Bromila Story

Kapitel 13 - der Auftritt

...Broduey wieder zu Sinnen bekam. Wenn ich an ihn denke fühle ich Trauer und Hass. Hass dafür, dass er mir was bedeutet. Ich kann es nicht verleugnen, ich will ihn einfach aus meinem Kopf. Es geht aber nicht. Doch es geht, Fran tippt mich brutal an. „Fran! Que te pasa? Das war sehr schmerzhaft", sage ich schon fast am weinen. „Perdona, aber wir sind jetzt dran, die Aufnahmeprüfungen haben gerade Pause. Also komm schnell!" Mein Herz schlägt schneller. Ich stand lange nicht mehr auf einer Bühne, aber jetzt ist es wieder so weit! Alles ist schon fertig aufgestellt. Vilu winkt uns hinter der Bühne zu sich. „Seht ihr die Menge an Leuten?", fragt sie nervös und spricht weiter. „Das sind ungefähr 150 Personen. Ich bin so glücklich, dass so eine Menge Leute da sind!" Publikum: gut.. Aber 150? Meine Angst wie immer steigt und ich werde steif und ängstlich. „Ich will nicht raus." Vilu schaut mich mit großen Augen an. „Camila.." „Nein! Ich gehe da nicht raus." Francesca schüttelt den Kopf und stellt sich vor mich. „Camila, dass ist unsere Chance die Menschen auf uns aufmerksam zu machen, Ihnen zu helfen, zu wissen was hier auf sie zu kommt." „Das mag stimmen, aber ich will nicht." Vilu hält wie immer meine Hände. „Hast du nicht gesagt, dass soetwas dein Traum ist? Auf der Bühne zu stehen und die Emotionen die du beim Singen spürst, zu präsentieren? Camila du packst das! Denke an den Text unseres Songs." Emotionen auf der Bühne.. Das ist es! Mit geht es tausendmal besser und ich umarme meine zwei Freundinnen. Wir hören ein Mikro angehen und wir ziehen uns diese festen Mikrofone auf. „Hallo an alle die hier sind. Um sich hier anzumelden, oder die Präsentation unserer Schüler anzuschauen. Sie haben sich sehr bemüht und ich könnt euch etwas davon abgucken, haha." Angie hat nach den Worten das Publikum zum Lachen gebracht. „Wie dem auch sei: vamos a emepzar - unsere Mädchen Violetta, Francesca, Camila, Ludmila und Naty mit ihrem eigen komponierten Song "Alcancemos las estrellas"!" Jetzt ist es so weit.. Wir laufen auf die Bühne und kriegen einen lauten Applaus, dann fängt die Musik an und wir sind alle in unserem Element. Ich fühle mich wie in einem Paradis mit vielen Lichtern und Farben. Nachdem wir das Lied fertig gesungen haben, applaudieren und pfeifen die Leute laut. 'Das ist dein Ziel, Camila', denke ich mir. Genauso soll es sein. Wir laufen zurück hinter den Vorhang und hören den Jungs zu. Sie klingen so gut! Maxi hat ein echtes Ohr für Musik! Mein bester Freund halt. Alle Mädchen schwärmen über ihre Boyfriends und ich singe einfach den Songtext mit, weil ich dieses Lied einfach liebe. Schon etwas deprimierend, allein zu sein. Aber das ist okay, solange meine Freundinnen mich nicht im Stich lassen. Ich laufe zu Naty, und sie umarmt mich. „Das Lied ist der Hammer!", schreit sie zu mir. Ich nicke und grinse. Als sie dann vorbei sind, bekommen sie von hinten einen Applaus von uns und von dem Publikum davorne. Unser zweiter Aufritt ist jetzt angesagt. Wir stellen uns auf unsere Positionen und singen wie wir es geplant haben.
Als endlich mein Solo-Moment da ist, sehe ich Seba und muss lächeln. 'Nur nicht die Konzentration verlieren!', erinnere ich mich selbst. Dann laufe ich die Treppen runter und drehe mich zu Ludmila, die oben steht. Wir sind echt sinkron, das muss mal gesagt sein. Wir beenden das Lied auf der perfekten Note und freuen uns über alle, die klatschen und kreischen und was nicht alles tun. „Die Supernova hat ihre Kraft wieder gefunden! Kann ich wieder hoch?", fragt Ludmila, was uns alle zum Lachen bringt. Gregorio erzählt auf der Bühne noch was man alles im Studio lernen kann. „Unfassbar! Ich fühle mich wie neugeboren, dass muss schon gesagt sein. Danke an euch, Ladies." Ich umarme wieder einmal Vilu und Fran. Naty und Ludmila machen es uns nach. „Naty, du bist meine beste Freundin!" „Te quiero, Lu!" Die beiden haben wirklich deren waren Freundschaft gebildet. Süß. Ich höre einen Applaus der hinter mir lauter wird. „Camila Torres..", höre ich Sebastians Stimme sprechen. Er macht eine Geste mit der Hand, die von links nach rechts verläuf. „Camila Torres - der neue Star. Oder Camila Torres - der Star auf der Bühne!" Ich muss lachen und werde rot. Jetzt verstehe ich, warum Vilu immer sagt, dass sie ihrer Gesichtsreaktion hasst. Ich bin glaube ich noch leicht rot. „Du warst wundervoll. Ich konnte meinen Blick nicht von dir wenden." „Das sind echt süße Worte, Seba. Danke." Seba kommt um einen Schritt näher, doch tut nicht dass, was ich dachte. Er richtet mein Haarband wieder. „Der wäre ja fast weggefallen", lacht er. Ich bin ja so froh, dass er mic nicht küssen will. Oder nicht? Nicht, dass ich genauso reagiere wie bei Broduey. „Cami, du warst der Hammer! Gratulation!" Von der Seite kommen Mateo und Peter und umarmen mich. „Danke Leute! Wie ich Sebastian *kleines Gekicher* schon versprochen habe, werde ich euch beiden zuschauen, bei eurer Prüfung." „Aww, ist das süß Camila", sagt Mateo in einer versuchten weiblichen Stimme mit einer Hüftpose und einer Hand ausgestreckt. Ich kriege mich nicht ein und fange an zu lachen, was sie ansteckt. „Bewerber ab 27-44 A, Ihr seit bald dran, schonmal an aufstellen!", schreit Pablo als er in den Raum rein geht. Mateo ist der erste an der Schlange also auch der erste der singt. Ich stehe an der Tür und höre ihm zu. „Sieht aus als wären Broduey und du Geschichte?", höre ich jemanden mir provokant sagen. Ich drehe mich zu ihr. „Hör zu Marlena, ich will dich erst gar nicht reden hören, denn alles was du sagst, ist ein Haufen Müll. Ich habe so viel besseres zu tun, also lass mich dies auch tun, einverstanden?" Ich weiß, dass sie Mariana heißt, will sie aber nur provozieren. Sie schaut mich mit großen Augen an. „Mariana, heiße ich. Glaub mir, du wirst nicht gewinnen." Ich lächle sie an. „Ach echt? Ich habe schon gewonnen. Deine Aufmerksamkeit für alles was ich tue ist der Beweis. Einen schönen Tag dir noch! Küsschen!" Ich werfe ihr einen Luftkuss zu, welcher sie zu tiefst provoziert hat, sodass sie einfach geht. 1:0 für Camila! Ich wende mich wieder Mateo zu, der wie ein Profi singt.