Das Gespräch

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Hallo, meine Lieben
Was wird euch wohl hier diesmal erwarten?
Liest selbst ^^
LG Lila Moon


Sicht Legolas:

"Soll ich dir beim Abwasch helfen, Mama", fragte Anna ihre Mutter.

"Wenn du willst", antwortete sie nur und sie räumten das benutzte Geschirr und Besteck in die Küche, wo sie es dort im Waschbecken waschen.

"Glaubst du, sie wird bald wieder den Kuchen backen?", fragte Stefan seinen Vater. Helia sah ihn und meinte, vielleicht kurz vor Weihnachten.

Stimmt ja, bald war Weihnachten. Seitdem sie hier diese Tradition mit nach Valinor gebracht hatten, wurde es seitdem auch gefeiert, nur hatten wir uns Elben eine andere Tradition ausgedacht. Dass statt eines Bratens oder eines großen Vogels einen herzhaften Kuchen, der in der Menschenwelt Quiche hieß, gab. Dazu Süßkartoffeln, gedünstetes Gemüse, wo darin sogar Äpfeln und Zwiebeln mit dabei waren, köstliche Bohnen mit knuspriger Semmelkruste und zum Nachtisch Glühwein mit Kirsch und Zimt und Bratäpfeln.

Ich freute mich jetzt schon auf Weihnachten, besonders da Jini die Bratäpfeln und den Glühwein machte wie kein andere und Elanor die beste Quiche.

"Es sieht so aus, als freut sich Legolas jetzt schon über Weihnachten", hörte ich Stefan sagen und lachte leise. Ertappt sah ich auf und schmunzelte leicht. Ja, ich gab zu, ich freute mich schon etwas.

Obwohl, Etwas war sogar noch untertrieben.

"Scheinbar. Mam macht bereits Likör für den Winter", sagte Helia zu seinen Sohn.

"Der mit Minze ist lecker."

"Was glaubst du, warum sie ihn bereits gesüßt und eingelegt hat?"

"Stimmt", sagte Stefan. "Freust du dich auch auf ihre Drinks, Papa?"

Ein kleines Grinsen macht sich auf Helias Gesicht breit. "Ja, was glaubst du, ion nín. Besonders auf den mit Kirsche-Schoko freue ich mich."

"Der mit der Sahne?" Helia nickte. "Der ist lecker." Dann wandte sich Stefan an mich. "Und was ist mit dir?"

"Welche ich gerne trinke? Der mit Apfel finde ich gut."

"Meinst du Cidre?", fragte Helia.

"Ja, der." Selbst gemacht mit sauren und roten Äpfeln ist er ganz köstlich und angenehm auf der Zunge.

Wir hörten im Hintergrund die Frauen lachen und ich musste strahlen, als ich Anna dabei zusah, wie sie mit dem Geschirrhandtuch nach ihrer Mutter schlug. beide lachten und amüsierten sich. Wieder sah zu Helia, der mich ernst ansah und Richtung Garten nickte. Nun kam es: das ernste Gespräch.

Helia sagte zu seinen Sohn, dass er kurz mit mir raus wollte, solange sollte er den Rest machen. Stefan verstand und machte weiter, während wir raus gingen. Kurz vorm Brunnen blieben wir stehen und sahen hoch zum Himmel. Der Mond schien, die Stern funkeln und gaben mir preis, dass ein friedlicher Abend heute war. Aber war es das auch in Helia? Ich meine, ich habe seine kleine Tochter schwer verletzt und ihr das Herz gebrochen, doch sie und ich hatten uns endlich unsere Liebe zueinander gestanden und waren seitdem glücklich.

"Legolas", hörte ich Helia sagen, "Du weißt ich hab nichts gegen dich und du bist einer meiner engsten Freunde, aber", er drehte sich zu mir um, "warum ausgerechnet meine Tochter?"

Auf die Frage wusste ich keine Antwort. Leise seufzte ich und mir sackten die Schultern. "Das weiß ich nicht. Du weißt selbst, Liebe kommt so plötzlich und unerwartet. Man kann nichts dagegen tun."

"Ja, das ist wahr und da muss ich dir zustimmen, aber warum ist es denn zu spät eingetroffen? Du und Anna, ihr kennt euch jetzt schon 300 Jahre, warum also ist das nicht schon vorher passiert?"

Ich traute mich nicht ihm in die Augen zu sehen. "Scheinbar weil mein Kopf wusste, dass sie noch zu jung war, obwohl mein Herz schon längst zu ihr gehörte."

Leise atmete er durch die Nase ein und aus. "Sowie Mam. Sie wusste auch zuvor nicht, dass es Liebe war, die sie für Haldir empfand. Mein Vater war schon immer ein Mann, der wusste, was er wollte. Und er wollte Mam."

Ein kleines Lächeln erschien auf meine Lippen. "Ja, ich weiß."

Sekunden lang schwieg er, bevor er weitersprach. "Wie sehr liebst du meine Tochter?"

Ich blickte auf und spürte, wie mein Herz schnell schlug. "So sehr, dass ich sie niemals wieder verletzen will", war ich ehrlich.

Lange sah Helia mir in die Augen. Ich meinte es wirklich ernst mit Anna. Ich liebte sie und ich wollte sie nie wieder verletzen. Ich wollte immer für sie da sein, so wie ich es immer war. Und ich wollte eines Tages mit ihr all das tun, was ich mir mit ihr vorstellte. Ihre Nähe spüren, ihre Liebe, dass wir irgendwann eine Familie gründen und mit ihnen sogar spielen und zusehen würden, wie sie irgendwann erwachsen wurden und Familie gründeten. Doch dass ich mir jetzt erst vorstelle, irgendwann selbst Vater zu werden, verdankte ich Anna. Durch sie wollte ich vieles, was ich mir zuvor noch nie hatte vorstellen können.

Dann nickte Helia. "Gut, dann habt ihr meinen Segen."

Erstarrt starrte ich ihn an, vollkommen überrascht und überwältigt sah ich ihn an. "Wirklich?" Hoffnung schimmerte in mir.

"Ich weiß, wie viel du ihr bedeutest und ich kann mir niemand anderes vorstellen, der ihr würdiger ist als du."

Unendliche Freude machte sich in mir breit und ich lächelte. "Danke, Helia."

Er lächelte ebenfalls. "Klar, mellon nín." Er nickte zur Tür. "Wollen wir nicht wieder zurück zu unseren Frauen."

Ich grinste. Da sagte ich nicht nein und wir gingen wieder rein.

Valinors BlumeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt