[2. Teil]
❝ 𝐈'𝐯𝐞 𝐥𝐞𝐚𝐫𝐧𝐞𝐝 𝐭𝐡𝐚𝐭 𝐬𝐨𝐦𝐞 𝐭𝐡𝐢𝐧𝐠𝐬 𝐚𝐫𝐞 𝐛𝐞𝐬𝐭 𝐤𝐞𝐩𝐭 𝐬𝐞𝐜𝐫𝐞𝐭.❞
Serenas viertes Jahr in Hogwarts beginnt, allerdings mit nicht weniger Dramen, als das Vorjahr bereits mit sich gebracht hatte. Zwar wurde Siri...
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• Serena Black •
„Revenge may be wicked, but it's natural."
„Sirius ist also Tatze?", fasste Fred noch einmal zusammen, nachdem Serena den beiden von ihrer Wette mit ihrem Vater erzählt hatte. Sein Mund war leicht geöffnet und in seinen Augen war pures Staunen getreten, als könnte er es gar nicht fassen, sich in dem Haus von gleich zwei seiner Idole aufzuhalten.
„So wie in der Karte des Rumtreibers?", hakte auch George noch einmal sicherheitshalber nach, um sich zu garantieren, dass er das alles auch richtig verstanden hatten. Die Zwillinge tauschten skeptische Blicke aus, während sie auf ihren Einzelbetten in dem ihnen zugeteilten Gästezimmer hockten. Normalerweise war es ein Doppelbett aus dunklem Holz, wie sie sich in den übrigen Schlafzimmern, außer dem von Serena befand. Sie mussten es wohl auseinander geschoben haben.
Klamotten lagen wild verstreut in dem ebenfalls hellen Raum herum. Auf den Betten, auf dem Schreibtisch in der hinteren Ecke und dem davorstehenden Sessel. Überall, nur offenbar nicht in dem geräumigen Kleiderschrank, dessen Türen verspiegelt waren. Doch sehr zu Serenas Leidwesen deutete rein gar nichts auf die geheimen Machenschaften der Zwillinge hin.
„Hab ich euch doch gerade erklärt", seufzte sie und schnippste ungeduldig gegen den Saum der weinroten Bettdecke auf Georges Bett, auf dem sie im Schneidersitz saß. „Remus ist Moony, Harrys Vater war Krone und... ähm... Krätze, also Peter Pettigrew ist Wurmschwanz."
Die beiden warfen sich einen weiteren entgeisterten Blick zu. Dann begannen ihre langen, von Sommersprossen bedeckten Gesichter zu leuchten, ehe sie gleichzeitig sagten: „Voll krass!"
„Also, helft ihr mir oder nicht?", fragte sie hoffnungsvoll. Sie konnte regelrecht spüren, wie der Schalk in ihren braunen Augen funkelte. Sie war bereit endlich ihre Wette zu gewinnen. Besonders jetzt, wenn ihr Vater längst nicht mehr damit rechnete, dass sie Rache üben wollte. Sollte er sich doch in Sicherheit wiegen.
„Klingt nach ner Challenge, Gred", sagte George an seinen Bruder gewandt. Spielerisch zog er eine seiner roten Augenbrauen nach oben. So weit, dass sie beinahe hinter seinen schulterlangen Haaren derselben Farbe verschwand.
„Da liegst du goldrichtig, Forge", pflichtete Fred ihm bei und begann vielsagend zu grinsen. „Wir dürfen uns die Gelegenheit doch nicht entgehen lassen, die größten Unruhestifter Hogwarts', nach uns natürlich, reinzulegen."
Jetzt strahlten beide von einem Ohr zum anderen. „Na klar sind wir dabei!"
„Komm her, Serena!" George winkte die Gryffindor zu sich auf die andere Seite des Bettes. Neugierig robbte Serena an ihn heran, während er sich bückte und etwas unter dem Bettkasten hervorzog. Es handelte sich um eine große Holzkiste, die er daraufhin ächzend auf die Matratze hievte und ihren Inhalt auf der Daunendecke ausleerte. „Das haben wir alles selbst erfunden", verkündete er stolz. „Und wie der Zufall es will, haben wir schon den ganzen Sommer nach jemandem gesucht, an dem wir die Artikel testen können."
