Der Meister der Streiche

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„I've been doing pranks my whole life,
so I guess I'm pretty good at it."

Es dauerte nicht lange, bis Serena sich eingestehen musste, dass das Ganze doch nicht so einfach war, wie sie anfangs gedachte hatte. Diese Erkenntnis würde sie jedoch niemals laut zugeben und kapitulieren würde sie schon einmal gar nicht.

Ihr erster Versuch zu beweisen, dass sie einen waschechten Rumtreiber hereinlegen konnte, bestand aus einer Plastikspinne, die sie auf die Lehne von Remus' Sessel platziert hatte, während dieser im Tagespropheten geblättert hatte. Serena sah selbst ein, dass das ziemlich lächerlich gewesen war. Ihr Pate hatte sie einfach weggeschnippst und nicht einmal erkannt, dass Serena ihm damit hatte einen Schrecken einjagen wollen.

Ihr Vater hatte sie mit erhobener Augenbraue dabei über sein Buch hinweg beobachtet. Kopfschüttelnd hatte er gelacht, als Serena daraufhin mit geschürzten Lippen neben dem Sessel gehockt hatte. Seufzend hatte Remus die Zeitung zugeschlagen und den Raum verlassen. „Haltet mich da gefälligst raus", hatte er im hinausgehen bloß gemurmelt.

Den nächsten Versuch unternahm Serena wenige Tage später, als sie vorgeschlagen hatte, etwas zum Mittag zu kochen. Es handelte sich um einen Klassiker aus der Muggelwelt, von dem sie sich erhoffte, dass ihr Vater diesen nicht kennen würde. Die drei Teller mit Spaghetti Bolognese standen bereits bereit zum Verzehr auf der Küchentheke. Einen davon präparierte sie mit einer ordentlichen Portion Tabasco.

Der große Esstisch war bereits gedeckt, sodass Serena die Teller bloß noch so platzieren musste, wie sie es gerne hätte. Ihr Vater schien nicht den geringsten Verdacht zu schöpfen und sah nicht einmal auf, als sie die dampfenden Nudeln vor ihm hinstellte. Seine grauen Augen klebten stattdessen an einem Brief und wurden plötzlich ganz groß. Dann strahlte er von einem Ohr zum anderen. „Sie haben die Karten!", rief er erfreut.

„Was?"

„Die Karten für die Quidditch-Weltmeisterschaft! Irland gegen Bulgarien! Bei Merlins Bart, ich bin so aufgeregt!" Seine sturmgrauen Augen leuchteten voller Vorfreude auf und Serena konnte nicht anders, als in seinen Jubel mit einzustimmen. Ron hatte zwar bereits angedeutet, dass sein Vater Kontakte hätte und versuchen würde Tickets für das Event zu bekommen, doch wirklich daran geglaubt hatte sie nicht.

„Die Weasleys kommen nächste Woche für den Rest der Ferien hierher, Platz genug haben wir ja und dann holen wir Harry!" Auf dem Gesicht von ihrem Vater befand sich nun ein noch breiteres Grinsen bei dem Gedanken seinen Patensohn abzuholen. Dumbledore hatte es ihm nämlich verboten, Harry vor seinem Geburtstag von seiner Tante und seinem Onkel wegzuholen.

Serena setzte sich neben Remus und ihm gegenüber und versuchte nun so zu tun, als würde sie sich gänzlich ihrem Teller Spaghetti widmen. Dabei ließ sie ihren Vater jedoch für keine Sekunde aus den Augen. Diesen Gesichtsausdruck würde sie sich nicht für 100 Galleonen entgegen lassen. Alibimäßig drehte sie sich die Nudeln auf die Gabel und schaute betont desinteressiert nach oben.

Serena Black || 𝑪𝒓𝒖𝒄𝒊𝒐Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt