Ein tödlicher Abend (3)

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„A cold wind was blowing from the north,
and made the trees rustle like living things."

Serenas Herz schlug ihr bis zum Hals, während ihr Rücken noch immer an die harte Rinde eines Baumes gepresst wurde. Sie verstand nicht, was los war, während sie sich beunruhigt umsah. Hall legte einen Finger auf seine Lippen und zeigte mit seinem erleuchteten Zauberstab zwischen die Bäume. In diesem Augenblick stolperte ein Mann hinter einer hohen Eiche hervor. Die Gryffindor schnappte nach Luft. „Ist das nicht..."

„Crouch", bestätigte er leise und leuchtete dem so fremdwirkenden Mann direkt ins Gesicht. Der einst so fein angezogene Ministeriumsabteilungsleiter hatte zahlreiche Verletzungen in seinem Gesicht aufzuweisen und wirkte komplett verwahrlost. Er sah aus wie einer der Männer, bei dem ihre Mutter sie zwingen würde, mindestens zwanzig Meter abstand zu halten.

Doch seine Ungepflegtheit war nicht alles, was ihn verändert wirken ließ. Er schien komplett seinen Verstand verloren zu haben, während er eindringlich auf einen dicken Baum einredete. „Und wenn Sie das erledigt haben, Weatherby, schicken Sie eine Eule zu Dumbledore und bestätigen Sie ihm die Zahl der Durmstrang-Schüler, die am Turnier teilnehmen. Karkaroff hat soeben mitgeteilt, dass es zwölf sein werden..."

Serena wollte einen Schritt auf den Mann zugehen, der so offensichtlich Hilfe benötigte, doch Hall hielt sie zurück. Stattdessen ging er selbst mit selbstbewusster Miene ein Stück nach vorne. „Mr. Crouch, geht es Ihnen gut?", fragte er deutlich, wenn auch hörbar beunruhigt.

Der Angesprochene schien ihn allerdings nicht im Geringsten wahrzunehmen, oder er wollte es ganz einfach nicht. Noch immer war er ganz in seiner eigenen Wahrnehmung gefangen und war sich womöglich auch nicht einmal im Klaren, dass er sich inmitten eines düsteren Waldes befand. „Tun Sie das, Weatherby, hören Sie? Hören Sie?"

„Vollkommen geisteskrank...", schlussfolgerte Hall schließlich und wandte sich ab, als hätten jegliche Bemühungen ohnehin keinen Zweck.

„Was ist mit ihm?", fragte Serena mit zitternder Stimme, doch der Slytherin schien ihr gar nicht mehr zuzuhören, sondern lauschte anderen, plötzlich aufgetauchten Stimmen ganz in der Nähe.

„Dein Wronski-Bluff, ich muss schon sagen..."

Nach den kurzen Wortfetzen, die dank des kühlen Windes zu den beiden hergeweht waren, herrschte erneut Stille. Serena und Hall tauschten verwirrte Blicke aus, ehe eine andere Stimme antwortete. „Was ist los?", fragte sie mit starkem Akzent, bevor wieder ungewisses Schweigen einkehrte.

Serena versuchte sich so ruhig wie möglich zu verhalten und fixierte sich auf die kleine weiße Wolke, die sich bei jedem Ausatmen vor ihrem Gesicht bildete. Sie konnte bloß hoffen, dass Crouch nicht wieder anfangen würde, mit den Bäumen zu reden oder sonst ein Geräusch von sich gab, sodass sie von den anderen entdeckt werden würden.

Serena Black || 𝑪𝒓𝒖𝒄𝒊𝒐Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt