Kapitel 32

351 8 0
                                    

Als ich mit starken Kopfschmerzen aufwache, merke ich das mein Wecker nicht geklingelt hat. Fuck-

Sofort fahre ich hoch und blicke auf meinen Nachttisch. Dort liegt ein kleiner Zettel:

Ich hab dich für heute krank gemeldet, ruh dich aus.
- Sophie

Daneben eine kleine Tablette. Was für eine Erleichterung, kein Stress heute.

...

Nachdem es mir etwas besser geht, mache ich mich fertig und setzte mich in die Bibliothek.

Was ich hier will ? Keine Ahnung, normalerweise lese ich nicht als Hobby oder so, aber heute zieht es mich irgendwie hier her.

Komischerweise sind relativ viele Schüler in der Bibliothek und komischerweise fallen mir besonders viele Zwillingspaare auf.

Dieses Teenage Drama schlägt mir echt zu. Ich bin weder beliebt noch unbekannt, warum schert sich eigentlich irgendjemand für meine Angelegenheiten.

Sollte Harry hier nicht der Main Character sein?

Als ich gerade vertieft in einem Zauberspruchbuch aus der Oberstufe herumstöber, setzt sich jemand neben mich.

Ich dachte eigentlich es ist George, da der mir schon den ganzen Tag nicht aus dem Kopf geht. Schlimmer als sonst.

Doch es ist Theo.

,, Hey." lächelt er mich an

,, Hey."

,, Wie geht's dir? Du hast mir heute in Kreuterkunde gefehlt." schmollt er.

Wirklich süß, wenn Theo ein schlechtes Gewissen hat. Normalerweise ist er nicht so nett zu mir, aber in letzter Zeit ist nichts normal.

,, Tut mir leid wegen gestern Abend, ich wollte nicht-" beginnt er.

,, Schon gut, ist ja nichts tragisches." unterbreche ich ihn.


,, Was machst du da?"

,, Nichts besonderes, mir ist langweilig."

,, Dann wird es dir ja nichts ausmachen mit mir die letzte Stunde zu schwänzen und nach Hogsmeat zu gehen."grinst Theodore mich an.

,, Nagut." lächle ich zurück.

Als ich gerade mit Theo auf den Schulgarten zu gehe, um von dort aus unbemerkt Hogwarts zu verlassen. Sehe ich George an einem Baum lehnen.
Als wir an ihm vorübergehen, will ich rüber winken. Doch dann sehe ich wie er mir abgewannt gegenüber von Padma steht.

Sie küssen sich. Warte was?
Ich bleibe stehen um das Geschehen genauer zu beobachten. Es ist defenitiv nicht Fred, es ist auch keine Halluzination. Wahrhaftig, der Junge der mir letztens seine Liebe gestanden hat macht rum mit einem anderen Mädchen.

Mir bleibt die Luft weg, ich spüre wortwörtlich wie mein Herz in 1000 Teile bricht.
Geschockt blicke ich zu Theo, der mich genauso verwirrt ansieht.
Ich drehe mich einfach um und gehe mit schnellen Schritten zurück in das Innere von Hogwarts.

Meine Augen füllen sich schnell mit zahlreichen Tränen, die auch schon meine Wangen überströhmen.
Cedric hatte also wirklich Recht, er wollte mich nur flach legen. Obwohl er das nicht Mal gemacht hat.
Ich stürme in das Slytherin Mädchenklo, gefolgt von Theodore. Doch bevor er mir folgen kann knalle ich ihm vor der Nase die Tür zu.

Mir dem Rücken lehne ich mich an das Holzbrett und lasse mich direkt vor der Türschwelle zu Boden sinken.
Dort breche ich dann in Tränen aus, auch noch mit Padma. Mein Schluchzen bleibt etwas leiser, es soll ja nicht jeder mitbekommen. Doch Theo tut es.

,, Y/n komm bitte da raus. Er ist es nicht wert ok?
Hallo?
Bitte hör auf zu weinen.
Dein Bruder wird ihn umbringen sag ich dir.
Bitte mach dir Tür auf." wimmert er von der anderen Seite der Tür.

Doch Theos sorgende Worte dringen kaum noch zu mir durch, denn meine Gedanken schreien förmlich in meinem Kopf. Ich kann es gar nicht glauben, dass George das wirklich getan hat, sowas sieht ihm garnicht ähnlich.

Knappe 20 Minuten später höre ich wieder Schritte vor dem Badezimmer.

,, Theo was machst du vor dem Mädchenklo ?" höre Draco von draußen sagen.

,, Ich warte." vernehme ich von Theo.

,, Das hinterfrage ich jetzt Mal nicht." bekommt er als Antwort und die Schritte verschwinden wieder.

,, Y/n mach mir bitte die Tür auf ok?" meint er wenig später.

Ich schlucke hart und versuche nicht so traurig zu klingen. Schwer drücke ich ein ,, Ja ,, heraus, doch danach kullern wieder Tränen meine Wangen herunter.

Ich rappel mich also etwas auf, drehe an dem Schlüssel und drücke anschließend langsam die silberne Türklinke runter.

Als ich die Tür ein Stück weit offen habe, kommt er langsam rein und sieht mich einfach nur an. Ein wenig legt Nott seinen Kopf schief und lächelt mich bemitleidend an.

Vorsichtig legt er seine Hand an meinen Hinterkopf und zieht mich in eine Umarmung.
Obwohl ich eigentlich dachte das es Theo egal ist, was mit mir passiert merke ich in diesem Moment wie fürsorglich er sein kann.

Diese Tatsache hält mich allerdings nicht davon ab wieder in Tränen auszubrechen.
Sein Herz pocht ganz schnell und er streicht meinen Kopf während ich in seine Uniform schluchze.
Warum macht er das? Und lässt mich nicht einfach in meinem Elend alleine.

Ich höre wie er zu sich flüstert:

,, Das wird er so bereuen."

Aus dem Nebenraum holt er mir schnell ein paar Taschentücher und ich mache mich daran meine Tränen zu trocken.

Mein Makeup ist soweit Wasserfest also ist das noch in Ordnung, doch man erkennt eindeutig meine rote Nase und die Wege der Tränen die sich auf meinem Gesicht gebildet hatten.

Mit einem Mal verwandelt sich die Trauer in Wut, wie konnte er mir nur die ganze Zeit sowas vorspielen.

,, Dieses miese Stück-" ich nehme die Seifenschale und schmetterte sie gegen die nächste Wand.

Sie zerbricht leider nicht, so gerne ich das auch kaputt gemacht hätte. Ich hasse es wenn mich jemand wie ein Baby behandelt, da ich das schon von meinem Bruder gewöhnt bin, doch heute ist es einfach nur nett. Vor allem von Theo.

In meinem Bett angekommen, denke ich nochmal über das ganze Geschehen nach. Doch für ausgebaute Wutanfälle habe ich jetzt keine Zeit mehr, denn Theo kommt mit weiteren Taschentüchern in das Zimmer und setzt sich wortlos neben mich.

,, Y/n das war nicht George." murmelt er.

,, Was meinst du damit?"

,, Ich hab gerade Goyle gesehen, als wohleher in Georges Gestalt. Ich schätze mal Vielsafttrank." sagt er und reicht mir die Taschentücher, doch bevor ich irgendwas sagen kann steht Fred in der Tür.

Was will er denn hier?

,, Ehm- ist was passiert? Hast du George gesehen?" meint er verwundert über die Situation, in die er gerade reingeplatzt ist.

,, Nein, ich muss los." mit diesen Worten springe ich auf, wische mir die restlichen Tränen zur Seite und quätsche mich an den verwirrten Zwilling vorbei.

Ich werde jetzt George suchen und so eine kleine Ahnung wo er ist habe ich auch schon.

La vie - der Duft meines LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt