Kapitel 18 - Ser Feliz

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Genervt laufe ich aus dem Raum. Ich werde den Jungs zeigen, dass ich niemals aufgebe. Doch jetzt brauche ich erstmal einen Moment für mich. Das einzige was mich jetzt wieder aufmuntern kann: Capuerra. Ohne irgendjemanden anzuschauen laufe ich aus dem Studio und begebe ich in die Tanzschule.

*Camila*
„Camila, was ist denn los?", fragt Vilu mich als ich mich von ihr binde. „Ich habe Broduey klar gemacht, dass ich kein Spielzeug bin. Meine Gefühle sind wahrzunehmen und er hat auf ihnen rungetrampelt, zwei mal!" Violetta wischt mir die Tränen weg. „Selbst wenn ich ihm gesagt habe, dass ich nichts mehr von ihm hören möchte, habe ich trotzdem das Gefühl, in tiefer in meinem Herzen zu haben." „Verständlich, Cami. Ihn hast du als erstes geliebt." In dem Moment läuft Broduey an uns vorbei und ich versuche den Schmerz zu unterdrücken. „Na komm, lass uns in die Resto Bar gehen und uns etwas ablenken." „Nein Vilu, ich möchte jetzt lieber allein sein. Ich rufe dich heute Abend an." Ohne auf ihre Antwort zu warten, mache ich mich auf dem Weg, zu einem Ort, der meine Sorgen entfernt.
An meinem Ziel angekommen setze ich mich hin. Es ist die Bank, an der ich Seba das erste Mal kennengelernt habe. Ich denke gerade an das erste Mal, dass ich Broduey gesehen habe. Meine Worte die ich ihm vorhin mitgeteilt habe, an Seba. Alles hier ist zu viel für mich. Unerwünscht umarmen mich kräftige Arme, in denen ich mich schon öfter wohl gefühlt habe. Ich kann spüren, dass es Seba ist. Er löst sich nun von mir. „Ist es wegen Broduey?" Ich nicke. „Ich weiß, dass ich gegen deine Gefühle nichts tun kann. Aber lass es mich bitte versuchen, okay?" - „Seba, was meinst du?", frage ich ihn ahnungslos. Er lächelt nur und nimmt meine Hand. Ich sehe sein Motorrad und wir steigen auf. Er fährt mich zu seiner Wohnung- nun nicht direkt, wir steigen vor einem Park vor der Straße seiner Wohnung aus und bewegen uns zu einer weißen Bank, auf welcher sich eine dunkle Gitarre befindet. Ich setze mich hin und er gesellt sich zu mir. Dann nimmt er die Gitarre und spielt ein Lied, was mir wirklich jedes Leid von der Seele reißt, alle Sorgen, jeden Gedanken, der mich zerstört. Alles ist weg. „Paso el tiempo, Paso el tiempo pensando en vos, sin razón, con razón o sin razón..
Tu sonrisa y tu mirada me hipnotizan, por favor, por favor.." Wir schauen uns ununterbrochen in die Augen. Ich kann nicht aufhören seiner Stimme Untertan zu sein. „Y no aguanto el silencio, quiero verte y no te encuentro, ¿Donde estas, corazon?" Er hört das Lied hier auf, meine Spannung steigt förmlich und mir erscheint ein Lächeln auf den Lippen. „Hat es dir gefallen?", fragt er mich mit seinen schönen Augen. Ich nicke und antworte mit fast-nichtexistenter Stimme: „Das hat es. Ich liebe das Lied!" „Gut, ich habe es geschrieben, als ich an dich gedacht habe." Mein Herz macht einen kurzen Halt, springt dann aber wieder fröhlich auf und ich spüre wie mein Gesicht sich in eine Tomate verwandelt.

*Broduey*
Nach dem Tanzen laufe ich nach Hause und gehe mich etwas frisch machen. Ich setze mich auf mein Bett und schaue zu meiner Rechten. Da liegt meine Gitarre. Wie immer hat sie das Verlangen, gespielt zu werden. Ich tue ihr den Gefallen und spiele mein Lied "Te fazer feliz". Ich spiele es diesmal langsamer als sonst, da meine Gedanken bei nichts anderem sind als Camila. Sie da den Tränen nah zu sehen hat mich verletzt. Unaufgefordert taucht eine Träne auf meiner Wange auf. Ich fühle mich miserabel. „Sobrinho, du hast Besuch. Sie kommen jetzt hoch", ruft meine Tante aus dem Flur. In meinem Zimmer tauchen Maxi, Fede, Andres und Leon auf. „Was macht ihr hier?", frage ich während ich mir die Träne wegwische und meine Gitarre auf den Boden stelle. „Wir entführen dich jetzt in eine Karaokebar! Komm schon, das wird dich 100% aufmuntern." Zu Andres Worten kann ich nicht nein sagen, denn irgendwie muss ich mich ja ablenken.

*Camila*
Nach meinem schönen Nachmittag mit Seba laufe ich nach Hause um die frische Luft zu genießen. „Soy aca, Mama", rufe ich aus dem Flur und laufe hoch. „Okay mein Schatz, viel Spaß. Ich und Calvin sind nun auch weg. Habe einen tollen Abend!" Weg ist sie. Warum sagt sie das? Fein, ich laufe hoch in mein Zimmer. Überraschend stehen da meine Freundinnen: Fran, Vilu, Lu und Naty! „Was macht ihr denn hier?", frage ich überrascht. „Oh Cameron also ich bitte dich! Heute ist der Karaoke-Tag des Monats, an dem sie die Getränke umsonst geben und die besten Sänger einen Preis bekommen! Das können wir uns nicht entgehen lassen!" „Genau", fügt Naty zu Lu's Worten hinzu. „Wir haben dir schon ein Outfit gesucht und fahren danach mit Ludmilas Wagen zur Karaokebar! Also: bist du dabei?" Lange denke ich nicht nach. Ich nicke meinen Freunden zu. Schließlich brauche ich etwas Ablenkung von der ganzen Broduey-Sache.

Bromila StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt