Hallo, meine Lieben
Ostern rückt näher und sicher sind viele von euch aufgeregt deswegen ^^
Ich auch
Aber nun geht es hiermit weiter, hoffe, es gefällt euch.
LG Lila Moon
Weich, süß, leicht prickelnd auf der Zunge, einfach köstlich.Süßes, saftige Erdbeeren, was gab's besseres als das?
Ich pflückte gerne Beeren, besonders wenn ich welche davon naschen kann.
Niemals würde ich müde davon werden, nur satt, weil ich zu viele gegessen hatte.
Bei dem Gedanke musste ich schmunzeln. ich war echt ne Naschkatze, sowie mein Vater und meine Großmama. Sie mochten Beeren ebenso sehr wie ich, deswegen sie mit dabei sind. Naja, eigentlich nur noch meine Großmama, Papa war gerufen worden von Herr Elrond, damit er weiter die Lehre der Heilung praktizieren konnte. 300 Jahre und er musste immer noch viel lernen, aber dafür konnte er vom Besten lernen.
"Wieder nachdenklich?", kams von meiner Großmama, zu der ich aufschaute.
"Nein", sagte ich nur, "hab nur gedacht, warum wieder er neu lernen muss."
"Du meinst dein Vater?" Ich nickte. "Er will nun mal Heiler werden wie Heer Elrond."
"Das weiß ich auch", sagte ich und pflückte eine schöne rote Erdbeere, die ich dann in den Korb legte, "aber ich vermisse ihn schrecklich."
"Das weiß ich, Schatz." Großmama hatte wieder diesen Gesichtsausdruck, den sie sonst nur hatte, wenn sie wieder an den Ringkrieg zurückdachte. Und nun musste ich an Großvater denken. Er war dort im Helms Klamm umgekommen, aber die Valar hatten ihn wieder zu seiner Familie gebracht und ich freute mich jeden Tag immer aufs Neue, ihn zu sehen und in seine Arme zu liegen. "Aber du weißt, dass du ihn jeden Tag siehst, deswegen solltest du wissen, dass er immer für dich da sein wird, sowie ich, Haldir, deine Mutter, Stefan, Luin und seine Familie. Und Legolas. Wir sind alle da."
Bei der Erwähnung von Legolas's Namen spürte ich seltsamerweise eine leichte Hitze in meine Wangen aufsteigen, der ich nicht zuordnen konnte. Ich pflückte weiter Beeren als wäre nichts bei und versuchte keinen Gedanken mehr an den hübschen Elbenprinzen, der zur Familie gehörte, zu verschwenden.
Doch das war leichter gesagt als getan.
Sicht Legolas:Spannen, Zielen, Treffer!
Wieder hatte ich die Scheibe getroffen und erneut die, wie hätte es Jini genannt, die goldene Mitte. Anna hätte es Bullauge genannt. Leicht schmunzelnd ging ich auf die Zielscheibe, zog alle abgeschossene Pfeile heraus und packte sie wieder in den Köcher ein. Dabei schweiften meine Gedanken zu Anna. Heute trug sie, soweit es meine Elbenaugen sahen, ein dunkelrotes Kleid aus Samt, das lilafarben schimmerte beim Sonnenlicht und mit einer goldenen Borte geschmückt war. Um ihre schmalen Hüften hatte sie einen handgeflochtenen Ledergürtel, der dazu wunderbar passte und ihrer natürlichen Schönheit nur noch zusätzlich schmückte. Ihr kunstvoll geflochtenes Haar umschmeichelte ihre schmale Taille und bedeckte ihren kompletten Rücken. Sie war wirklich eine schöne Elbe, das musste ich zugeben, doch sie gehörte zu meiner Familie, weil sie die Tochter von Helia und nebenbei noch gemerkt die Enkelin meiner liebsten Freundin war. Ich denke nicht, dass Jini das gutheißen würde, wenn ich Interesse an ihre Enkelin zeigte.
Einige Minuten noch beobachte ich aus der Ferne Jini und Anna, die weiter Beeren pflückten und lachten. Anna strahlte, ihre Augen funkelten wie Sterne, Sonne und Mond zusammen. Sie war noch so jung und doch so erwachsen in vielereil Hinsicht, was auf ihre Eltern zurückzuführen war. Auf meinem Mund erschien ebenfalls ein Lächeln. So sorglos, wie Anna war, so sah sie strahlend schön aus, wie ich sie noch nie sah.
"Da beobachtet wohl jemand meine Schwester", hörte ich hinter mir Stefan sagen und erschrak leicht, drehte mich um und sah Anns älteren Bruder. Sein blondes glattes Haar war ebenfalls kunstvoll, aber etwas schlichter nach hinten frisiert und er trug fast dieselbe Kleidung wie ich, nur waren sie bei ihm azurblau und leicht silbrig durch den Hauch an Stickereien, die seine Ärmeln schmückten.
"Wie kommst du darauf?", fragte ich ihn, um zu überspielen, dass ich auf frischer tat ertappt wurde.
"Mittlerweile ist das intensiv", sagte er mit einem halben Schmunzeln, "Das geht schon seit fast zwei Wochen so, dass du sie beobachtest."
"Du weißt, dass ich ihr immer zuschaue, wenn sie Beeren pflückt oder bei den Obstbäume steht."
"Das mag zwar sein, aber du hattest eben diesen Blick, Legolas."
"Welchen Blick?"
"Du weißt schon, den, die meine Eltern, meine Tante und mein Onkel und meine Großeltern auch haben, wenn sie untereinander sind."
"Was meinst du?", fragte ich verwirrt.
"Du siehst sie so sanft an, irgendwie wie verzaubert. Warm, aber auch, als würdest du mit dir selbst ringen."
Ich sah ihn stumm an. Wie konnte er erkennen, wie ich schaute und was ich fühlte? Waren meine Gefühle zu offensichtlich oder kannte er mich nach 300 Jahren mittlerweile zu gut und konnte mich einschätzen?
"Ich weiß nicht, was du gesehen hast, aber so habe ich sicher nicht gestarrt", versuchte ich mich da herauszureden, doch ich erntete nur ein Schmunzeln seinerseits, wodurch ich nur eine leichte Hitze auf den Ohrenspitzen fühlte, was mir sonst so selten passierte. "Sicher?", schmunzelte Stefan. "Wenn du meinst, du musst es ja wissen. Nur sage ich dir, tue nichts unüberlegtes. Meine Schwester und ich haben zwar häufig Streit, aber sie bedeutet mir unendlich viel trotz allem und ich möchte nicht, dass sie verletzt wird, indem du ihr unnötig Hoffnung machst", wurde er bei Sprechen ernst und sah mich mahnend an.
Wie er darauf kam, dass ich Anna verletzten könnte, wusste ich nicht, aber ich würde ihr das niemals antun, das wusste. Und das wusste ihr Bruder.
Aber ich nickte um ihn zum verstehen zu geben, dass ich verstanden habe, er nickte ebenso und wandte sich ab, nachdem er nochmal kurz auf seine Schwester runter geschaut hatte. Kurz sah ich Anna und Jini noch beim Beerenpflücken zu, bevor ich mich dann abwandte und mich zu meinem kleinen, aber hübschen Haus begab, wo ein Apfelbaum wuchs und ich dort wohnte, um mich dort zu waschen und fürs baldige Abendessen fertigzumachen.
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Valinors Blume
FanfictionEine Bonusgeschichte von Der Blauen-Jungfrau-Trilogie. Hier geht es um die Halbelbin Anna, die Enkelin von Jini, die Hauptprotagonistin der Trilogie. Anna ist eine junge Halbelbin, die mit ihren Bruder Stefan, ihre Eltern und ihrer gesamten Familie...