Traurige Wahrheit

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Hallo, meine Lieben
Nun beginnt wieder ein Abenteuer, so kann man das sicher nennen
Nur was hat es zu bedeuten?
Was genau hat das, was Jini gesehen hat, zu bedeuten?
LG Lila Moon

Sicht Helia:
"Mom!", wurde ich unruhiger als sonst und strich ihr vorsichtig über die Wange, die noch ganz blass aussah. "Bitte, wach auf!"

Seitdem sie vor einer Stunde zusammengebrochen war, hatte sie keinen Mucks von sich gegeben und die Unruhe um meiner Mom wuchs sekündlich.

"Sie wird sicher aufwachen", klang mein Bruder sowohl besorgt als auch zuversichtlich. Unser Vater wich ihr nicht von ihrer Seite und hielt ihre Hand. ich konnte regelrecht die Panik in seine Augen sehen.

"Vater!"

Er schaute auf, in seinen hellen Augen konnte ich grenzenlose Sorge erkennen. Mom war die Frau seines Lebens, von der ersten Sekunde an und sie zu verlieren würde für ihn heißen, dass er erneut sterben würde.

"Sie wird aufwachen", klingt seine Stimme zittrig, weil er so stark die Tränen unterdrückte. "Sie ist stark und hat schon vieles überlebt."

"Ja, und wie ich das hab", hörten wir sie nuscheln und waren sofort näher bei ihr.

"Mom, wie geht es dir?"

"Meleth nín", sprach Vater sanft mit ihr und küsste ihre Hand.

Luin ging zum Tisch, wo er ein paar weitere Kräuter in einer Tasse warf und damit zu uns zurückkam. "Hier, trink", bat er unserer Mutter drum. langsam und mit Vaters Hilfe setzte sie sich auf und nahm die Tasse, aus der sie vorsichtig trank. Von hier aus konnte ich die Kräuter riechen, die Luin benutzt hatte, um Mom wieder fit zu machen.

"Nun erzähl, was ist passiert?", wollten wir wissen.

Sie trank zuerst noch einen kleinen Schluck, dann begann sie zu sprechen.

"Duáth, er hat sich so seltsam benommen. Alle haben sich so seltsam benommen. Ich wusste nicht warum und das ist schon häufiger passiert. Aber nun, nun habe ich mehr gesehen als nur das. Seine Augen, sie spiegelten nicht mich wider. Sondern jemand anderes."

Sie klang, als wusste sie nicht, was das zu bedeuten hatte. Ich wusste das auch nicht und, so wie ich das sehen konnte, auch mein Bruder und mein Vater nicht.

"Wen genau?", wollte Luin wissen.

"Einen dairáca, er sah ... er sah Dúath sehr ähnlich, nur dass seine Augen wie Lava geleuchtet und geglüht haben statt wie ein flammender Rubin."

Mit geweiteten Augen sehen wir sie an.

Ich verstand nicht, wollte sie damit etwa sagen ...

"Hast du eben damit sagen wollen, dass es mehrere von denen gibt?!", wollte mein Bruder wissen und setzte sich neben sie.

Sie schaute nicht auf, starrte nur auf ihrer Tasse und nickte. "Scheint so", murmelte sie verwirrt und nicht ganz bei sich.

"Aber warum? Warum benehmen sich Dúath, Muina und Miril so?"

"Es liegt daran, weil es an der Zeit ist, seinen Platz als Alpha der dairáca einzunehmen", hörten wir zu unserer erschrockenen Verwunderung die Stimme der Herrin Galadriel, die sich irgendwie hier reingeschlichen hat. In ihrem weißen Kleid sah sie auch wie das Licht der Sterne und ihr Diadem funkelt auch wie die Sterne selbst.

"Herrin", klang ich überrascht.

"Den Platz des Alphas?", klang Luin verwirrt und sah auch so aus. "Was meinen Sie damit; Herrin?"

Sie kam auf unsere Mom zu und setzte sich zu ihr. "Ich habe bereits befürchtet, dass es bald soweit sein würde."

"Bald soweit?", fragte sie verwirrt.

"Er ist ein dairáca und er hat eine Pflicht zu erfüllen. Nun muss er seinen Platz als obersten dairáca einnehmen."

Wir schwiegen und keine wusste so recht, was er oder sie sagen sollte. Doch als ich in die Augen meiner Mom sah, so wusste ich, es war was schrecklich trauriges.

Sie brauchte nichts zu sagen, denn nun wussten wir alle, worauf Galadriel hinaus wollte.
Dúath, Muina und Miril mussten wieder zurück nach Mittelerde.

Valinors BlumeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt