Izuna: Hör Mir Zu

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,, Izuna? "fragt mich Naoki, als er die Tür öffnet.
,, Ja für wen hast du mich sonst gehalten?" entgegne ich ihm trocken. Warum ist er auf einmal so vorsichtig bei mir.
,, Ich weiss das Alou bei dir ist. Lass mich mit ihr sprechen. "
,, Tut mir leid, das kann ich nicht. "
,, Warum nicht?!"
,, Sie will dich nicht sehen, also geh bitte wieder. "versucht Naoki mir sanft zu erklären. Er war wirklich die Ruhe in person.
Doch ich wollte mit Alou sprechen und versuche ihn beiseite zu schieben.
,, Zwing mich nicht dazu Izuna." kommt es ihm kalt über die lippen und schupst mich wieder nach draußen.
Ich seh ihm ins Gesicht und erkenne das er sein Sharingan aktiviert hat.
,, das würdest du nicht wagen." knurre ich meinen besten Freund an.
Ich merke das es kein vorbei kommen bei Naoki gibt , also rufe ich laut Alous Namen, in der Hoffnung das sie zu mir kommt. Doch sie kommt nicht.
,, Izuna verstehst du es nicht? Du hast ihr so unglaublich weh getan, du glaubst doch nicht wirklich das sie mit dir reden will. "
Sie hatte ihm also alles erzählt.
,, Bitte Naoki lass mich vorbei, ich muss mit ihr reden." flehe ich meinen Freund an.

,, Du hast 5 Minuten, nicht länger. " kommt es geflüstert hinter Naokis Rücken.
Naoki geht zur Seite um mir den Weg ins Haus Innere frei zu machen und ich trete ein.
Mir fällt auf das Alou richtig fertig aussieht. Verweinte, rote Augen, blassere Haut als sonst und ihr Blick leer. Ihr Anblick zerreißt mich, da ich daran schuld bin.

,, Ich... " fange ich an und weiß in dem Moment nicht was ich sagen soll.
Ihr leerer Blick frisst mich innerlich auf. Das Mädchen was einst so stark war, ist nur noch ein Häufchen elend.

,, Alou hör mir zu, ich weiß das ich das nie wieder rückgängig machen kann. Aber ich werde es versuchen, dass du mir wieder vertrauen kannst und .. "
Aber Alou unterbricht mich und ihre Stimme zittert als sie spricht

,, Wie soll ich dir jemals wieder vertrauen Izuna? Wie? "

Und das Weiss ich nicht mal selber...
,, Bitte gib mir nur noch eine Chance um dir zu zeigen, wie sehr ich dich liebe. Ich war dumm und habe eine Fehler getan, den ich bereue.. Lass mich dir zeigen, daß du mir alles beudetest. Ich würde alles für dich tun! " ich mache einen Schritt auf sie zu, um sie zu berühren, doch sie weicht zurück.
,, Du hattest deine Chance.. " flüstert sie mir zu und ich sehe wie ihre Augen glasig werden. Ich sehe ihren unglaublichen Schmerz und die Enttäuschung in ihren Augen.

Ich will gerade etwas sagen doch Alou dreht sich von mir weg.
,, Verschwinde Uchiha deine 5 Minuten sind um .."

Naoki steht neben mir und schiebt mich wieder raus.
,, vergib mir Izuna." bedauert Naoki und schließt die Tür hinter mir.
So klischeehaft es auch ist, aber natürlich musste es anfangen zu regnen. Ich sehe in den grauen Himmel und atme die klare Luft ein.
Ich habe es wirklich versaut..

Knlitsch nass schlurfe ich durch das Dorf. Meine Beine tragen mich nicht nach Hause sondern zu der Trauerweide.
Erschöpft lehne ich mich an den Stamm und rutsche zu Boden. Es ist mir egal, dass ich in einer Pfütze sitze. Mich übernimmt eine tiefe Trauer, so dass ich meine Beine eng an den Körper ziehen und diese mit den Armen umschlinge. Nach und nach brechen die Tränen aus mir raus.
Das grummeln des Donners nehme ich kaum wahr und ich rutsche in Erinnerungen. An Tagen wo Alou mein Zimmer in der Nacht stürmte und Zuflucht vor dem Gewitter bei mir suchte. Sie hatte mir vertraut. Ich schließe meine Augen, um nur etwas mehr in dieser Erinnerung zu schwelgen. Fast könnte ich in meiner Einbildung denken sie berührt mich. Wie sehr mir ihre Zuwendung fehlt und die meines Kindes.
,, Du hättest mich in Sendoka lassen sollen ",, und ich war so dumm und habe dir vertraut!" wiederhole ich ihre Worte.
Diese Worte waren in tiefe Trauer getränkt.

Ich weiß nicht wie lange ich hier schon sitze, langsam aber sicher kühle ich runter und fange an zu zittern. Die Kälte fühlt sich wie eine gerechte Strafe an und ich halte dem weiter stand . Es sind sicher Stunden vergangen, als ich es endlich geschafft habe mich aufzuraffen.
Es ist bereits dunkel und ich gehe mit schweren Schritten zurück zu Madara.

Die Wachen öffnen mir die Tür und geben mir einen bestürzten Blick.
Langsam trete ich in den Flur und bleibe aprupt stehen. Jede kleine Erinnerung holt mich direkt ein. Wie ich vor Alou gestürzt bin und noch Witze darüber gemacht hatte, ihre großen Augen die voller erstaunen, bei meinen Worten gefüllt waren.
Ein trauriges Lächeln legt sich auf meine Lippen und ich lege mich einfach auf den Boden. Ich bin zu müde um weiter zu gehen. Irgendwer wird mich schon finden denke ich mir. Es dauert auch nicht lange bis Madara über mich stolpert im Dunkeln.

,, Izuna! Ich hab dich überall gesucht verdammt! "schimpft mein Bruder mit mir. Doch dann realisiert er, was mit mir ist. Er sieht auf mich herab und betrachtet mein verheueltes Gesicht. Kurz danach legt er sich zu mir auf den Boden.
,, Was tust du?" frage ich ihn verwirrt.
,, Das haben wir früher auch immer gemacht, wenn es einem schlecht ging von uns. Erinnerst du dich?" lächelt mich Madara müde an.
,, Ja. " diese Antwort klingt fast schon heiser und ich erinner mich daran, Wenn es mir oder Madara sehr schlecht ging, lagen wir immer im Flur und haben uns über Gott und die Welt unterhalten. Wie kleine Fußabtreter lagen wir da. Stundenlang.
,, Ich werde immer für dich da sein. Wir schaffen das zusammen. "flüstert er mir zu und greift nach meiner Hand.
Durch seine Berührung sammelten sich wieder Tränen in meinen ohnehin schon gereizten Augen.

,, Ich hab sie verloren.. " wimmerte ich neben Madara.
,, Es ist noch Zeit. Du wirst es schaffen, sie zu überzeugen. Schließlich fließt in dir das Blut der Uchiha." muntert mich mein Bruder auf. Seine Worte erreichen zwar meine Ohren, aber nicht mein Herz.
Doch wie viel Zeit hatte ich wirklich noch? Könnte ich es wirklich schaffen sie zurück zu gewinnen ?

Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt