Einen Augenblick

96 6 0
                                    

Die ersten Tage fühlen sich für mich eigenartig an. Shin hingegen ist völlig außer sich gewesen, als er seinen Vater wieder gesehen hat, was ich verstehen kann. Auch Madara war mit Glück erfüllt, was wirklich selten passiert, das man den grimmigen Uchiha mal Lachen sieht. Er liebt meinen Sohn genauso wie ich.
Nana hat natürlich alles zusammen geschrien vor Freude und ist fast ohnmächtig geworden, als sie mich wieder sah. Typisch Nana.

Gedankenverloren sitze ich im am Abend im Saal, als die Tür aufgeht und Izuna vorsichtig hinein sieht.
Ich mustere den Uchiha bei seinen Vorhaben. Die letzten Tage hat er immer kleine Annäherungsversuche gestartet und ich habe sie im Keim erstickt. Ich fühle mich nicht wohl dabei, wenn er mich berührt oder Kir zu nahe kommt. Immer wieder muss ich dran denken wie er mit seinen Händen diese Frau berührt hatte und das machte die Sache nicht leichter für mich.

,, Hey h-hast d-du g-grad was vor? " stottert er schüchtern zu mir. Was hat der denn? Er hat mich bereits Nackt gesehen und das bereitet ihm Probleme, mich zu fragen was ich vor habe? Komischer Uchiha.

,, Nein warum?" runzelte Ich die Stirn und warte darauf das er sich normal verhält, so wie immer halt.

,, Darf ich dir was zeigen?"

Stumm stehe ich auf und folge ihm.
Da Shin bei Madara ist, brauch ich mir um ihn keine Sorgen machen, da er in guten Händen ist.

Wir gehen beide in den Garten und ich warte darauf was er mir zeigen wollte. Ich spüre sein Chakra nicht mehr und auf einmal packt mich etwas und hält mich fest in seinen Armen. Ich bin wie gelähmt und starre mit großen Augen Izuna an, der mich hochgehoben hat.

,, Hab keine Angst und halt dich gut fest. "sind seine freudigen Worte. Wenn er mich so packt wie soll ich da bitte keine Angst haben?! Und wieso soll ich mich gut festhalten? Bevor ich meine Fragen beantworten konnte, verschwimmt auf einmal die Umgebung. In meinem Kopf dreht sich alles und als ich den festen Boden unter meinen Füßen spüre, sacke ich auf meine Knie. Der bittere Geschmack stieg mir die Speiseröhre hoch und ich kotze mein ganzes Mittagessen aus.

,, Was zum Teufel war das?! " fauche Ich Izuna an, der sich entschuldigend am Kopf kratzt.

,, Das hat Tobirama mir beigebracht, ich dachte so erreichen wir unser Ziel schneller, aber war vielleicht doch keine gute Idee."

,, Ich hasse dich.. "knurre ich und übergebe mich erneut. Das war ja schlimmer als in der Schwangerschaft.

Izuna rennt auf mich zu und hält mir meine Haare, während ich wahrscheinlich hier gerade meine Seele beerdige.

,, Hasst du mich wirklich?" fragt er mich flüsternt und sieht mich traurig an.
Es war eine Mischung aus Liebe und Hass, aber das konnte ich ihm unmöglich sagen.

,, Lass mich los!" langsam nervt mich seine Art und ich schlage genervt seine Hand weg.
Izuna seufzt und steht auf.
Er streckte seine Hand mir entgegen, doch ich erhebe mich von allein. Ich brauche seine Hilfe nicht.
Mit wackeligen Schritten gehe ich an dem Uchiha vorbei und realisiere erst jetzt wo wir sind.
Mit großen Augen und offenem Mund betrachte ich die Höhle in der er mich gebracht hat. Von der Decke hängen unzählige Tropfsteine und in der Mitte ist eine Art See, das Wasser ist Türkis Blau und ich kann den Boden sehen, so klar ist das Wasser. Durch das Mondlicht was durch den Spalt an der Decke fällt, funkeln die Tropfsteine wie Diamanten.
Ich gehe näher an das Wasser heran, als mir auffällt das vereinzelte Schwarze Lilien, so wie die, die er mir geschenkt hatte am Ufer wachsen.
Ich bin wie verzaubert und betrachte das Gesamtbild vor mir.
Neben mir nehme ich etwas war und sehe zur Seite. Mein Herz schlägt wie verrückt, als ich Izunas seitenprofil nur sehe. Durch das reflektierte Licht funkeln seine Augen und ein kleines Lächeln schleicht sich auf seine Lippen. Beinahe hätte ich vergessen, wie schön dieser Mann ist.

