Hallo, meine Lieben
Tut mir voll leid, dass ich vergangenen Woche nicht Schreiben konnte, war viel zu tun in letzter Zeit, aber nun bin ich wieder da und kann weitermachen
Habt Spaß beim lesen und seht selbst, was geschehen wird diesmal
LG Lila Moon
Sicht Jini:
Eine Woche, nur eine Woche war das her, seit Stefan Anna weinend am Steg gefunden hatte und ihr seelisch verletzter Zustand hatte sich nicht gebessert. Eher sogar verschlechtert. Und wir wussten alle den Grund warum. Wir verstanden nicht, was in Legolas vorging. Er mied sogar unser Haus, scheinbar aus Scham und Schuldgefühle. oder aber auch, weil er Anna keine falsche Hoffnungen machen wollte. Und meine liebe Enkelin erlitt mehr als nur falsche Hoffnungen. Sie litt an Kummer, Liebeskummer und der schien mit jeder Minute schlimmer zu werden. Ich machte mir schwere Sorgen um sie und seit einer Woche hatte sie fast nichts mehr gegessen. In mir zog sich alles zusammen und ich trocknete den letzten Trinkpokal ab, ehe ich es ins Regal stellte zu den anderen.Ich drehte mich weg vom Spülbecken und schaute zum Flur und der Treppe, die in die Schlafzimmern meiner Enkeln führte und wo auch dort meins und Haldirs sich befand.
Wie es ihr ging? Ob Haldir nach seiner Enkelin schaute?
Ich sollte nachschauen, so verließ ich die Küche und ging die Treppe rauf. Kaum oben angekommen, sah ich, wie Haldir aus Annas Zimmer herauskam und in seinem Gesicht sah ich, dass er es nicht geschafft hatte, mit ihr zu reden.
"Melethron", sprach ich leise, er schüttelte den Kopf und verzog dabei eine besorgte Miene.
"Keine Besserung", sagte er leise und meine Augen brannten.
"Wir müssen doch was tun", sagte ich und spürte ein Kloß in meinen Hals. "Wir haben schon alles versucht."
"Der einzige, der mit ihr reden könnte, ist Legolas."
"Der meidet aber schon seit einer Woche unser Haus und das unserer Kinder auch." Allein der Gedanke reichte aus, um mir eine Übelkeit zu bescheren, die ich schon seit einige Tagen hatte.
"Aber er ist letztendlich derjenige, mit dem sie reden muss. Man sieht ihnen an, dass sie sich bereits lieben. Anna sieht aus, als hätte sie sich das bereits eingestanden, was Legolas angeht, es sieht eher so aus, als würde er sie zu unterdrücken versuchen."
Leise seufzte ich bekümmert auf. "Sieht so aus."
"Wir müssen mit ihn reden."
Ich nickte. "Ja, sieht so aus." Kurz schielte ich zu der Tür hinter ihm. "Kann ich kurz zu ihr?"
Er nickte. "Klar."
Sanft legte er noch eine Hand auf meine Wange und küsste mich kurz, ehe er die Treppe runterging und ich allein oben hier stand und mit mir rang. Langsam und lautlos näherte ich mich der Zimmertür meiner Enkelin und klopfte leise an.
Doch sie reagierte nicht: So wie sie es häufiger tat. "Anna, Schatz, kann ich reinkommen?"
Wieder reagierte sie nicht, also machte ich leise die Tür auf und trat ein. Es war sehr dunkel hier drinnen und von draußen schien der Mond hinein. Die weichen , weißen Strahlen direkt auf das Bett, wo eine zusammengekauerte Anna dort liegt und mehr wie tot als wie lebendig aussah. Ihr Blick nach draußen gerichtet sah sie so traurig uns unsagbar unglücklich aus, was es mir das Herz brach. Langsam trat ich näher zu ihr und setzte mich zu ihr hin.
"Anna, Schatz", fing ich sanft an und betrachtete sie weiter. Sie sah viel dünner au als sonst und ihre Augen wirkten so müde und hatten leichte Schatten darunter. Ich wusste zwar, dass sie Nachts schlief, aber nicht viel und wenn, dann ganz unruhig. "Bitte rede doch mit uns", bat ich sie drum.
Sie blinzelte, schielte dann zu mir, ehe sie wieder aus dem Fenster schaute. "Was gibt es noch zu bereden?", murmelte sie so leise, dass ich es fast nicht gehört hätte.
"Du weißt, dass wir uns alle Sorgen um dich machen. Stefan, deine Eltern, deine Tante und Nichte, dein Onkel. Sogar ich und sein Großvater machen sich Sorgen um dich. Bitte, du musst wieder mit uns reden."
Nichts anderes tat sie als den Kopf zu schütteln.
"Bitte!"
"Es tut mir leid", war das einzige, was sie sagte und brachte mich fast zu weinen.
Ich hob meine Hand und strich ihr zärtlich übers Haar. "Nichts ist deine Schuld, Schatz. Du hast dich verliebt, Anna, und das passiert jeden auf der Welt."
"Aber warum ich?", brachte sie stockend hervor. "Warum ausgerechnet in Legolas?"
Außer einem Kopfschütteln brachte ich nichts von mir, weil ich nicht wusste, wie genau das geschehen konnte. Warum dass das erst nach über 300 Jahre passieren musste. "Ich weiß das auch nicht. Aber ich bitte dich drum, rede mit ihn."
Ein leises Schluchzen brachte sie hervor. "Ich kann nicht." Eine kleine Träne rollte ihr die Wange herunter. "Ich kann nicht." Sie vergrub das Gesicht ins Kissen. "Er will nicht ... nicht ..." Weiter sprach sie nicht, sondern weinte nur und ich strich ihr einfach weiter übers Haar und mir rollte ebenfalls eine kleine Träne aus dem Auge. Ich kannte das Gefühl des Kummers, was sie ausgesetzt war.
Denn in der Zeit des Ringkriegs, das verlor ich die Liebe meine Lebens, dachte, ich würde sterben, aber ich hatte meine Freunde, meinen Engel und in mir wuchs da schon Helia heran, dass ich von dessen Existenz was geahnt hatte.
"Es wird sicher wieder", versuchte ich sie zu beruhigen. "Ich kenne Legolas und weiß daher, dass er ebenfalls mehr für dich fühlt als Freundschaft."
Sie nuschelte etwas, was so klang wie "Ich wünschte, ich könnte das glauben", weinte weiter und wollte nichts mehr hören.
Es schien alles hoffnungslos zu sein, aber irgendwas musste ich doch tun, damit sie wieder glücklich wurde. Nur was?
Da mir keine Ideen oder Möglichkeiten einfielen, dachte ich, morgen fiele mir sicher was ein.
Kurz griff ich nach ihre Hände, die zusammengefaltet aufs Kissen liegen und wollte aufstehen, als mich was sehr erschrak. Ich erstarrte und sah auf Anna runter. Mich befiel Kälte und Angst. Schreckensangst. Das spürte ich an die Kälte ihrer Hände und dem langsamen Herzschlag, der dort widerhallte.
Nein, bitte oh Valar nein, tut mir das nicht an. Tut uns das nicht an!
Anna schwindet!
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Valinors Blume
FanfictionEine Bonusgeschichte von Der Blauen-Jungfrau-Trilogie. Hier geht es um die Halbelbin Anna, die Enkelin von Jini, die Hauptprotagonistin der Trilogie. Anna ist eine junge Halbelbin, die mit ihren Bruder Stefan, ihre Eltern und ihrer gesamten Familie...