Weiter geht meine Suche. „Cami!! Ich glaube Diego mag mich!" „Echt, wieso?", frage ich Fran, die mir gerade mit ganzer Kraft in mein Ohr geschriehen hat. „Ich habe etwas fallen lassen und er ist extra hier hin gerannt, um es für mich aufzuheben. Ist das nicht süß?" Ich schaue sie an. Sie grinst fröhlich. Ich liebe ihr Lächeln. „Das ist sehr süß. Sei aber nicht zu aufdringlich. Sei du selbst." „Danke, amiga." Wir umarmen uns. Nachdem wir uns lösen, beschließe ich, meine Suche fortzufahren. Mein Plan scheitert. Wieder einmal. „Wo willst du hin? Ich muss dir noch etwas zeigen!" Fran zieht meinen Arm mit sich in den Musikraum und ich würde jetzt am liebsten weinen. In dem Raum angekommen steht auch schon Natalia da. „Fran, ich habe mir deinen Text durchgelesen, er klingt so toll! Und der Titel: Veo Veo , hinreißend." „Danke, Naty. Ich brauche aber eure Hilfe für die Melodie. Ihr müsst mir helfen, das wird ein Erfolg." Ich setze mich an das Keyboard und sehe am Glasfenster Broduey vorbeilaufen. Da ich mich aber von hier nicht bewegen kann, bleibe ich sitze und schmolle innerlich einfach. Meine Hände bewegen sich von alleine auf einige perfekt zueinander passenden Tasten und tippen sie. Mir fällt das erst auf, nachdem Naty mich erstaunt anschaut. „Unglaublich, ich glaube ich weiß auch schon, wie wir weiter machen sollen." Ich stehe auf und lasse sie sitzen.
Nach einiger Zeit sind wir fertig mit dem Lied und sind echt stolz auf uns. Jetzt ist es Zeit, Broduey zu finden. Ich laufe in die Aula und sehe ihn da mit Leon stehen, doch es ist mir egal. „Super, dass du sogar mit ihr zusammen sein willst, freue mich total für dich Broduey." „Wovon redest du bitte Camila?" Ich schaue ihn mit großen Augen - die sich bald mit Tränen füllen - an. „Du fragst mich auch noch wovon ich rede? Kannst du dir nicht selbst die Wahrheit gestehen? Du hast Mariana wieder geküsst Broduey! Ich habe dich für besser gehalten, habe dir die erste Aktion auch schon verziehen, aber das ist genug für mich." Ich will gerade gehen, als mich seine Hände festhalten. „Ich habe sie nicht geküsst, Camila por favor, glaube mir doch endlich mal!" - „Ich kann nicht. Ich versuche es aber es schmerzt zu sehr Broduey. Ich möchte jetzt allein sein. An den Fakt zu denken, dass du die Aktion die uns distanziert hat wiederholst, macht einfach alles kaputt." Ich binde mich von seinen Händen los und laufe verheult aus de Aula, direkt in Vilu's Arme. Diese beruhigen mich immer.

*Broduey*
Ich bin ein schlechter Mensch. Wieso lasse ich Mariana mir immer zu nah kommen? Und woher weiß sie das überhaupt? Seba! Na warte bis ich dich finde! Ich laufe gerade mit geballten Fäusten Richtung Ausgang, werde aber zurückgehalten. „Tu das nicht. Es war nicht Seba, der ihr das gesagt hat. Sie haben heute nicht einmal miteinander geredet", verrät mir Leon. „Dein Verhalten ist nicht angemessen, Broduey! Statt um Cami zu kämpfen, verschwendest du deine Zeit mit einem Mädchen, die du nicht liebst. Bist zwar einer meiner besten Freunde, aber du hast Camila's harte Worte echt verdient", gibt Federico hinzu. „Hört zu", fange ich an. „Solange ich nichts mit ihr getan habe und auch weiß, dass da nichts war, bin ich mir zu 101% sicher, dass ich Camila nicht verloren habe. Sagt was ihr wollt: ich werde Camila niemals aufgeben!"

Bromila StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt