Díheno anim

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Hallo, meine Lieben
Es geht weiter mit unserer Geschichte und hier werdet ihr sehen, ob Legolas und Anna sich näher kommen oder nicht ^^
LG Lila Moon


Sicht Legolas:
Als würde es hier um mein Leben gehen rannte ich so schnell es ging zum Haus meiner liebsten Freundin. Genau genommen rannte ich auch um mein Leben, besonders ums das von Anna. Die Frau, die zu meinen liebsten Freunden gehörte und die ich liebte und ohne die ich nicht mehr konnte. Sie schwebte in Gefahr und das alles nur meinetwegen, weil ich ihr das Herz gebrochen hatte. Als würde ein Balrog sowie einst mich jagen rannte ich weiter gefolgt von Stefan, der mir ins gewissen geredet hatte. Es ging hier um seine Schwester. Er liebte sie, auch wenn er es selten zugab.

Wir näherten uns dem Haus. Anna, ich komme zu dir.

Mir tat das Herz weh und die Vorstellung, dass sie stirbt, schmerzte mein Herz und immer mehr und mehr spürte ich, wie Annas Leben schwand. ich mochte mir nicht einmal vorstellen, wie sie im Moment aussah. Sicher schrecklich, verweint, emotionslos vor lauter Schmerz und Trauer.

"Anna!", rief ich atemlos, das erste mal atemlos wegen irgendwas. Wegen irgendjemand.

Wir kommen an, öffnen sofort die Tür und traten ein. Im Wohnzimmer waren sie alle da und sahen erschrocken und erstaunt auf. Einige sahen erleichtert aus, andere hingegen traurig. Wer aber richtig wütend aussah war Jinis Sohn Helia, der sofort auf mich zukommen wollte, aber von seiner Mutter aufgehalten wurde, indem sie ihn am Arm packte, wodurch er sofort stehenblieb und er seine Mutter fassungslos ansah. Danach sah sie zu mir und deutete mit einem Nicken die Treppe neben mir, die ich sofort hocheilte und kurz danach vor Anas Zimmertür stehenblieb. Ich wagte nicht, anzuklopfen, also trat ich einfach ein und bemerkte schon sofort die kühle Luft, die aus dem offenen Fenster kam, aber auch die Balkontür war auf, neben der Anna dort saß und rausschaute. Anna saß einfach da, total regungslos und in einem weißen Kleid, das mehr ihre Trauer widerspiegelte als ihre sanfte Schönheit und Unschuld, die ich schon immer in ihr sah. ich spürte, wie mir das herz schwer wurde bei dem Anblick, der sich mir bot. Ich sah ihre Tränen, die ihr über die Wangen liefen und ihre ganze Trauer konnte ich hier im diesen Raum spüren. Sie packte mich mit ihren Krallen und drohten mich, in einen schwarzen Untergrund zu ziehen und zu ersticken.

Langsam und mit einem bekümmerten Blick näherte ich mich ihr und kniete mich direkt neben ihr. Von Nahem sah sie sogar noch schlimmer aus. Ihre Augen sahen glanzlos aus und ihr Blick ohne Leben: als hätte sie bereits aufgebeben.

Und das war alles nur meine Schuld.

"Anna!", fing ich leise an und wartete ab, wie sie reagierte. Doch sie schwieg und blieb reglos. "Anna, bitte." Ich hob meinen Arm und legte ihr meine Hand auf ihren Arm. Sie blinzelte und blickte auf ihren Arm, sie folgte ihn und sah mir dann in die Augen. Ihr geweiteter Blick zeigte mir, wie überrascht und erschrocken sie war, mich zu sehen. "Legolas!", brachte sie stockend hervor und ich sah sie wieder traurig an.

"Ich bin hier", sagte ich und hob meine Hand zu ihrer Wange, auf der wieder tränen flossen, die ich sofort fortstrich.

Ein leises Schniefen verließ ihren Mund und sie verzog das Gesicht zu einer traurigen, schmerzerfüllten Miene. Oh Valar, was hab ich da nur getan? Ich habe Anna verletzt, ich habe ausgerechnet die Frau verletzt und verlassen, die ich liebe. Das konnte ich mir niemals verzeihen.

"Legolas", schluchzte sie nur und das Haar fiel ihr ins Gesicht, bedeckte es, während ich meine Arme um sie schlang und sie hielt.

"Shh", sagte ich nur, strich ihr übern Rücken und übers Haar. "Ich hätte mich niemals von dir fernhalten sollen. Ich habe dich verletzt und das wollte ich nicht. Niemals, Ana. Bitte, verzeih mir."

Auch wenn ich es nicht verdiente, so wollte ich trotzdem, dass sie mir verzieh.

Schniefend und schluchzend lag sie zitternd in meine Arme und ließ sich von mir halten, ehe ich sie hochhob und zu Bett trug, wo ich sie hinlegte und sie sofort nach dem Kissen griff, wo sie ihr Gesicht darin vergrub. Zärtlich strich ich ihr übers Haar, versuchte sie zu trösten und einfach nur für sie da zu sein. "Anna", ich wusste keine Worte, mir fielen keine ein, "Díheno anim. Bitte."

Ihre Schultern zuckten, als sie wieder schluchzte. "Anna."

Ich spürte, wie selbst mir die Augen brannten und krampfhaft versuchte ich, die aufkeimenden Tränen zu unterdrücken. Schniefend schaute sie auf. trotz gerötete Augen und Wangen und nassem Gesicht war sie für mich das schönste, was ich je erblickt hatte. Und nichts hätte ich lieber getan, als ihr die Wangen zu trocknen und zu küssen. Zuerst ihre Wangen, dann ihre Augen, ihre Stirn. Und wenn sie es gewollt hätte, sogar ihren weichen Mund. "Algano, Legolas", sagte sie nur leise und hob ihre Hand zu meiner Wange. Dass ich wirklich weinte war mir nicht aufgefallen, doch nun, wo sie mit den Daumen mir über die Wange strich, merkte ich erst, wie nass diese war.

Schluckend sah ich Anna an. "Vergib mir, Anna", brachte ich hervor.

Anna setzte sich auf und zog mich in ihre Arme. Die Wärme, die sie zuvor nicht mehr ausgestrahlt hatte, kehrte so langsam wieder zurück.

Sie duftete nach Blumen und Frühling. Und ein wenig nach Salz von ihren vergossenen Tränen, für die ich Schuld trug. Das Herz in meiner Brust schmerzte wieder.

"Ich muss was wissen, Legolas", hörte ich sie leise sprechen.

"Alles", versprach ich und hielt sie. Sie schob mich ein wenig von sich, hielten uns aber noch fest. Sahen uns in die Augen. Diese strahlend blauen Augen, die ich schon so lange liebte. Und nun begriff es auch mein Herz. Ich hatte Anna schon lange geliebt, schon so lange und hatte das nicht einmal bemerkt, weil ich das nicht wahrhaben wollte.

"Was fühlst du wirklich?" Sie sah mich lange an, ich verfiel ihre wunderschönen Augen, in der ich versinken könnte.

Ich hob meine Hand und strich ihr zärtlich über ihre samtene Wange. Ihre Haut war so weich und würde sie so gerne küssen. "Ich liebe dich, Anna. Ich hab dich schon lange geliebt und weiß das nun."

Anna sah mich lange an, während in ihren Augen wieder dieses wunderschöne Leuchten kehrte, was beinahe komplett verschwunden war. Und die Energie der Eldar, so spürte ich das in unserer Umarmung, kehrte wieder zurück.

"Oh, Legolas", kam's stockend von ihr und ihre Augen glänzten wieder von Tränen, doch diesmal waren es Tränen der Freude. "Ich liebe dich auch."

Erleichterung, Freude, einfach unendliche Freude, erleichterten mein Herz, der zu überfluten drohte vor bedingungsloser Liebe, die für diese Frau vor mir schlug.

Meine andere Hand legte sich auf ihre Wange, umfassten ihr Gesicht. Sie war so wunderschön, so zart und so lieb. Wie könnte man sie nicht lieben?

Ich beugte mich zu ihr und vereinte unsere Lippen zu einen Kuss, der leicht salzig durch ihre Tränen und doch süßer schmeckte als der Erste, der vergangene Woche stattfand. Ihre Hände krallten sich in mein seidenes Hemd, hielten mich fest und wollten mich nicht loslassen. Und ich würde sie auch niemals loslassen. Niemals wieder.

Valinors BlumeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt