Vergib Mir

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Seit gut zwei Woche lebe ich schon bei den Uchiha und fühle mich trotz der harten Arbeit wohl. Mit Nana habe ich mich auch bereits angefreundet.
Izuna ist in der Zeit nach wie vor liebevoll zu mir und behandelt mich gut.
Er nimmt mir meine schlechten Erinnerungen und zeigt mir, dass ich mehr als nur eine Leibeigene bin.
Genauso frag ich mich ob es ihm gut geht, da er vor 4 Tagen in die Schlacht zog und heute wieder kommen müsste.
Ich bin gerade dabei die Regale im Flur zu entstauben, als die Wachen die Türen öffnen. Schallendes Gelächter ist zu hören und einige wichtige Männer betreten den Flur und gehen Richtung Saal. Ryomen der zwischen den Männer ist, greift in mein Schulterlanges Haar und riecht daran. Seine Anwesenheit ekelt mich an und ich schließe meine Augen und hoffe er verschwindet wieder, aber es war nur eine geste beim vorbei gehen.

Ich öffne die Augen und Izuna betritt mit Madara den Flur. Mit einem schulterklopfen bei Izuna geht auch er an mir vorbei Richtung Saal.
Izuna bleibt wie angewurzelt stehen und sieht mich mit kaltem Blick an.
Ich bemerke, das  geronnenes Blut in seinem Gesicht klebt und allgemein seine Kampfrüstung mit Blut bespritzt ist. Er sieht müde aus, als hätte er die Tage nicht geschlafen.
Erschrocken über seine Gestalt will ich ihm ins Gesicht fassen, doch Izuna schnappt sich meine Hand und hält sie fest.
,, Fass mich nicht an. " sagt er mir bedrohlich und ich ziehe meine Hand aus seinem schon schmerzhaften Griff.
Izuna geht ohne ein weiteres Wort an mir vorbei und lässt mich verwirrt zurück.
Was war auf einmal los mit ihm? Was muss er erlebt haben um so zu handeln?
Besorgt knabber ich an meiner Unterlippe und überlege hin und her.
Nana ist die, die mich ins hier und jetzt holt und mir erzählt, dass wir die Männer bedienen sollen.
Die Regeln waren die selben wie immer, also von daher.

Wie bestellt und nicht abgeholt stehen wir rum und warten das einer uns auffordert sein Glas nach zu füllen.
Während ich die Karaffe mit dem Sake halte, schweift mein Blick immer wieder zu Izuna.
Izuna sitzt zwischen den ganzen Männern und hat eine junge Frau auf seinem schoß sitzen und dieses blonde Miststück kuschelt sich wie eine Katze  in seine Halsbeuge.
Mein Griff verstärkt sich um die Karaffe und Wut steigt in mir auf.

Ryomen ruft mich zu sich damit ich ihm nachschenke. Als sein Glas mit Sake gefüllt ist will ich wieder gehen, werde aber zurück gezogen und mir wird dumm ins Gesicht gegrinst. Wie gern ich ihm dieses süffisante grinsen aus dem Gesicht schlagen würde.
Er zog mich näher zu sich ran, damit er mir ins Ohr flüstern kann.

,, Sieh genau hin zu Deinem liebsten. "

Augenblicklich hebe ich meinen Blick und sehe wie Izuna die Zunge der Tussi im Mund hat. Er scheint es zu genießen und küsst sie willig zurück.
Mir entgleist mein Gesicht völlig und ich starre die zwei nur an. Mein Herz zieht sich schmerzhaft zusammen und ich kann nichts dagegen tun.

,, Siehst du, du bist nur sein Spielzeug nichts weiter. " scherzelt der dämliche Vogel neben mir und zwirbelt einer meiner Haarsträhnen zwischen seinen Fingern.

Mit offenem Mund und großen Augen seh ich Izuna dabei zu, wie er von der Blondine hinter her gezogen wird und sie ihn lassiv anlächelt.
Für einen kurzen Augenblick vernehme ich etwas wie Überforderung in seinen Augen, als er zu mir rüber sieht und dann hinter der Saal Tür verschwindet.

Wie versteinert stehe ich noch am selben Fleck und nehme nichts mehr um mich war. Mir schmerzt mein Herz und mein Kopf dröhnt.

Ryomen, vor dem ich noch stehe, erhebt sich von seinem Platz und streichelt mir den Hinterkopf.
Der Hyne von Mann beugt sich zu mir runter und knallt mir die gnadenlose Wahrheit ins Gesicht.

,, Dein liebster Herr brauch Entspannung nach dem Massaker , also fickt er jetzt die kleine blonde. "

Verzweifelt huschen meine Augen in seinem Gesicht hin und her und versuchen darin eventuell eine Lüge zu erkennen.  Er nimmt mir die Karaffe ab und setzt sich wieder und zieht mich auf seinen schoß.

Meine seele ist komplett abgedriftet und zurück geblieben ist eine leblose Hülle. Die Berührungen und anzügleichen Dinge die er mir ins Ohr flüstert dringen nicht zu mir durch.

Nach gefühlter Ewigkeit, um genau zu sein einer Stunde kommt Izuna wieder in den Saal und lässt sich erschöpft auf seinem Platz fallen. Seine Wangen sind gerötet und seine Haare nur halbherzig zugebunden.
Um diesen Anblick nicht länger zu ertragen, senke ich den Blick und schließe meine Augen. Am liebsten würde ich heulen, aber das geht nicht, jetzt heisst es Zähne zusammen beißen und durch.

Ich atme tief ein und Luft die von Alkohol und Rauch getränkt ist, strömt in meine Lungen.
Kalt und emotionslos hebe ich meinen Blick und sehe das Madara mich zu sich rüber winkt und sein Glas hebt.
Ich erhebe mich von dem Ekelpaket und gehe mit Karaffe um den Tisch und stelle mich zwischen Madara und Izuna.
Madara deutet mir durch eine Handbewegung an, das die Füllmenge seines Glases ausreichend ist und will mich wieder in Bewegung setzen. Kaum merklich spüre ich Wärme an meiner Hand die am Körper runter hängt.
Schweigend sehe ich an mir runter und Izunas Finger liegt an meiner Hand und hält meinen kleine Finger fest.
Von meiner Hand folge ich ihr nach oben und treffe auf reuhaft schwarze Augen. Nach wie vor regt sich kein Muskel in meinem Gesicht und trostlose Augen sehen ihn an.

Mit einem  leise gehauchten,, Alou,, lasse ich meine Hand ruckartig von seiner befreien.

,, Izuna pass auf, das Kätzchen fährt ihre krallen aus! " lachen einige der Männer.

,, kümmer dich drum!" gibt Madara ihm scharf zu verstehen.

Schwerfällig erhebt sich Izuna und nimmt mir die Karaffe ab und stellt sie auf den Tisch, nur um mich am arm nach draußen zu ziehen.

,, Finger weg! " schnauze ich ihn an, als die Tür hinter uns ins Schloss fällt. Mein plötzlicher Mut überrascht mich und auch Izuna ist sprachlos.

,, Alou bitte, ich weiss wie das für dich gewesen sein muss, das zu sehen. Mir ist dein Blick nicht entgangen."versucht Izuna irgendwie das Gespräch zu beginnen.

,, Ach was Weisst du denn schon?! Für dich bin ich noch nur ein Spielzeug " kommt es wütend von mir und sehe in das ratlos Gesicht.

,, Du bist was für mich?! "

,, Ich glaube nicht das du taub bist Izuna. "

Die Diskussion nimmt so langsam fahrt auf und ich Steiger mich immer mehr rein.

,, Alou ich habe nicht mit der geschlafen! " schreit Izuna fast schon.

Ein ungläubiges,, was,, kommt über meine Lippen.

,, Ich habe nicht mit ihr geschlafen! Also ich mein ich hätte, aber ich konnte nicht. Das was du da drinnen gesehen hast, war arrangiert von meinem Bruder. Er wollte dich testen, wie du reagierst und ob du einen kühlen Kopf dabei bewahren kannst. Natürlich hab ich mich durch den Alkohol von dem Kuss mitreißen lassen, aber ich schwöre dir ich habe nicht mit ihr geschlafen !"

Noch immer höre ich seiner hektischen Erklärung zu und sehe sein bedrücktes, fast schon trauriges Gesicht.

,, Alou bitte du musst mir glauben, als sie mich in ein Zimmer gezerrt hat, wollte sie mir an die Wäsche. Mir wurde erst bewusst was ich da tue, als sie nackt vor mir stand und da wurde mir klar das ich sowas nicht kann! Ich hab ihr gesagt sie soll sich wieder anziehen und dann hab ich sie rausgeschmissen. "

,, Und warum warst du so lange dann weg?" kommt es gebrochen von mir und ich Kämpfe gegen meine Tränen an.

,, Weil ich erstmal wieder klar werden musste und nachgedacht habe. Bitte vergib mir, ich wollte dir nie weh tun. "
Vorsichtig berührt er meine Wange und ich lasse den erdrückenden Schmerz freien Lauf und fange stumm an zu weinen.
Seine Pupillen weiten sich und wenige Sekunden später zieht er mich in seine Arme.
Izuna riecht nach Blut, Alkohol und Schweiß, aber das ist mir egal, ich habe ihn so sehr vermisst und mein Herz schmerzt.

,, Du musst baden, du stinkst. "lache ich weinerlich in seinem Arm.

,, Ich weiß." lacht auch Izuna und gibt mir einen Kuss auf den Kopf.
Da ist er wieder, mein Izuna, so liebevoll und perfekt.

Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt