Serena Black || 𝑪𝒓𝒖𝒄𝒊𝒐

Die erste Aufgabe

• Serena Black •

„Being brave means knowing
that when you fail,
you don't fail forever."

Die erste Aufgabe des Trimagischen Turniers ließ nicht lange auf sich warten. Bloß wenige Wochen waren vergangen, in denen die Anspannung und Aufregung der Schüler- und Lehrerschaft sichtlich gewachsen waren und schließlich am markierten Kalendertag ihren Höhepunkt erreicht hatten.

Hermine tigerte schon am frühen Morgen durchs Zimmer und weckte Serena mit ihrem besorgten Gemurmel auf. „Hermine, du hast selbst gesagt, dass Harry den Aufrufezauber letzten Abend perfekt beherrscht hat", brummte sie miesepetrig und drehte sich auf den Bauch, um ihr Gesicht in das Kissen zu vergraben, auf der Flucht vor dem grellen Licht, das sich durch ihre Augenlider zu drängen versuchte.

„Ja schon...", murmelte Hermine langsam. Serena öffnete ihre Augen nun doch einen Spalt breit. Ihre Freundin trat nervös von einem Fuß auf den anderen und wendete unruhig das Schulbuch in ihrer Hand hin und her. „Aber was, wenn irgendwas schiefgeht? Einen anderen Plan haben wir nicht und mit feuerspuckenden Drachen ist nun einmal nicht zu spaßen..."

„Es wird schon alles gut gehen", versuchte Serena sie zuversichtlich ein wenig aufzumuntern. Auch wenn sie selbst nicht bestreiten konnte, dass sie nicht minder besorgt um Harry war. Für sie war nun ebenfalls nicht mehr an Schlaf zu denken, weshalb sie sich mit steifen Gliedern schließlich aus ihrem warmen Bett schälte.

Sie fröstelte in der kühlen Luft, die durch das offene Fenster hineinwehte. Serena fragte sich unwillkürlich, wer es am frühen Morgen für nötig gehalten hatte, dieses zu öffnen. Parvatis und Lavenders Betten waren bereits verlassen, was ziemlich untypisch für die beiden war. Doch es untermalte die Aufregung auf den heutigen Tag.

Hastig packte sich Serena eine Garnitur warmer Kleidung und lief mit ihren nackten Füßen über den Boden durch den kalten Wind, der durch die roten Vorhänge des Schlafgemachs wehte. Sie brauchte dringend eine heiße Dusche.

Trotz der doch eher frühen Uhrzeit, war es mächtig voll in der Großen Halle. Anscheinend hatten es sich viele Schüler nicht nehmen lassen, angesichts des anstehenden Ereignisses, früher als gewohnt aufzustehen. Serena und Hermine quetschten sich durch die aufgeregt miteinander tuschelnden Gryffindors und versuchten dabei Harry einen Platz zwischen ihnen freizuhalten. Dieser ließ sich schließlich blicken, nachdem Serena begonnen hatte, müde an ihrem Toast zu knabbern.

„Wie geht's dir?", fragte Hermine besorgt und rutschte ein wenig zur Seite, damit er sich zu ihnen an den Tisch setzen konnte. Harry sah keinen von ihnen wirklich an und stocherte bloß mit bleichem Gesicht in dem Rührei herum, das er sich aufgetan hatte. „Passt schon."

Serena runzelte die Stirn, als sie darüber nachdachte, was er später bei der Aufgabe vorhatte. „Klappt das mit dem Aufrufezauber denn überhaupt auf die Entfernung?"