La vie - der Duft meines Lebens

Kapitel 86

,, Komm ja nicht mehr hier her, Diggory. Niemand will dich bei uns haben." meint Ginny, als das Schweigen beendet wird.

,, Warum das denn?" spotte ich, sichtlich auf Streit aus, denn Theo macht es sich gerade auf dem Bett gemütlich.

,, Schon Jungsbesuch nach der Trennung? Sportlich Diggory, hätte ich nicht gedacht. George will dich nicht mehr sehen und ich bin so lieb, es dir auszurichten." antwortet sie mir gehässig und jetzt schiebe ich meine Freundlichkeit Mal kurz zur Seite und werde indiskret.

,, Mich nicht sehen? Ach weißt du Ginny, normalerweise hat er meinen Namen auch mit geschlossenen Augen gestöhnt. Wenn du Glück hast, erzählt sie Mal jemand wie es sich anfühlt gefickt zu werden, aber ich denke, dass deine Brüder dir da bestimmt einige Geschichten-" beginne ich, um ihren Wunden Punkt noch mehr zu treffen und die dafür zu bestrafen mir das anzutun. Obwohl ich es selbst war und sich selbst daran schuld bin.

,, Fick dich Y/n!" schreit Ginny in den Hörer.

,, Hat George doch schon!" spotte ich zurück und habe noch die ein oder anderen dreckigen Sprüche auf Lager, diese kann ich ihr aber nicht mehr an den Kopf werfen. Denn im selben Moment bricht die Leitung ab und sie hat aufgelegt.

Genervt blicke ich zu Theo, der mit offenen Mund auf der Bettkante sitzt.

,, Das ist also nicht nennenswert." grinst er und rappelt sich auf.

Das letzte Gespräch war wirklich nicht gerade toll und nachdem ich diese Sache begriffen habe, wird mir bewusst das es kein normaler Streit ist, den man klären kann.

Ich muss hart schlucken, als mir das Wort Trennung in dem letzten Gespräch auffällt. Niemand von uns beiden hat Schluss gemacht und Ginny nimmt sich einfach die Berechtigung, dies anstelle ihres Bruders zu tun. Die Frage ob es der richtige Moment ist, Liebeskummer zu haben, habe ich mir schonmal gestellt und jetzt kann ich diese Frage mit Ja beantworten.

Wie angewurzelt stehe ich in dem Raum und Tränen steigen mir in die Augen.

,, Fuck." flüstere ich mit einem weinerlichen Unterton.

,, Der hast du es voll gezeigt." lästert Theo weiter und bemerkt kurz danach, wie nah ich am Wasser bin.

,, Ich glaube das war eine Trennung, Theo." schniefe ich und Tränen kullern nochmals meine Wangen herunter.

,, Ihr wart zusammen?" meint er überrascht und kommt auf mich zu.

Ohne diese Frage zu beantworten schluchze ich leise und die salzigen Tropfen befeuchten direkt meine Lippen.

,, Hey, alles gut." murmelt er und kommt auf mich zu.

,, Nein." unterdrücke ich diese Trauer und wische mir die erneut aufgetretenen Tränen aus dem Gesicht.

Danach drehe ich ihm den Rücken zu und gehe auf den Flur hinaus. Wenige Sekunden später höre ich schon Musik aus dem Wohnzimmer und gefolgt von Theo laufe ich die knarzenden Treppen hinunter.

...

Als ich an der Kücheninsel ankomme, reiße ich die unterste Schublade auf und hole eine Flasche raus.

,, Hat die die Party gestern Abend nicht gereicht, Kleine?" spottet Draco, als ich mir ein Glas einschenke.

Kurz danach versammeln sich meine Freunde auch an der kleinen Bar und ich schenke dir unterschiedlichsten Getränke aus.

,, Auf was stoßen wir an?" wirft Pansy in die Runde und erhebt ihr Glas.

,, Auf das Singleleben." grinse ich, doch sehe keinen Zuspruch in den Gesichtern meiner Freunde.