,, Ich wollte.. "unterbricht Er, als er seinen Blick auf mich legt. Ertappt schießt mir das Blut in die Wangen und ich richte meinen Blick sofort von ihm ab. Ich habe ihn doch tatsächlich angestarrt, wie eine irre.

,, Hab ich was im Gesicht?" fragt er mich provokant, weil er genau wusste das ich ihn angesehen hatte. Und dann grinst er mich auch noch frech an. Gott wie ich dieses grinsen liebe,es lässt mich dahin schmelzen. Für einen Moment lässt es mich sogar seine Tat vergessen.

,, Ich wollte dir das unbedingt zeigen, ich habe die Höhle gefunden, als ich mal etwas Zeit für mich brauchte und viel nachgedacht habe. "in seiner ruhigen Stimme schwingt Trauer mit, das kann ich gut heraus hören.

,, Es ist wunderschön Izuna." Murmel ich leise vor mich hin und sehe auf das glitzernde Wasser.

,, So wie du. "spricht er liebevoll. Überrascht sehe ich in sein Gesicht, was vor Liebe strotzt.
Langsam bewegt er sich auf mich zu und streichelt vorsichtig meine Hand.

Mein Atem stockt und ich fühle mich wie ein kleines Mädchen, was ihren ersten Kuss erlebt.
Langsam nähern sich seine Lippen meine und für einen Moment lasse ich es zu. Millimeter bevor seine Lippen auf meinen liegen, drehe ich den Kopf weg.
,, Ich kann das nicht. "seusel ich leise in die Höhle. ich schaffe es einfach nicht, es zu vergessen.

,, Tut mir leid." kommt es genauso leise von ihm und er löst seine Hand aus meiner und bringt einen guten Abstand zwischen uns. Noch immer schlägt mir das Herz bis zum Hals und meine Hände schwitzen. Ich war so nervös, daß ich dachte ich kriege einen Herzinfarkt.

,, Izuna. "spreche ich ihn an damit er mich ansieht. Ich sehe das seine Wangen gerötet sind und ich glaube das es ihm peinlich war mich küssen zu wollen.

,, Hm?" kommt es knapp von ihm.

,, Ich glaube für sowas bin ich noch nicht bereit, ich brauche Zeit. Aber denke bitte nicht das ich dich hasse, denn das tue ich nicht. "

In seinen Augen blitzt die Hoffnung auf und er lächelt mir zu. Vorsichtig berührt mein Gesicht und ich denke er versucht einen neuen Versuch, doch stattdessen gibt er mir einen hauchfeinen Kuss auf die Stirn.
Augenblicklich holt mich alles ein und ich breche in Tränen aus.
Izuna zieht mich in seine Arme und hält mich fest, als würde ich abhauen wollen.
,, Es tut mir alles so unglaublich leid. " nuschelt er in meinen Haaransatz.
Sein Duft, den ich so sehr liebte, füllte meine Lungen und nach einer Weile beruhigte ich mich wieder, so dass ich mich aus seinem Griff löste.

,, Geht wieder danke." und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Diese kleine Geste zerbrach mich einfach, als wäre ich aus Glas.

Stumm sitzen wir am Ufer und lauschen dem Wasser und das Tropfen der Steine. Es ist wirklich wunderschön hier und vorallem so ruhig. So ruhig das ich meinen Herzschlag enorm laut hören kann. Liegt vielleicht auch An Izuna der neben mir sitzt und vorsichtig und unauffällig seine Hand zu meiner rutschen lässt. Woran ich es merke? Das leise kratzende Geräusch über den Boden ist nicht zu überhören in dieser Stille. Was er doch für ein shinboi war, kicherte ich ihm mich hinein.

Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt