Die unverzeihlichen Flüche

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„We are such stuff as dreams are made of,
and our little life is rounded with a sleep."

Der zweite Schultag begann leider nicht so angenehm wie der Erste, denn auf Serenas Stundenplan hieß es am frühen Morgen bereits Doppelstunde Zaubertränke bei Snape. Wenig motiviert ließ sie sich neben Hermine nieder, die bereits eine Rolle Pergament und ihren Federkiel bereitgelegt hatte.

Serena ahnte bereits, dass Snape vermutlich noch immer nicht unbedingt angetan von ihr sein würde. Nicht, nachdem sie ihn beleidigt, getreten und um den Orden des Merlin gebracht hatte. Jedenfalls beruhte sein immer währender Hass auf Gegenseitigkeit. Mit wehendem schwarzen Umhang trat der Lehrer für Zaubertränke schließlich in den Raum und schritt ohne jegliche Begrüßung vor die Klasse und schrieb das Wort Vielsafttrank an die Tafel. Dass er augenscheinlich mit dem falschen Fuß aufgestanden war, wäre wohl eine mächtige Untertreibung.

„Black!", blaffte er und fixierte Serena mit seinen schwarzen kleinen Augen. Wow, das ging dann doch schneller als erwartet. „Wozu dient der Vielsafttrank?"

Serenas Mundwinkel zuckten und spürte, wie die Genugtuung in ihr wuchs. Er ahnte wohl nicht, dass sie die Antwort sehr wohl kannte. Im zweiten Schuljahr hatte sie Hermine nämlich bei dessen Zubereitung geholfen. Sie konnte in den Augenwinkeln sehen, wie sich einige der Slytherins schaulustig zu ihr umgedreht hatten und sahen die Punkte von Gryffindor vermutlich schon vor ihren inneren Augen purzeln.

„Er erlaubt eine temporäre äußerliche Veränderung einer ausgewählten Person", erwiderte sie selbstgefällig. Gespannt sahen die Gryffindors wieder zu Snape und schienen allesamt ihre Atem angehalten zu haben. Anscheinend hatte der Großteil nicht damit gerechnet, dass sie die Frage beantworten konnte. Ein wenig beleidigt war sie schon darüber, doch in Zaubertränke war sie nun einmal noch nie eine Leuchte gewesen.

„Für wie lange?", hakte Snape nach, doch seine Stimme hatte einen säuerlichen Unterton angenommen. Dennoch würde er mit Sicherheit nicht aufgeben, ehe er ihr mindestens einen einzigen Punkt abziehen und sie vor der Klasse demütigen könnte. Diese Genugtuung wollte Serena ihm jedoch nicht geben. „Für ungefähr eine Stunde."

Snapes schwarze Augen bohrten sich in ihre braunen, doch sie wandte den Blick nicht ab. „Welche Farbe nimmt der Vielfsafttrank richtig gebraut an?"

„Er ist dunkel", antwortete sie ohne mit der Wimper zu zucken. In dem fahlen Gesicht ihres Lehrers bildete sich der Anflug eines bösen Grinsens, das eher an ein Zähneblecken erinnerte. Doch Serena fuhr unberührt fort. „Zumindest bis die letzte Zutat hinzugegeben wurde, dann nimmt er eine individuelle Färbung an, die von Person zu Person unterschiedlich ist."

Die Mundwinkel von Snape erstarrten, doch auch er wandte seinen Blick nicht ab. „Und was ist die letzte Zutat?"

„Ein Stück der Person, in die man sich verwandeln möchte", erwiderte sie und reckte ihr Kinn triumphierend ein Stück in die Höhe. Da hatte der Basilisk wohl doch auch Vorteile mit sich gebracht. Bedrohlich kam Snape mit wehendem Umhanf auf sie zu. Noch immer bohrten sich seine schwarzen Augen in ihre, als das grauenhafte Lächeln auf seinen dünnen Lippen wieder wuchs. „50 Punkte Abzug für Gryffindor."

Serena Black || 𝑪𝒓𝒖𝒄𝒊𝒐Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt