Licht in der Dunkelheit

Was Sind Wir

Wartend liege ich nackt in seinem Bett und habe das Gefühl das Izuna nicht gleich wieder kommt. Es ist bereits eine halbe Stunde her, als er gesagt hatte, dass er gleich wieder kommt. Ich beschließe aufzustehen und mich anzuziehen. Ich greife nach meiner Kleidung, doch überlege ich, ob ich nicht doch etwas von ihm Anziehe. Meine Schritte führen mich zu seinem Schrank und ich ziehe einen Pullover von ihm heraus. Es ist Izunas lieblings pullover, den ich in den Händen halte und danach direkt rein schlüpfe. Sein pullover riecht rauchig und nach Blumen. Leicht rieche ich an dem Kragen und sauge seinen Geruch in mir auf. Diesen Pullover trug er auch als er mich aus Sendoka mitgenommen hatte.

Leise gehe ich in das Zimmer wo Shin ist und öffne die Tür. Ich sehe Izuna wie er auf dem Boden sitzt und seinen Sohn im Arm hält.
,, Du bist so klein.. " seuselt er und betrachtet sein Kind. Verträumt lehne Ich mich in den Türrahmen und beobachte lächelnt den Uchiha.

Vorsichtig Knie ich mich vor izuna hin  und streichel meinem Sohn den Kopf.
,, Ihr habt mir so gefehlt." hebt Izuna seinen Blick und lächelt mich traurig an.
,, Huh was ist das?" durch mein streicheln sind Shins Haare nach hinten gefallen und eine kleine kupferne Strähne kam zum Vorschein.
,, Er ist halt nicht nur ein Uchiha. "
Etwas musste ja mein Kind auch von mir haben,wenn schon nicht mein aussehen, dann wenigstens eine Haarsträhne.
Müde öffnet Shin seine Augen und blinzelt mit großen Augen seinen Vater an. Seine schwarzen Augen funkeln seinen Vater an. Aber eins fällt mir auf, in seinem rechten Auge schimmert ein leichter grüner Kontrast. Er hatte wohl doch nicht nur eine Haarsträhne von mir.
,, Du hast recht er ist nicht nur Uchiha. "stellt Izuna fest und sieht mich an.

,, bleib bitte bei mir Alou." fleht mich der Uchiha an und seine Worte treffen mich.
Seufzend stehe ich auf und streiche mir meine wüsten Haare aus dem Gesicht.
,, Izuna, ich kann das alles nicht so schnell vergessen, wie du vielleicht willst."
,, Was muss ich noch tun, um dich zu überzeugen, dass ich dich liebe?"
,, Ich weiß es nicht... "

Müde nickt mir Izuna zu und ich weiß, das es nicht die Antwort war, die er hören wollte.

,, Es wird wohl nie mehr so werden wie früher was?" er lächelt zwar, doch dieses Lächeln erreicht seine Augen nicht.

,, Wahrscheinlich nicht.. Wir sollten vielleicht es einfach auf einer Freundschaftsbasis versuchen"

,, Freundschaft?! Wie stellst du dir das vor? Wir haben ein gemeinsames Kind. "Izunas Stimme klingt verletzt und gereizt und er hat recht, wie könnte ich mir das nur vorstellen.

Ich nehme ihm Shin aus dem Arm um ihn in seine Wiege zu legen. Shin ist lange eingeschlafen und bekommt von Dem Theater nichts mit.
Zögerlich greife ich nach Izunas Hand und ziehe ihn nach draußen auf den Flur.

,, Was willst du jetzt hören? "frage ich Izuna.
,, Ich will dich wieder als meine Frau an der Seite. Verdammt du hast mir so gefehlt die Monate über!"

,, Ich kann das aber nicht. Du magst das ganze vielleicht schon vergessen haben, ich aber nicht. "

,, wieso kannst du es nicht?!" seine Stimme wird allmählich lauter und ich spüre das er verzweifelt ist.

,, Weil du mich betrogen hast!" platzt es mir wütend raus.

,, Weisst du eigentlich wie weh du mir damit getan hast?! Du hast dich immer weiter von mir abgekapselt und mich allein gelassen, um letztendlich dich mit einer anderen zu vergnügen! Ich habe dir alles gegeben was ich hatte und du hast es mit Füßen getreten! "

Und da war es wieder, so gut ich es verdrängt habe umso schneller kommt es jetzt wieder hoch.
Izuna steht schweigend vor mir und weiss nicht so recht was er dazu sagen soll. Seine schwarzen Augen die einst so geleuchtet haben, sind nur noch trübe leere seen, die zu mir blicken.

,, Und was war das dann vorhin mit uns beiden?" fragt er vorsichtig nach.

,, Einfach nur ein schwacher Moment, mehr nicht." ist meine trockene Antwort.

Ja was war es? Wirklich ein schwacher Moment? Oder spricht gerade aus mir mein gebrochenes Herz?

,, Verstehe.. "flüstert Izuna und wendet den Blick von mir ab.

,, Wir sollten es auf Freundschaftlicher Basis versuchen und wenn das nicht klappt, dann soll es einfach nicht sein."

Auch wenn Izuna mich nicht ansieht, spüre ich seinen Schmerz deutlich und ich habe das Gefühl es zerreißt mich. Ein schwaches Nicken ist alles was ich bekomme, bevor er sich von mir abwendet und in sein Zimmer verschwindet.

Ich habe lange drüber nachgedacht, ich liebe ihn zwar noch aber trotzdem schwingt ein gewisser Hass für seine Tat mit und es fällt mir einfach schwer. Ich denke, wenn wir nur Freunde sind, macht es sich bestimmt besser... Oder auch nicht... Die Zeit wird es zeigen.

Erschöpft lehne ich mich an die Wand und lasse alles nochmal Revue passieren. Obwohl er so lange gekämpft hat, kann ich ihm nicht verzeihen. Ich sehe seine guten Absichten, kann aber dennoch sie nicht akzeptieren.
Gedankenverloren beschließe ich diesen trostlosen Tag ein Ende zu machen und ins Bett zu gehen.

... Vergib mir Izuna....