Kapitel 88

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Als ich ein paar Stockwerke hinunter gelaufen bin, tun mir schon die Füße weh. Normalerweise habe ich immer nur in maximal drei Stockwerken Unterricht und das ist jetzt schon die 5. Treppe, die ich hinunter laufe.

George steht zusammen mit einigen Freunden an einer Mauer gelehnt, im großen Schulhof der Oberstüfler. Dementsprechend schauen mich alle komisch von der Seite an, da ich nur wegen Cedric hier her kam. Jetzt bin ich nicht mehr traurig wenn ich George gegenüber trete, aber ich habe Angst vor dem folgenden Gespräch. Wie soll ich überhaupt anfangen? Ich kann ja schlecht da rüber gehen und ihn vor seinen Freunden blamieren.

Das scheint jetzt auch nicht mehr nötig zu sein, denn im nächsten Moment treffen sich unsere Blicke und ich symbolisiere ihm, her zu kommen. Mein Herz pocht laut in meiner Brust als George fast wie in Zeitlupe auf mich zukommt. Scheint das erste Mal zu sein, dass er ohne ein Grinsen vor mir steht.

,, Hey." schmunzel ich, als er samt der Blicke seiner Freundesgruppe neben mir auftaucht.

,, Was gibt's?" fragt er kalt und deutet damit an, dass ich mich kurz fassen sollte.

,, Hat sie es dir gesagt?" beginne ich planlos.

,, Meinst du das Nott die ganze Nacht bei dir war oder das du zu feige bist mit mir persönlich Schluss zu machen?" funkelt er mir entgegen und mit bleibt mit einem Stechen durch mein Herz das Wort im Mund stecken.

,, Bitte was?" hacke ich nach und lege dabei den gleichen aggressiven Tonfall an den Tag, den er gerade benutzt.

,, Du hast mich schon richtig verstanden, Diggory." spottet George und kommt einen Schritt näher.

,, Theo war die ganze Nacht da, aber genauso wie Pansy. Das haben Übernachtungen mit Freunden so an sich. Außerdem habe ich nicht Schluss gemacht, Ginny hat mir gesagt du hast Schluss gemacht du dämlicher Vollidiot." werfe ich ihm entgegen.

Jetzt im Nachhinein bereue ich meine beleidigende Wortwahl, aber George scheint das nichts auszumachen. Seine Miene wirkt erleichtert, dass Theo wirklich nicht diese Intensionen bei mir hatte und auch die restlichen Informationen scheinen ihn zu beruhigen.

,, Warte mal- wie hast du mich gerade genannt?" spottet George zu mir herunter und schmunzelt etwas.

Er scheint genauso beruhigt zu sein wie ich, dass dieses Gespräch gerade in eine angenehmere Richtung geht.

,, Dämlicher-" beginne ich doch werde durch seine Lippen unterbrochen, die meine Worte verhindern.

Er führt seine Hand zu meinem Nacken und drückt mich noch fester an sich. Noch nie hat George mich in der Öffentlichkeit geküsst und das auch noch vor seinen Freunden. Mein Bauch kribbelt wie wild als unsere Zungen sich für einen kurzen Moment berühren.
Nach wenigen Sekunden lösen wir uns wieder voneinander und er sieht mich einfach nur an.

,, Seid wann küssen wir uns mitten auf dem Schulhof?" schmunzel ich während meine Augen immernoch an seinen Lippen hängen.

,, Seid heute." grinst er und gibt mir noch einen feuchten Kuss auf die Wange.

,, Scheisse du machst mich verrückt." scherze ich.

,, Willst du mit zu meinen Freunden? Ich könnte dich vorstellen." grinst George und ich werde einen Blick auf die Oberstüfler im Hintergrund, die uns verwirrt ansehen.

,, Nein, danke. Sehen wir uns später?" lächel ich und wundere mich wie leicht George mich doch rumbekommen hat.

,, Natürlich. Ach und ich hätte nie Schluss gemacht, niemals." nuschelt er und dreht mir den Rücken zu.

,, Ich auch nicht." rufe ich ihm hinterher und gehe dann grinsend zurück in den Versammlsraum.

...

,, Wir haben uns doch erst vor 2 Stunden gesehen." kichere ich als George wenig später neben mir auftaucht.

Ich komme gerade aus der Bibliothek, dort habe ich mich etwas mit Ginny unterhaltend und meine Bücher für ein paar neue Fächer eingesammelt.

,, Ich hatte Sehnsucht, außerdem suche ich Fred." nuschelt er und nimmt meine Hand.

,, Also ist es jetzt offiziell?" blicke ich zu meiner Linken, als wir händchenhaltend zu den Gryffindors laufen.

Die fette Dame scheint die Zwillinge besonders zu mögen, jedenfalls lässt sie mich jetzt ohne eine Diskussion herein. Was mich wirklich sehr wundert, wenn man auf die zurückliegenden Auseinandersetzungen mit ihr nachdenkt.

,, Fuck Fred warum kannst du nicht einmal ernst bleiben? Es geht um diese Beziehung hier und du scherzt die ganze Zeit rum!" hören wir Olivia aus dem Zimmer der Zwillinge schreien.

,, Schrei mich nocheinmal so an und es knallt richtig Granger!" brüllt Fred zurück.

Ich blicke nur belustigt zu George, der mich genauso amüsiert ansieht.

,, Sonst was Weasley?" schreit sie jetzt wesentlich lauter.

,, Worum geht es überhaupt?" flüstere ich George zu, als wir drinnen ein verdächtig lautes Scheppern hören.

,, Ich glaube wir sollten gehen." räuspert er sich und zieht mich in das nächste Badezimmer.

,, Wehe es steht bald auf meiner Hand, dass ich nicht in die Jungstoilette der Gryffindors darf." scherze ich.

Meine Finger tasten sich zu seiner Hand und mit großer Verwunderung blickt er zu mir herab. Ich kann dir Buchstaben noch leicht erkennen, aber es zu lesen ist nahezu unmöglich.

,, Was stand nochmal bei dir?"

,, Ich soll mich von Y/n Diggory fern halten." grinst er und lässt seine Hand an meinem Arm hoch fahren.

Ich beschließe etwas mit ihm zu spielen und deshalb taste ich meine Finger an seinem Oberkörper hoch. Sofort weiten sich seine Pupillen und ich liebe dieses Verlangen in seinen Augen. Kräftig öffne ich seine Krawatte und ziehe sie herunter, kurz danach löse ich meine auch und führe ihn zum Waschbecken.

,, Was-" beginnt er, doch ich stoppe ihn, indem ich meine Finger auf seine wunderschön geformten Lippen lege.

,, Shh. Nicht reden, nur zuschauen." grinse ich und öffne den Knopf meines Umhanges, der kurz danach samt meiner Bluse zu Boden fallen.

Auch meinen Jeansrock, lasse ich nach wenigen Sekunden sinken und erkenne nur zu gut wie gierig er auf meinen Körper herab sieht. Ich nehme seine Hände und lasse sie über meine Haut gleiten, obwohl er das schon von selbst macht. George beginnt sein Hemd aufzuknüpfen, doch ich halte ihn davon ab, da mein Ziel für die nächsten Minuten ein anderes ist.

Ich lege ihm die Gryffindor Krawatte um den Hals und binde sie ganz langsam, obwohl ich eher davon ausgehe, dass George sich kein bisschen für diese Krawatte interessiert. Danach symbolisiere ich ihm, dass er jetzt an der Reihe ist die Krawatte zu binden. Ein Grinsen huscht über sein Gesicht und seine Hände beginnen den Stoff um meinen Hals zu schnüren, erstaunlich gut, als hätte er es wirklich schon davor gekonnt. Meine Finger lösen jeden einzelnen Knopf, der mich jetzt noch von seinem Oberkörper trennt, ganz langsam.

,, Verführst du mich gerade?" schmunzelt er und ich grinse ihn nur schadenfroh an.

Er blickt jede Sekunde ungeduldig zu mir, doch wagt es nicht seine Hände von meinem Hals wegzubewegen. In seiner Hose hat sich bereit eine Beule gebildet, die ich nur zu gerne betrachte während er einmal konzentriert ist. Ich genieße diese glühende Stille zwischen uns, die diese ganze Situation hier so unwiderstehlich macht.

La vie - der Duft meines LebensWo Geschichten leben. Entdecke jetzt