Alltag im Valinor

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Hallo, meine Lieben
Heute auf Fanfiktion.de ist mein 2-jähriges, darum wird es heute was besonderes von mir geben.
Einige, die die Trilogie kennen, die können hier mehr von den anderen erfahren. Diejenigen, die die Trilogie noch nicht kennen, schaut zuerst mal dort vorbei.

Die Prophezeiung der blauen Jungfrau

Die Prophezeiung der blauen Jungfrau-Die Rückkehr

Die Prophezeiung der blauen Jungfrau-Das größte Abenteuer

ich hoffe, ihr findet Gefallen daran und seid dabei ^^
LG Lila Moon

Vieles sollte ein bisschen heller werden, da ich fand, es war zu dunkel und es schien mir, als würde alles um mich herum kühler werden. Ob es wohl daran lag, dass es herbstlicher wurde? Möglich, denn die Blätter um die süß duftenden Zitronenbäume fingen zu rascheln und zu fallen an. Sie fielen sanft, schwebend zur Erde und umgaben mich mit ihren goldenen Braun und Rot, dass mich an Feuer denken ließ. Sie umgaben mich und ich hob meine Hand, um eine aufzufangen. Die zwischen meine Fingerspitzen war von einem wunderschönen kirschrot, dass es sogar Konkurrenz mit genau diese Frucht machte, die ich Zuhause gerne aß. Zum Glück wuchsen hier welche, doch die letzten würden bald gepflückt sein, denn wie ich spürte, rückte der Herbst näher und näher.

Ich saß auf dem Steg, wo wir, also ich und meine Familie, mit dem Schiff angekommen waren und dort wieder meine Großmama und meinen Großvater wiedergesehen hatten. Dass ich meine Großmama wiedersehen würde, war uns allen klar, aber meinen Großvater, das war wirklich das unglaublichste, was uns allen unerwartet getroffen hatte. Besonders meinen Daddy hatte es so sehr überrascht, dass er sogar, als er in die Arme seines Vaters lag, weinte, weil er es nicht glauben konnte.

Es war zu schön gewesen, ihn so zu sehen. Großvater war so lieb zu mir, er sagte, ich wäre genauso schön wie meine Mama und meine Großmama. Und er meine Großmama immer ansah, wenn sie unter sich waren. So zärtlich, so voller Liebe. Ich war fast schon ein wenig neidisch. Aber nur fast.

Liebe fand in meiner alten Welt sonst nur in Bücher und Filme statt, aber das hier war anders, denn ich lebte hier in Valinor und ich hatte schon lange die Hoffnung aufgegeben, die wahre Liebe zu finden.

Deswegen lebe ich einfach mein Leben so wie sonst, machte Spaziergänge, pflückte Blumen für Mama und Großmama, kochte, wenn mir mal danach war oder ärgerte meinen Bruder, weil er dauernd jammern musste, weil er keinen Playboy hatte.

Mich durchfuhr ein Schaudern, bei dem Gedanke. Igitt!!

Mit dem Blatt in meiner Hand sah zum Meer heraus und wünschte mir, der tag würde nicht so schnell vergehen. Aber das war eine Nacht wie jeder und das erlebte ich seit ungefähr dreihundert Jahre.

Das Rot und Orange ging ins Lila und Blau über, folgte die blutorangene Sonne hinterher, bis diese fast komplett verschwunden war.

"Wird es nicht langsam kalt für dich?", wurde ich gefragt und drehte mich im Sitzen um. Wie immer und das seid wir hier nun lebten, kam Legolas zu mir und fragte mich immer dasselbe.

Um wie sonst lautete meine Antwort immer: "Wird es nicht langsam nervig für dich?"

Ein belustigtes Schmunzeln erschien auf seine Lippen, weil er wusste, dass diese Antwort kommen würde. "Nein, wird es nicht", sagte er und setzte sich neben mich hin. "Was machst du wieder hier?"

Ich zuckte nur die Schultern. "Das Übliche."

"Erkenne ich", sagte er und lachte leise.

"Und du?", fragte ich ihn.

"Auch das Übliche."

Leise kicherte ich. Typisch.

Seit Jahrzehnte fragte ich mich, ob wir jemals was anderes sagen werden oder was anderes fragen oder erwidern würden.

Doch passieren würde das nicht, das wusste ich bereits und das war auch gut so, denn so wussten wir, alles war in Ordnung.

"Kommst du rein, Anna?", fragte er nach einige Minuten Schweigen und stand auf. "Deine Eltern warten bereits auf dich."

Langsam stand ich auf, klopfte mir die Blätter und der Staub vom Kleid und drehte mich zu ihn um. Legolas war ein guter Freund meiner Eltern und Großeltern und somit auch meiner. Er war vieles, was sich die meisten Elbinnen nur wünschen konnten. Er war gutaussehend, schlau, beschützerisch, konnte gut mit Bogen umgehen, war ein treuer Freund und Helfer und, was irgendwie nicht verwunderlich war, ein Prinz.

Jede Elbe wollte was von ihn. Aber ich war die Ausnahme, schon allein, weil er für meine Großmama sowas wie ein großer Bruder war und auch noch der Pate von Onkel Luin war.

"Ich komme", ich folgte ihn, ließ das Meer hinter mir wie jeden Tag und wir beiden machten uns auf dem Weg zu meiner Familie.

Zu unserer Familie.

Valinors BlumeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt