Ein tödlicher Abend (2)

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• Serena Black •

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• Serena Black •

„The sky grew darker, painted blue on blue, one stroke at a time, into deeper and deeper shades of night."

Serenas Atem verformte sich in der eiskalten Luft zu weißen Schwaden, die in den Himmel emporstiegen und sich dort mit den immer dunkler werdenden Wolken vermischten. Eine Windböe zerrte an ihren dunklen Locken und hinterließ eine Gänsehaut auf ihrer hellen Haut. Doch weder die Kälte, noch das drohende Unwetter schien sie und Hall davon abzubringen, zurück ins Schloss zu kehren.

Schweigend liefen die beiden nebeneinander her, während der Schneefall mit jeder Minute dichter wurde und bei ihrer Ankunft im Dorf sich beinahe schon einem Schneesturm gleich kam. Es war so unangenehm, dass Serena es bereute, doch darauf eingegangen zu sein, mit Hall den Tag zu verbringen.

„Also, wohin willst du mich heute ausführen?", fragte der Slytherin schließlich mit einem feixenden Grinsen im Gesicht. Serena zog ihre Augenbrauen zusammen und sah ihn verständnislose an. „Was?"

Die dicken Flocken verfingen sich in seinen hellen Haaren, doch ausnahmsweise schien dies dem pingeligen Jungen gar nicht zu stören. „Du hast mich doch nach einem Date gefragt, schon vergessen?"

Serena seufzte, wobei sich ein großes Nebelwölkchen vor ihrem Gesicht bildete. Ihre Wangen erhitzten sich jedoch gleichzeitig. In diesem Moment wollte sie gar nicht wissen, was ihr rosarotes Gesicht für einen Kontrast zu ihrer schneeweißen Umwelt hergab. „Ähh... wie wärs mit nem Butterbier?"

Da ihr Vorschlag angenommen wurde, stapften sie daraufhin zusammen durch die engen verwinkelten Straßen, auf denen sich bereits eine dünne Schneeschicht gebildet hatte. Schnell hatten sie das alte Wirtshaus erreicht und traten in die freundliche und warme Gaststube, die auch von vielen anderen Lehrern und Schülern zum Aufwärmen aufgesucht wurde.

Hall deutete auf einen der letzten freien Tische am Fenster und die beiden nahmen ihn, nachdem sie beide ein Butterbier bestellt hatten, sofort in Beschlag. Schweigend saßen sie nun am Tisch und nippten hin und wieder an ihrem heißen Getränk. Serena war schließlich die Erste, die die Stille durchbrach, „Warum tust du das?", fragte sie schließlich.

„Was meinst du?", fragte ihr Gegenüber und sah verwirrt auf, woraufhin sich eine Furche zwischen seinen Augenbrauen bildete.

„Na, das alles." Sie fuchtelte ein wenig unbeholfen mit den Armen herum, da sie nicht wusste, wie sie sein Verhalten beschreiben sollte und seufzte. „Ich meine, du kennst mich gar nicht und läufst herum und rettest mein Leben."

„Dann erzähl mir doch was von dir", erwiderte er schulterzuckend und rückte ein Stück näher an sie heran, wobei er ihr tief in die Augen sah.
Serena musste zugeben, dass sie mittlerweile verstand, wie er so viele Mädchen bloß mit einem Wimpernschlag herumkriegen konnte. „Was willst du denn wissen?", fragte sie und versuchte dabei so gleichgültig wie möglich zu klingen.

Serena Black || 𝑪𝒓𝒖𝒄𝒊𝒐Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt