Kapitel 19- Sorgen über Sorgen

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Hallo ihr Lieben!

Die letzte und finale Episode ist (so wie es aussieht) zum Greifen nahe, Ostern liegt hinter uns uuuund ich hoffe ihr hattet ein paar wunderschöne Feiertage und habt die anschließende (kurze) Woche gut hinter euch gebracht. Die nächste steht schon in den Startlöchern also wird es Zeit schnell noch ein paar Kapitel für euch hochzuladen.

Viel Spaß damit und passt gut auf euch auf! =) 

Kapitel 19- Sorgen über Sorgen

Der Gruppenchat explodierte förmlich. Sevil seufzte, machte es sich ein wenig bequemer und machte sich daran nachzulesen, was die anderen geschrieben hatten.

Cleo (am Morgen des Tages an dem Sevil ohne das Wissen der Anderen zurück nach Duskwood fuhr): Sevil? Wenn du das liest, melde dich doch bitte. Lass uns wissen, dass es dir gut geht!

Cleo(eine Stunde später): Hey! Bitte ignorier uns nicht. Was auch immer passiert ist!

Dan: Tja

Thomas: Lass einfach nur von dir hören. Bitte.

Jessy: =/

Richy: =(

Lilly: Miss Walter hat gerade gefragt ob etwas vorgefallen ist. Sevil hat alle Buchungen storniert.

Cleo: Sevil, ist das wahr? Du kommst nicht mehr zurück?

Jessy: Vielleicht hat sie sich doch ein Haus gesucht?

Dan: Und warum sagt sie dann nichts? Online ist sie immer wieder.

Lilly: Sevil. Bitte lass uns irgendetwas wissen. Jake sagt auch nichts weiter, dabei war er so aufgelöst!!!

Jessy: Das ist unfair. Wir können doch nichts dafür, oder doch? Wir wollen doch nur wissen dass es dir gut geht.

Dan: Tja. Hat vielleicht einfach die Schnauze voll. Kann man verstehen.

Jessy: Das ist echt nicht hilfreich!

Dan: Aber die Wahrheit, oder nich?

Cleo: Ja das mag sein. Aber es passt einfach nicht zu ihr einfach zu verschwinden. Ich bin sicher es gibt einen guten Grund für ihr Verhalten.

Thomoas: Dennoch machen wir uns Sorgen.

Richy: Genau! =(

Dan (eine weitere Stunde später): Jemand was gehört?


Cleo: Nein
Thomas: Dann hätte derjenige sicher etwas gesagt.

Lilly: Das Handy ist auch fast durchgehend aus.

Richy: =(

Jessy: Ich werde noch verrückt. Ich rufe sie noch mal an.
Aus! ='(

Dan: Es geht ihr aber schon gut, oder?

Cleo: Wenn wir das wüssten, Dan.

Richy: =(

Dan:Verdammte Scheiße, Leute. Das fühlt sich an wie ‚damals' !!!

Thomas: Ja..

Lilly: Ich bin sicher Jake hätte etwas gesagt....wenn etwas schlimmes wäre...

Dan: Seit wann vertrauen wir dem vollkommen?

Lilly: Seit er es sich verdient hat. Lasst uns einfach das Beste hoffen.

Sevil ist online
Cleo: Sevil?

Jessy: Ein Glück!

Dan: ...

Richi: :-o

Thomas: Da bist du ja wieder!

Sevil: Tut mir Leid, Leute. Ich brauchte etwas Zeit um... einen klaren Kopf zu fassen. Es geht mir gut. Ich bin nicht schwerverletzt oder verschwunden oder gar tot. Ich musste einfach nur ein paar Dinge verarbeiten.
Wenn es euch passt und ihr wollt, können wir uns morgen in Duskwood treffen. Ich bin schon wieder vor Ort, nur eben nicht im Hotel.
Sagt mir nur wann und wo. Ich werde da sein.

Einen Moment herrschte absolute Stille in dem Chat und Sevil stellte sich unwillkürlich vor wie sie nun alle vor ihren Handys saßen und sprachlos darauf starrten, als hätten sie schon gar nicht mehr mit einer Reaktion ihrerseits gerechnet.

Cleo: Morgen um drei um Cafe Regenbogen? Ich schicke dir die Wegbeschreibung.

Sevil: Ich weiß wo das ist, ich werde da sein. Gute Nacht alle.

Dan: Das wars? Mehr hast du nicht zu sagen?

Sevil: Was sollte ich noch sagen? Alles es zu sagen gibt, wurde gesagt.

Dan: Toll. Ist ja nicht so als hätten wir uns alle Sorgen gemacht. Ich bin morgen auch da.

Sevil: Ich sagte bereits dass es mir Leid tut....

Lilly: Wir können das doch verstehen. Wir sind Fremde für dich...es wirkt nur einfach...anders

Jessy: Genau. Als würdest du schon lange zu uns gehören.

Sevil: Was vermutlich an Michael liegt. Ich kenne euch nicht und ihr kennt mich nicht. Und trotzdem bin ich hier. Erwartet bitte keine Wunder.

Thomas: Das tun wir nicht. Ganz sicher. Bis morgen.

Richy: Bis morgen. =/

Sie wusste dass sie sich unfair verhielt. Diese Leute vermissten noch immer einen geliebten Menschen und hatten, wie sie, gerade einen verloren. Sie hatte diese verbitterte Seite an sich, die lieber verletzte als verletzt zu werden. Aber war ihr Verhalten wirklich rein gar nicht nachzuvollziehen? War es wirklich so schwer zu verstehen wie schwer das alles für sie war?
Sevil wollte das Handy gerade zur Seite legen, als noch eine private Nachricht von Jessy einging. Eigentlich war ihr nicht danach zu Mute noch weiter zu schreiben, doch sie erinnerte sich selbst an ihrer eigenen Worte und rief die Nachricht auf.

Jessy: Hey, tut mir Leid dass wir dich alle so bedrängen. Wir haben uns wirklich nur Sorgen gemacht und jetzt wo wir das mit Michael wissen...jedenfalls ..du sollst wissen dass wir nichts von dir erwarten. Keiner verlangt dass du da weiter machst wo er aufgehört hat oder uns als deine Freunde ansiehst. Aber wie du schon erkannt hast, durch deinen Bruder haben wir das Gefühl dass du irgendwie schon längst dazu gehörst und als auch noch dieser Jake laut Lilly völlig außer sich war...

Sevil zögerte. Sie wusste nicht so genau was sie darauf antworten sollte. Wie viel hatte Michael ihr anvertraut? Was genau konnte sie verraten ohne dass es zu viel war?
Sevil: Ich verstehe euch zum Teil. Tatsache ist aber: Ich gehöre nicht dazu. Aber hier gibt es ein Geheimnis, wegen dem mein Bruder vermutlich gestorben ist. Ich werde also alles daran setzten dieses Geheimnis zu lüften und mit viel Glück dabei auch noch herausfinden was mit eurer Freundin passiert ist. Mehr gibt es da bisher nicht. Sehen wir uns morgen?

Eine ganze Weile beobachtete sie den kleinen Stift, der symbolisierte dass die Andere antwortete. Sah wie aus dem schreibenden Stift ein Radierender wurde und wieder zurück und ihr wurde bewusst, das besonders Jessy darunter leiden musste wie es war. Sie hatte ihren Freund verloren. Den Mann, in den sie sich verliebt hatte. Wer war sie ihr vorzuwerfen sich an die Person zu klammern, die sie mit eben jenem Mann verband?

Jessy: Natürlich sehen wir uns morgen. Und vielleicht werden wir ja doch noch irgendwann Freunde =)

Sevil: Ja, vielleicht. Gute Nacht, Jessy.

Und bevor sie wieder jemand davon abhalten konnte, schaltete sie das Handy aus und lehnte sich zurück. Nur zufällig fiel ihr Blick dabei auf Michaels Laptop, der aufgeklappt auf dem Tisch in der Ecke des Raumes stand und mit dem Sicherheitssystem sowie den Kameras verbunden war und schrak zusammen.
Direkt hinter ihr, auf der anderen Seite des Fensters, stand eine Gestalt vor dem Haus und lehnte sich gegen die Fensterscheibe.
Sofort kam sie auf die Beine und wirbelte herum. Natürlich konnte sie nichts sehen, sie selbst hatte zuvor die Vorhänge zugezogen aber waren sie auch wirklich blickdicht? Konnte derjenige, der dort draußen stand, sie wirklich nicht sehen?
Mit wachsender Panik beobachtete sie auf dem Bildschirm wie die Gestalt sich in Bewegung setzte. Am Haus entlang. Zur Hintertür.
War sie verschlossen? Einen kurzen, von Panik durchfluteten Moment weigerte ihr Kopf die zuvor getätigten Schritte nachzuvollziehen. Sie hatte die Türen kontrolliert. Auch die Hintertür und sie war fest verschlossen!
Wie gebannt stand sie da und starrte auf den Bildschirm. Sie sah wie die Gestalt aus dem einen Viereck verschwand und in dem anderen, das zur Kamera direkt über der Hintertür gehörte, wieder auftauchte.

Das Klopfen an der Tür ließ sie heftig zusammen fahren und schürte ihre Angst nur noch weiter. Bis die Gestalt den Kopf hob bis die Kamera die Züge des Mannes erfasste, der da vor ihrer Tür stand und alle Panik fiel noch im selben Moment von ihr ab. Worauf sie Wutschnaubend zur Hintertür stürmte und sie aufriss. Die Gestalt schlüpfte einem Schatten gleich an ihr vorbei, kaum dass die Tür offen stand und bedeutete ihr sie sofort wieder zu schließen.
„Du verdammter Idiot!", fauchte sie während sie die Tür fest zudrückte und abschloss. „Was zum Teufel hast du hier zu suchen?!"
„Ich habe einen besseren Plan.", sagte Jake als wäre es das normalste auf der Welt, dass er nach allem, was er ihr gestanden hatte, einfach bei ihr auftauchte. „Wir bleiben zusammen solange du hier bist. Zum einen ist das sicherer und zum anderen können wir besser handeln, wenn wir beide vor Ort ist."

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