Wir kommen das Ende näher, nur noch wenige Kapiteln, dann ist es wirklich vorbei
Ich hoffe aber, es hat euch bis jetzt noch gut gefallen ^^Mal sehen, wie es nun weitergeht
LG Lila Moon
Sicht Helia:
Vorm Tor des Dorfes der Dairáca standen wir alle nun und hatten all unsere Sachen und Waffen bei uns, weil der Tag des Abschieds war nun Heute. Es war echt traurig für uns alle, dass wir nun gehen mussten und dass das komplett unser letztes Wiedersehen mit Dúath, Muina und Miril war, die zu uns gehörten. Wir waren jahrelang Freunde und nun mussten wir gehen. Ich blickte neben mir zu meinen Bruder, der bei seinen Eltern stand und traurig aussah. Sein Vater legte ihm die Hand auf der Schulter und drückte ihn sanft, während seine Mutter neben ihren Sohn stand und seine Hand sachte drückte. Sie sprachen leise miteinander, sagten, dass sie es traurig fanden, dass sie gehen mussten, aber dennoch froh waren, dass sie ihn wieder hatten und die verlorene Zeit aufholen konnten.
Ich freute mich sehr für mein Bruder, dass er wieder mit seiner Familie vereint war. Lange hatte er geglaubt, sie wären tot, weil er sie als kleines Kind nicht mehr gefunden hatte und er alleine und hungernd nach ihnen gesucht hatte. Aber nun war er wieder mit ihnen vereint und ich freute mich so für ihn. Und auch er strahlte, seitdem er sie wieder hatte. Es war, als wäre sein Herz wieder vollständig verwachsen und das sah man ihm an. Über was ich mich noch mehr freue für ihn war, dass seine leiblichen Eltern sogar glücklich und froh darüber waren, dass Luin eine Mutter gefunden hatte, die sich derzeitig, nachdem er seine eigenen verloren hatte, um ihn gekümmert hatte. Und beide freuten sich schon darauf, sie kennenzulernen.
Ich trat näher zu ihnen. "Traurig, dass wir alle gehen müssen", sagte ich.
Ophirion sah zu mir. "Traurig ist es, dass wir alle gehen müssen. Besonders für mich und meine Frau, weil wir Jahrhunderte schon bei ihnen gelebt haben, aber für uns ist das nur ein kleiner Verlust." Er guckte zu seinem Sohn. "Wir können nun in Frieden wieder eine Familie sein, nun da unser Sohn wieder da ist."
Ich stimmte ihn stumm zu.
"Was glaubt ihr, wann sie kommen werden?", fragte Luin. Die Dairáca waren immer noch nicht da, es war nun an der Zeit, Aschied zu nehmen und noch keiner war da. Wir Elben waren alle früh genug aufgestanden, damit wir frühzeitig gehen konnten, doch noch keiner war da, bis auf die Nachtwachen, die uns zum Abschied zunickten, als wir kurz zu ihnen aufschauten.
"Das weiß ich nicht", sagte Legolas leise und ich blickte zu ihn, der konzentriert lauschte. "Aber ich höre leise Schuhe, die sich uns nähern."
"Also kommen sie", schlussfolgerte mein Sohn.
Meine Augen fielen auf meine Tochter, die stumm nach unten schaute und so traurig aussah. Es nahm sie noch immer sehr mit, dass sie ab den heutigen Tag nicht mehr mit Dúath, Muina und Miril reden konnte. Der Abschied nahm sie sehr mit, ich konnte ihre Trauer und Schulgefühle richtig brennend in meinen Adern spüren. Dabei brauchte sie keine Schuldgefühle zu haben, sie hatte nur für Gerechtigkeit gesorgt, indem sie den Mörder von Dúaths Eltern hingerichtet hatte. Es war gerecht und das sah sogar Dúath.
"Ja."
"Da sind sie."
Geradeaus schauend erblickte ich die Dairáca, die auf uns zugeschritten kamen. Dúath an der Spitze, zusammen mit seiner Frau, seiner Tochter, den Generalin, den Beta und der Heiler. Die anderen folgten ihnen hinterher und ehrfürchtig ihren neuen Rudelführer.
Sie blieben einige Metern vor uns stehen. Dúaths Kleidung sah nun anders aus, viel höher und als zeigte sie alle, dass er nun den höheren Stand erreicht hätte. Und doch passte es zu ihm, weil in dieser sah er trotz allem nach er aus.
"Meine lieben Freunde", begann er nun zu sprechen. "Es stimmt selbst mich traurig, Abschied zu nehmen, aber ihr kennt das Gesetz und was allen blüht, wenn dieses gebrochen wird."
Wir alle nickten.
"Jedoch ist es keine Verbannung wie der, den ihr sonst kennt. Es ist eher eine lebenslängliche Verabschiedung von Freunden."
"Wir sind auch niemanden böse", sagte Legolas. "Wir verstehen das, mein Freund. Es ist nun mal Gesetz, ihr müsst es einfach tun, auch wenn es das Herz wehtut."
Daraufhin nickte unser Freund, blickte dann zu Anna. "Lass dir das Herz nicht schwer machen, Anna, du hast mein Leben gerettet und das von vielen von uns. Du hast nur getan, was getan werden musste. Es ist dir keiner böse."
"Aber ich habe gemordet und das wollte ich nie."
"Du hast nur einen Mörder hingerichtet, was schon lange fällig war", korrigierte er sie.
Auch wenn meine Tochter das verstand, so fand sie es traurig, was es ausgelöst hatte danach.
"So bitte, Anna, hab keine Schuldgefühle für etwas, was richtig war."
Sie nickte, blickte aber nicht auf. Der Kummer konnte ich in ihren Augen sehen.
"Wir werden euch sehr vermissen", sagte ich nun und erntete von der ganzen Familie einen traurigen Blick. Sie würden uns auch vermissen. Jahrelang waren wir Freunde und nun war endgültig Abschied.
"Und wir euch."
Wir Elben hoben die Hand aufs Herz für den traditionellen Abschied, die Dairáca nickten uns, bevor wir uns alle abwandten und das Dorf den Rücken kehrten. Nur wenige Schritte waren wir gegangen, da bemerkte ich von der Seite, dass meine Tochter noch stehen geblieben war.
"Anna?", rief ich.
Sie reagierte nicht auf mich, sondern sah nur zu Dúath.
Doch dann auf einmal rannte sie auf ihn zu und warf sich auf ihn. Zuerst überrascht reagierte er dann doch richtig und umschloss sie mit seine Arme. Von sie aus konnte ich sie leise schniefen hören, was mir das Herz brach. Dúath murmelte ihr Worte ins Ohr, die ich nicht gut verstand, weil nur sie sie sicher hören sollte. Eine Weile noch hielt er sie fest, bevor er sich von ihr löste und nochmal kurz übern Kopf strich, ehe er sie wieder zu mir schick und sie langsam und mit hängendem Kopf zu mir kam. Sachte schloss ich sie in meine Arme, küsste ihr tröstend übers Haar, sah nochmal zu meinem Freund und wandten uns dann komplett um.
Abschied von Heimat war schwer, das wusste ich. Doch Abschied von Freunde, das war schwerer.
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Valinors Blume
FanfictionEine Bonusgeschichte von Der Blauen-Jungfrau-Trilogie. Hier geht es um die Halbelbin Anna, die Enkelin von Jini, die Hauptprotagonistin der Trilogie. Anna ist eine junge Halbelbin, die mit ihren Bruder Stefan, ihre Eltern und ihrer gesamten Familie...