Ein Date für den Ball

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„You're always one decision away
from a totally different life."

Als Serena in ihrem Bett aufwachte, war ihr eiskalt. Das Fenster war geöffnet, sodass der eiskalte Wind einen Weg durch die karmesinroten Vorhänge fand, die in ihm wehten. Die Bettdecke lag derweil zusammengeknüllt am Ende ihres Bettes und ein Schauer hatte sich auf ihrer hellen Haut bereitgemacht, während ihre Füße bereits ganz taub geworden waren.

Durch die Hilfe von Mrs Szymanski hatten sie es am Vorabend tatsächlich noch rechtzeitig geschafft, in die die Innenstadt und von dort aus nach Hogwarts zurückzukehren, bevor die Tore geschlossen worden wären und sie in mächtigen Schwierigkeiten gesteckt hätten.

Seufzend hatte Serena sich am Vorabend noch an ihren Schreibtisch gesetzt und mit ihrer Feder ein Blatt Pergament beschrieben, welches als Brief an ihre Mutter herhalten würde. Vermutlich war es nicht sonderlich klug gewesen, ein Kleid zu kaufen ohne vorher die Erlaubnis zu haben, überhaupt auf den Ball gehen zu können. Doch es war eine Kurzschlussreaktion unter Zeitdruck gewesen.

Hey Mum,
ich weiß, dass kommt jetzt vermutlich ziemlich plötzlich und viel zu spät. Doch in diesem Jahr soll in Hogwarts ein besonderes Fest stattfinden, genauer gesagt ein Ball und ich würde unheimlich gerne dorthin gehen. Das blöde daran ist, dass dieser Termin genau auf Weihnachten fällt.
Ich weiß, dass du dir extra freigenommen hast, aber wäre es okay für dich, wenn ich diese Ferien bleibe? Ich würde das im Sommer auf jeden Fall wieder gutmachen!
Ich vermisse dich,
Serena

Zufrieden und doch vom schlechten Gewissen geplagt, hatte Serena den Brief schließlich zusammengefaltet und ihn in einen Umschlag gesteckt. Kurz danach hatte sie sich auch noch auf den Weg in die Eulerei gemacht, damit ihre Mutter nicht noch später, als ohnehin schon von ihren Plänen erfahren würde.

Auf dem Weg dorthin hatte sie ja auch ausgerechnet Hall und seinen zwei Anhängseln über den Weg laufen müssen. Doch Serena hatte beschlossen, keinen der beiden mehr Beachtung als nötig zu schenken und auch Hall würdigte sie keines Blickes. Ganz anscheinend war er noch immer ein wenig angepisst aufgrund ihres Trittes oder der Abfuhr. Womöglich auch wegen beidem.

Die Sonne war bereits aufgegangen und tauchte den Himmel draußen in ein verschlafenes Rosa, in dem die ersten Schneeflocken des diesjährigen Winters tanzten. Müde schälte Serena sich aus dem Bett und sie versuchte es gar nicht erst, wieder einzuschlafen. Sie fühlte sich, als hätte sie keine Minute geschlafen, denn ein schlechter Traum von silbrigen Strängen, die ihren gesamten Körper wie Schlangen umschlungen hatten, hatte sie die Nacht über geplagt. Zumindest war dies und die Tatsache, dass sie ihr die Luft zum Atmen genommen hatten, das Einzige, an was sie sich erinnern konnte.

Auch während des Frühstücks konnte die Gryffindor ihre Müdigkeit kaum verbergen und rührte lustlos in ihrem Haferschleim herum. In diesem Moment ertönte das Flattern von tausenden von Flügeln und wie jeden Sonntagmorgen brach das reinste Chaos aus. Federn segelten auf die vier Haustische herab und schon bald wurden überall Päckchen und Briefe fallen gelassen. Auch Serena blieb nicht verschont und hatte eigentlich nicht mit einer so frühen Antwort gerechnet.

Serena Black || 𝑪𝒓𝒖𝒄𝒊𝒐Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt