Im Angesicht des Augenblicks:
Noch am selben Abend des Wiedersehens; (anschließend an 1)Es klingelte und Jona eilte durch den großen, marmorierten Empfangsraum auf seine Haustür zu.
Der späte Abend war bereits eingebrochen und er fragte sich, wer ihn jetzt noch wohl besuchen kam. Weder Lucas noch Aiden hatten sich bei ihm angekündigt.
Die beiden hatten an einem Freitagabend - so wie er sie kannte und das tat er ziemlich gut- sowieso Besseres zu tun, als ihrem Freund bei seinem Kummersaufen zu unterstützen.
Okay, das war jetzt vielleicht auch wieder ein wenig übertrieben, bei einer gerade mal halb leeren Weinflasche.Aber vielleicht war ja irgendetwas passiert?
Das war nämlich auch schon einmal vorgekommen. Nichts Schlimmes, aber auch nichts Erfreuliches.
Jedenfalls hatte Lucas sich damals - vor ungefähr einem Jahr- auf eine Prügelei eingelassen und Aiden hatte ihn schließlich mit einer Platzwunde über dem rechten Auge, einer leichten Gehirnerschütterung und geprellten Rippen zu ihm geschleppt.
Beide waren zu voll gewesen, als dass sie noch ins Krankenhaus hätten fahren können.
Lucas hatte ihm damals den nigelnagelneuen Teppich versaut und das nicht nur auf eine Weise. Natürlich hatte ihn das nicht gerade mild gestimmt.
Seit diesem Ereignis hatte er keinen Teppich mehr im Eingang liegen.Es klingelte erneut und er fluchte schon beinahe lautstark, dass er sich doch schon auf dem Weg befinde.
Manchmal wünschte er sich einfach nur, dass die Leute mehr Geduld besaßen.
Als er schließlich die goldene Türklinke erreichte, schob er den Riegel beiseite und machte zugleich energisch die Tür auf.,,Was ist denn?", wollte er schon schnauzen, da fingen ihn wunderbar weiche Lippen auf. Augenblicklich schloss er die Augen, während seine Hände schon ganz instinktiv ihren Platz fanden.
,,Lederjäckchen?", flüsterte er heiser dazwischen.
,,Grau Mantel", schweifte ihr glühender Atem über seine Lippen, ehe sie sich in einem langen, leidenschaftlichen Kuss verloren.Ungestüm schlang Amelie ihre Arme um seinen Hals und er zog sie rasch zu sich ins Haus. Die Nachbarn sollten ja schließlich kein neues Gesprächsthema finden. Amelie verstand, grinste in ihren Kuss hinein und stieß geschickt mit dem Fuß die Tür hinter ihnen zu.
,,Du bist wieder hier", raunte er und küsste ihren Hals, wobei er es nicht ausließ ihren feinen, blumigen Duft in sich aufzunehmen.
,,Ich habe dich vermisst, Jona", gestand sie, fuhr ihm mit der Hand durch das seidige Haar und streichelte ihm den Rücken, während sie sich in seinen Armen getrost zurückfallen lassen konnte.
,,Und ich dich erst", wisperte er, wiegte sie in seinen starken Armen und verschwand mit dem Kopf in ihrer goldenen Haarpracht.
Ihr Haar roch nach Vanille, was in einem perfekten Kontrast zu ihrem zarten Kirschblütenparfum stand, das überall an ihrem Körper zu haften schien.Seine Nackenhärchen stellten sich auf, als Amelie seine Wirbelsäule mit ihren Fingern nachspurte und ihn liebevoll knapp unter dem Ohr küsste. Ihr Wangenknochen streifte dabei heiß seinen Kieferknochen.
,,Nimm mich", flüsterte sie zaghaft und es war das erste Mal, dass sie die Initiative ergriff.
Natürlich ließ Jona sich das nicht zweimal sagen, vor allem nachdem sie ihm dieses großzügige Angebot ganz von allein gestellt hatte, und wirbelte sie beide in einer einzigen fließenden Bewegung so herum, dass Amelie mit dem Rücken zur Wand stand.,,Mir ist, als hätte ich ein kleines Déjàvu", grinste sie ihm entgegen und küsste ihn knapp auf den Mund.
,,Nur, dass es dieses Mal einen ganz anderen Verlauf annehmen wird", lachte er und gab ihr einen kleinen, noch unschuldigen Kuss zurück.
,,Ach ja?", fragte sie ihn herausfordernd.
,,Denn..." Er küsste ihren Scheitel.
,,dieses Mal..." Die Schläfe folgte.
,,lasse ich dich..." Er knabberte ein wenig neckend an ihrem Ohr und brummte kehlig, was sie amüsiert auflachen ließ.
,,nicht..." Seine Schneidezähne ließ er über ihren bloßen Hals fahren.
,,... entkommen", vollendete er schließlich, umgriff ihre Hüften und setzte einen verlangenden Kuss in die Mitte ihrer Schlüsselbeine, was sie leise aufkeuchen ließ.
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©Eine Milliarden Gründe
RomanceJede Nachrichtenagentur rauft sich allein bei seinem Namen schon die Haare; jeder Journalist lässt ergeben die Schultern hängen. Jona Anderson, milliardenschwerer CEO der Firma seines Vaters und ein Gentleman der Extraklasse durch und durch, ist un...