Ich presse meine Augen zusammen und tue so als ob ich schlafen würde, als die Zimmertür langsam aufgeht. Mein Körper ist zur Wand gedreht und ich will diesen ganzen Abend nicht nocheinmal mit George durchkauen. Sein Atem ist lauter als alles andere was er vorsichtig bewegt, um mich nicht aufzuwecken.
Ich höre nur noch wie seine Klamotten auf dem naheliegend Lederstuhl landen und dann spüre ich schon seinen Körper auf der Matratze. Eine eiskalte Hand schiebt mein Shirt ein Stück nach oben und drückt mich an meiner Taille etwas nach hinten. Sofort läuft mir ein angenehmer Schauer über den Rücken.
,, Du musst nicht mit auf die Hochzeit, wenn du nicht willst." murmelt George in meine Haare und gibt mir einen sanften Kuss.
Ich drehe mich langsam und und blicke in dem dunklen Licht zu ihm.
,, Ich will aber. Gibt es denn ein Motto?" grinse ich und streife seinen Kiefer entlang.
,, Klassisch, Schlicht." flüstert er und stützt sich auf seinem Arm ab, während seine Finger vorsichtig auf meiner Taille streifen.
,, Ich muss noch ein Kleid besorgen, fahren wir morgen in die Stadt und wann kommen wir dann bei der Hochzeit an?" frage ich ihn hektisch.
,, Also so gegen Mittag können wir in die Innenstadt und gegen Nachmittag fahren wir dann los, dass wir am Abend vor der Hochzeit im Hotel sind." murmelt er und versucht mich zu beruhigen.
,, Wie geht's dir?" flüstert George noch und streift durch meine Haare, doch dies kann ich nicht mehr ganz beantworten denn meine Lieder schließen sich schlagartig.
Ich bin noch nie so schnell eingeschlafen, dieser Tag war mehr als anstrengend und mein Körper braucht einfach eine Pause von den vergangenen Strapazen.
...
,, Was genau verstehst du unter schlicht?" kichere ich als mit George zwei wirklich kurze Kleider vor die Nase hällt.
,, Ich verstehe nur die Tatsache das dir sowas stehen würde und außerdem sind die extrem leicht auszuziehen." grinst er breit, die umstehenden Gäste und Verkäufer schauen uns schief an.
Diese Ausdruckweise bringt mich immer wieder aufs Neue aus dem Konzept. Ich wühle noch ein bisschen an den Stangen herum, habe sogar die ein oder anderen schlichten Kleider gefunden, doch das will nicht so recht passen. George lenkt mich den ganzen Tag von schlechten Gedanken ab und redet kein bisschen über die gestrigen Geschehen, wahrscheinlich um mich nicht aufzuwühlen.
...
,, Kann ich schauen?" kichert George, als ich ein ziemlich schönes dunkelblaues Kleid anziehe.
Ich wusste schon vorher das ich dieses Kleid kaufen werde. Denn es ist wirklich schön, das Dekolleté ist mit etwas spitze verziert und endet kurz über meinem Knie. Normalerweise endet meine Toleranz für Schlichtheit bei der Kniescheibe, aber das wird schon gehen. Der Rücken ist tief geschnitten und es hat lange durchsichtige Ärmel. Auch der Kragen ist hoch geschlossen und der Stoff fällt in angenehmen Falten auf meinen Körper herab.
,, Wow." schmunzelt George, als er ohne Vorwarnung den Vorhang der Umkleide zur Seite schmeißt.
...
Im Anschluss bin ich noch in die Apotheke gegangen, meine Mutter hat mir nach dem gestrigen Streit die Pille direkt wieder abgenommen. Als ob mich das hindern würde, das Rezept habe ich schließlich.
Schüchtern stehe ich vor dem Regal und kaufe mir außerdem noch Kosmetik, meine Periode steht auch an und verständlicher Weise habe ich keine Sachen dabei. Nachdenken scheint in letzter Zeit nicht meine Stärke zu sein.George Gesicht würde ich am lieben fotografieren, als er die verschiedenen Tampongrößen betrachtet. Als ich dann eine Schachtel heraus nehme sieht er mich an, als würde ich gerade jemanden umbringen. Ich muss kichern, als er mir die Packung aus der Hand reißt und die Gebrauchsanleitung liest. Danach wird er kreidebleich und teilt mir mit, vor dem Laden zu warten.
Als ich an der Kasse ankomme ist schon so eine unangenehme Stimmung in der Luft. Der Kassierer grinst mich merkwürdig an als ich meinen Einkauf auf dem Tresen platziere. Ich hatte eigentlich gehofft auf eine Frau zu treffen, auch als ich ihm das Rezept im die Hand drücke blickt er mich komisch an.
,, So weit also schon? Wir alt bist du denn Hübsche?" schmunzelt der Brillenträger entgegen.
Der Mann wird so im mittleren Alter sein, 30 vielleicht? Außerdem hat er ein bedenkliches Auftreten und durch sein ekliges Verhalten wünschte ich, George wäre im Laden geblieben.
,, 16." stottere ich und Mr. Nellow, was auf seinem Namenschild steht, schiebt mit die Schachtel entgegen.
So schnell wir möglich gebe ich ihm das Geld, verzichte auf Kassenzettel und stopfe meinen Einkauf hektisch in die Plastiktüte.
Als ich aus dem Laden eile blicke ich nochmal durch die Glastür und erkenne den Mann, wie er mir folgen will. Doch im nächsten Moment nimmt mich George schon and er Hand und meine Angst verschwindet. Erleichtert atme ich auf und beschließe George später von diesem Erlebniss zu erzählen, sonst würde er vermutlich diesen Widerling ausfindig machen.
...
Ich habe mich mit den Jungs darauf geeinigt, dass sie mich nochmal kurz bei meinen Eltern rausschmeißen, damit ich mir noch passende Schuhe holen kann. Außerdem hat George sich sehr über den Typen aus der Apotheke aufgeregt und wollte glatt zurück rennen, doch ich konnte ihn gerade so noch davon abhalten. Ich liebe es wie fürsorglich er sein kann. George wollte es mir auch schon ausreden zu meinen Eltern zu fahren, aber früher oder später muss ich sowieso darüber reden.
Ich verzichte auch darauf, dass er mit kommt. Mit zitternden Händen stehe ich jetzt vor meinem Elternhaus und drehe vorsichtig den Schlüssel um. Meine Hoffnung war, dass sie gar nicht Zuhause sind, sodass ich einfach schnelle rein und raus schleichen kann. Wie falsch ich doch liege.
Als ich durch den Gang, zum Schuhregal schleiche. Steht plötzlich mein Vater vor mir, der Duft von Braten steigt mir direkt in die Nase.
,, Darf ich mir den Weasleys auf die Hochzeit ihrer Tante, Elisabeth, ihr kennt sie." nuschel ich, obwohl ich weiss das ich sowieso hingehen werde ist mir die Zusage meine Eltern trotzdem wichtig.
,, Klar Liebes, aber bitte rede mit deiner Schwester. Wir würden gerne mit ihr in Ruhe darüber reden. Deine Mutter und ich haben nocheinmal ausführlich darüber gesprochen, verstehst du?" lächelt er.
Ich nicke verständnisvoll und hole mir die schwarzen Schuhe aus dem Schrank. Sie sind lackiert und haben einen kleinen Absatz, ich schnappe mir noch schnell eine kleine Tasche und verschwinde dann wieder. Mit meiner Mutter will ich jetzt nicht reden und wortlos steige ich wieder zurück in das Auto.
...
Die Fahrt verläuft gut, nur Fred kann einfach nicht gescheit das Auto bedienen und nimmt jedes Schlagloch mit. Außerdem hat er sich angewöhnt zu fluchen als gäbe es kein Morgen. Auf dem Rücksitz bekommt man dieses Fahrverhalten besonders zu spüren und ich lache ihn heimlich aus. Ron hat seinen Platz neben dem Radio schon gesichert und beginnt grauenvolle Sender einzustellen. George schüttelt nur den Kopf wenn sein kleiner Bruder anfängt zu trällern, wie auf einem Konzert.
Gegen Ende der Fahrt wird es schon dunkel. Das Radio spielt dann nur noch normale Musik, um die jungen Leute in Partystimmung zu bringen. Bei manchen Lieder fangen wir sogar alle an zu singen und ich bekomme kaum noch Luft vor lachen.
Wir haben defenitiv einen witzigen Abend vor uns.
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La vie - der Duft meines Lebens
FanficGeorge Weasley FF (x Y/n) Ein keiner Ausschnitt aus den ersten Kapiteln: George dreht die kleine Wasserflasche, die kaum aufhört sich zu bewegen. Endlich bleibt sie stehen, verdammt sie zeigt auf mich. Das kann ja lustig werden. ,, Wahrheit. '' ich...