[2. Teil]
❝ 𝐈'𝐯𝐞 𝐥𝐞𝐚𝐫𝐧𝐞𝐝 𝐭𝐡𝐚𝐭 𝐬𝐨𝐦𝐞 𝐭𝐡𝐢𝐧𝐠𝐬 𝐚𝐫𝐞 𝐛𝐞𝐬𝐭 𝐤𝐞𝐩𝐭 𝐬𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭.❞
Serenas viertes Jahr in Hogwarts beginnt, allerdings mit nicht weniger Dramen, als das Vorjahr bereits mit sich gebracht hatte. Zwar wurde Siri...
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• Serena Black •
„The world isn't split into good people and Death Eaters."
Auf dem Weg zurück zu ihren Zelten, herrschte lautes Treiben auf dem gesamten Campingplatz und von überall her drangen Gesänge jeder Art in Serenas Ohren. Trotz der ausgelassenen Stimmung war der dunkle Wald nicht weniger angsteinflößend. Wie knochige, lange Finger klapperte sie mit jedem Windzug aneinander, als würden sie ihre Fänge nacheinander ausstrecken. Direkt neben Serena liefen zwei selbstgefällig grinsende Weasleys mit einem großen Beutel Geld in ihrer Mitte, der mit jedem ihrer Schritte klimperte.
„Wisst ihr schon, was ihr damit macht?", fragte Serena die beiden neugierig. Vor sich konnte sie die Schemen der Erwachsenen ausmachen, die zum anstoßen jeweils eine Glasflasche Met geköpft hatten und sich nun hin und wieder einen Schluck aus dieser genehmigten.
„Etwas Großes", erwiderte George bloß verschwörerisch und zwinkerte ihr mit zu. Serena verdrehte bloß die Augen und äffte ihn beleidigt nach: „Uuuhh was Großes."
„Du wirst es schon noch erfahren", grinste Fred, aus dem augenscheinlich auch nichts herauszubekommen war. Kleine und große Äste zerbarsten unter ihren Schritten, die bloß durch die feiernden Jubelrufe der Irlandfans übertönt wurden.
„Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist", fügte sein Zwillingsbruder hinzu. Serena verdrehte seufzend ihre Augen, doch gab schnell ihre Kapitulation bekannt. Wenn die beiden etwas geheim halten wollten, dann führte auch kein Weg daran vorbei. Schweigend ging sie neben ihnen her, bis sie ihre Zelte erreicht hatten. In diesem Moment war sie tatsächlich froh darüber, dass ihr Platz direkt am Waldrand war, denn so mussten sie sich nicht noch durch die feiernde und offensichtlich betrunkene Meute der Zuschauer drängen.
Nach einem schnellen „Gute Nacht" an alle, warf sie sich schließlich erschöpft auf ihre Koje und starrte an den dunkelblauen Stoff, der in der Dunkelheit nahezu schwarz wäre, wenn nicht der schwache Schein der Öllampe wäre. Der Gesang und Jubel waren noch immer nicht verebbt und immer wieder blitzten Ausschnitte des Spiels in Serenas Gedanken auf. Sie wünschte sich, dass sie eine Kamera mitgenommen hätte, dann hätte sie Hailey, Nate und ihrer Mum Bilder zeigen können. Bestimmt hätten sie gerne Bilder von der Weltmeisterschaft gesehen und sie selbst könnte sie sich selbst immer wieder ansehen und ihre Erinnerung aufleben lassen. Mit ihren Gedanken bei fliegenden Besen, zu früh gefangenen Schnatzen und feiernden Iren schlief sie schließlich ein.
„Serena, steh auf!"
Verdattert blinzelte Serena an die Decke des Zeltes, als sie aus ihrem Traum gerissen wurde. Durch den dünnen Stoff konnte sie flackerndes orangefarbenes Licht ausmachen. Ihr erster Gedanke war, dass die Iren versehentlich den Campingplatz in Feuer gesteckt hatten. Sie fühlte sich, als hätte sie keine Sekunde geschlafen, als sie sich langsam aufrichtete. Doch der fröhliche Gesang, zu dem sie eingeschlafen war, hatte sich in panische Schreie verwandelt, die ihr das Gefühl gaben, sich mitten in einem Albtraum zu befinden.
