Kapitel 30.1 - Schlusswort

82 13 2
                                    

*Camila*
„Einen Vanilla Milchshake, einen Erdbeer Milchshake und zwei Cheeseburger", bestellt Fred beim Drive In. Ich schaue ihn an und in dem Moment schaut er zu mir mit seinen leuchtenden Augen. Braun trifft auf Grün. Leicht verwirrt schaue ich weg. Die Bestellung kommt an und wir fahren zurück zu YouMix.
Wir steigen aus und Essen unser Essen auf dem Weg. Fran rennt auf mich zu und tut das, was sie immer tut. Sie nimmt mein Getränk aus der Hand und schlürft ihn bis zur Hälfte des Inhaltes. „Seltsame Angewohnheit hast du da, Amiga", verdeutliche ich ihr mit einer emotionslosen Mimik. Sie kann sich ihr Lachen nicht verkneifen. Eigentlich lacht sie immer wenn sie das tut. Ich bin es gewohnt. Mein Burger hat sich jetzt gut in meinem Magen verstaucht. „Fran, ich glaube wir müssen weiter Proben oder?" - „Ja das müsst ihr, denn es werden heute mindestens sechs Kameras zu sehen sein", beantwortet Marotti, der gerade auf uns zuläuft, meine Frage. Ich schaue ihn mit weitgeöffneten Augen an. Er macht aber mit beiden Händen eine Geste, die heißen mag, dass wir gehen sollen. Wie gehorchen und laufen rein.

17:58 Uhr. Ich kann nicht glauben, dass in zwei Minuten einer der schönsten Tage meines Lebens stattfinden wird. Dementsprechend bin ich auch gekleidet. Meine Haare sind komplett glatt. Ich habe einen Mittelscheitel und die vorderen Haare wurden leicht, aber haltend hinter meine Ohren gegellt, damit sie nicht rausfallen. Die restlichen Haare halte ich auf meinem Rücken auf. Ich trage ein langärmeliges, dunkelblaues Kleid, was einen durchsichtigeren Stoff beinhaltet. Es ist nicht kurz, aber auf jeden Fall über den Knien. Dazu trage ich silberne Plateau-Heels, die etwas offen sind. Mein Make-Up beinhaltet einen leichten Smokeyeye, den übrigens Ludmila perfekt hingekriegt hat und einen tollen Lidstrich hat sie ebenfalls toll gemacht. Meine Lippen sind in einem altrosa. „Ich bin sprachlos über dein Aussehen, Cami", schwärmt Vilu und hält ihre Hände sehr überrascht vor ihrem Mund. Über sie kann ich nicht meckern, denn sie sieht aus wie ein Star. Ihre Ombré Haare wurden in einem strengen Zopf nach hinten gezogen und weing gelockt. Ihr Makeup ist schlicht, jedoch sehr Ladylike und perfekt. Und dann noch dieses Kleid. Der perfekte Rotton. Ärmellos und luftig. Ich habe mich in das Outfit meiner besten Freundin verliebt. „Was soll ich dann zu dir sagen? Du siehst so fabelhaft aus! Leon kann sich echt glücklich schätzen!" - „Das tue ich", höre ich ihn sagen. Er dreht seine Freundin zu sich sind fängt an mit ihr zu knutschen. Und da ich es nicht sehen will, drehe ich mich um und erblicke Broduey, der hinten mit Ludmila und Federico lacht. Er sieht so toll aus. Ein weißes Hemd, dessen erster Knopf offen ist, dazu eine dunkle Hose und schwarze Boots, die sich perfekt der Hose anpassen. Schlicht, dennoch zum verlieben schön. Ich kriege meinen Blick nicht von ihm weg. „Er gefällt dir, nicht wahr?" Fred. Ich kann spüren, dass sich eine Präsenz neben mir befindet. Ohne über weiteres nachzudenken, nicke ich. Mit dem letzten Selbstbewusstsein, was ich mir in dem Moment leisten konnte, schaue ich ihn an. Ich kann nichts in seinem Gesicht erkennen. „Fred, stimmt etwas nicht?", frage ich ihn besorgt. „Planänderung: es werden Duette gesungen! Leon und Violetta ihr werdet Podemos singen. Fran und Diego ihr singt Yo soy Asi, Cami und Broduey: Ihr singt bitte Te fazer feliz..." Weiter höre ich Pablo nicht zu, denn meine Gedanken werden zerfressen durch das pochen meines Herzens. Es rast förmlich. Vor Freude. Ich schaue zu Broduey. Die Freude vergeht.

*Broduey*
Camila sieht atemberaubend aus. Ich muss mich aber konzentrieren, dass ich nicht Sabber. Sie ist so perfekt. Und dann kommt dieser Ex. Noch interessiert sein Name nicht, er soll sich von meiner Liebe fernhalten. Pablo fängt plötzlich an zu reden, und in dem Moment taucht meine Cousine auf und nimmt mich in den Arm. „Cousin! Ich wünsche dir Glück bei deiner Show heute." Sie küsst meine Wange und muss schon etwas nach oben, da sie klein ist. Etwa 1.60m. Ich lächle sie an und umarme sie das letzte Mal. Und da sind schon wieder Camila's Augen. Ihre braunen Augen fühlen Trauer und Eifersucht. Doch Eifersucht auf was? Meine Cousine? Ich lasse sie los und bekomme von Fede zu hören, dass Camila und ich die letzten sind, die singen werden. Mein Herz macht Luftsprünge, aber meine Gedanken sind dabei, einen perfekten Plan zu finden, wie ich Camila dazu kriege, meine zu werden. Da habe ich auch schon den Plan.

„Als letztes kommen Broduey und Ca-ca-Camilaaaa", brüllt Marotti und die Menge jubelt. Wie viele Menschen da stehen? Das weiß ich nicht. Ludmila schätzt auf zweihundert oder zweihundertfünfundachtzig. Camila ist einige Meter von mir entfernt. Auf der Bühne treffen wir uns, etwa zwei Meter von einander stehen wir und sie fängt das Lied an. So sauer sie noch auf mich ist, verblasst sie, als sich unsere Augen treffen. Ich gehe einen Schritt auf sie zu. Nun ist mein Part angesagt. Ich nehme ihre Hand und drehe sie nun. Dann fängt der Refrain an. Camila lächelt mich an. Mein Herz macht eine weiteren Sprung. Unsere Hände sind immer noch verbunden. Ich stelle mich nun hinter sie und ziehe sie zu mir. Sie steht zwar mit dem Rücken zu mir aber endlich bin ich ihr wieder nah. Dann löst sie sich und wir stehen gegenüber von einander und beenden das Lied auf der perfekten Note. Das Publikum jubelt und kreischt und applaudiert.

Noch immer stehen wir da und schauen uns glücklich an, bis sie ihre Miene verzieht und mich wieder etwas traurig anschaut. Sie läuft die Treppen runter. Und will durch die Menge laufen. Ich kann das nicht einfach zulassen. „Ich liebe dich", rufe ich in das Mikrofon. Ohne einen weiteren Schritt zumachen bleibt sie stehen. Das Publikum schaut zu mir hoch, nach dem Motto, ich solle weiter reden. Euer Wunsch ist mir Befehl. „Seit dem ersten Tag wusste ich, das mir etwas an dir lag." Ich laufe die Treppen runter, laufe aber nicht zu Camila, bleibe aber von der anderen Seite des Publikums und Camila stehen. Hinter mir stehen sehr viele Menschen, doch das ist gerade unwichtig. „Ich habe Tag und Nacht an dich denken müssen. Habe nicht eingesehen, dass Seba nun dein sein könnte. Alles was ich wollte warst du. Ich habe spüren können, dass uns irgendwas verbindet. Glaub mir Camila, es ist etwas starkes, was nur wir beide spüren können. Ich weiß das." Nach diesen Worten dreht sie sich nun zu mir und ich sehe, dass sie nicht wirklich viel versteht. Ich gehe einige Schritte weiter dahin, aber nicht zu nah. „Du bist die, für die ich alles geben würde. Ich weiß, dass unsere Liebe unschlagbar ist. Und ich weiß, dass du das selbe für mich fühlst. Du musst es mir nur sagen, Camila."

Jetzt ist der Moment gekommen, an dem sie das Mikrofon zu sich nimmt und sagen soll, dass sie mich liebt. Doch von ihr kommt nichts. Eine lange Zeit nichts. Es fühlt sich verletzend an. So viele Kameras sind auf uns gerichtet, das ganze Internet schaut uns an. Jeder beobachtet uns. Langsam verliere ich den Mut und schaue zu Boden. Habe ich mich mit meinen Gefühlen getäuscht? „Ich liebe dich, Broduey", höre ich Camila sagen. Ich kann es nicht glauben, dass sie mich nicht... MOMENT MAL! Ich schaue hoch. „Könntest du das bitte wiederholen?", frage ich etwas durcheinander, was die Menschen zum Lachen bringt. „Ich sagte, dass ich dich auch liebe." Das ist mein Signal. Mit schnellem Tempo laufe ich auf sie zu, packe sie an ihrer Taille, ziehe sie zu mir, schaue ihr kurz in die Augen und küsse sie. Küsse sie mit allem, was sich mein Herz gewünscht hat. Zu meinem Glück erwidert sie den Kuss und legt ihre Hände auf mein Gesicht. Ich habe das, was ich mich am meisten gewünscht habe: Sie. Ich fühle mich besser denn je!
Schlusswort: Camila ist MEINE!

-- Hey an die, die meine Stories lesen. Ich danke euch von ganzem Herzen! Ich hoffe euch hat alles bis hierhin gefallen, auch mein Special. Viele Küsschen an euch liebe Menschen 💗😘😘

Bromila StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt