Izuna: was Du Verdienst

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,, Die ist ja niedlich!" gibt Naoki begeistert von sich.

,, Ja das ist sie." sage ich verträumt zu ihm.

Ich seh in Naokis Gesicht und kann genau darin ablesen, was er denkt. Mit hochgezogen Augenbrauen warte ich auf seine Worte.

,, Na sieh einer an, der sonst so kalte und brutale Uchiha hat ja doch ein Herz! Die kleine hat es dir ganz schön angetan was? "

Mit der Zunge schnalzend geh ich nicht auf seine Worte ein und ziehe ihn mit mir nach draußen.

,, Du sag mal Izuna hab ich das vorhin richtig gesehen, dass sie einen Armreif trug? Das heisst also, dass sie kein normales Dienstmädchen ist. Gehört sie deinem Bruder? " fragt mich Naoki zurückhaltend.
Ich habe ihm natürlich diese Information enthalten.

,, Ja richtig und nein sie gehört mir, aber deswegen ist sie nicht hier."

Naoki ist schlau genug nicht weiter drauf einzugehen und belässt es bei meiner Antwort. Da fällt mir doch ein, dass ich mit dieser dummen Nuss noch einen Spaziergang machen muss. Ich rede mir ein, daß der Spaziergang schnell vorüber sein wird und ich in ruhe Nachts mit Alou im Bett kuscheln kann.

,, Naoki pass auf, ich möchte dass du morgen vor Sonnenaufgang hier bist, bevor wir uns auf den Weg machen. Alles weitere erkläre ich dir morgen. "

,, Jawohl Uchiha - Sama!" salutiert er vor mir. Er schafft es auch wirklich immer die schlimmsten Moment in reine Peinlichkeit zu verwandeln. Dennoch ist er ein loyaler und ehrlicher Mensch. Ich bin ausgesprochen dankbar für seine Hilfe.

Mit verschrenken Armen und wippenden Fuß stehe ich vor dem Anwesen und warte auf das Mädchen.
So langsam aber sicher verliere ich die Geduld. Erst will die unbedingt das ich ihr das Dorf zeige und jetzt lässt sie mich warten.
Gerade also ich los will, schreit sie von hinten und winkt mir energisch zu.

Mit schnellen Schritten kommt sie auf mich zu und ist eindeutig zu over dressed für den Spaziergang.
In ihrem Knall pinken aufgebauschten Kleid bleibt sie vor mir stehen und klimpert mich an.
Mit ihrem Aussehen, werden ganz sicher alle im Dorf darüber sprechen...

Genervt strecke ich ihr meinen Arm hin, damit sie sich einharken kann, Höflichkeitshalber versteht sich.

,, Wie war euer Tag Izuna - Sama? " wirft sie ein. Ich habe so garkeine Lust auf smalltalk...

,, Danke er war sehr... aufschlussreich.." sage ich trocken und erinner mich gleich wieder an diese verdammte Einladung.

Mir fällt auf das ziemlich viel los ist auf den Straßen. Verwirrt betrachte ich das Schild, was an ein Baum angebracht ist und lese den Schriftzug:
~Mitternachts Markt~

,, Oh wie schön ein Markt, lasst uns dort hingehen! "

Noch bevor ich was sagen kann, reißt sie mich von dem Schild weg und zieht mich hinter sich her. Vor einem schmuckstand bleibt sie stehen und betrachtet die edlen Stücke.

Mir fällt eine zarte silberne Kette ins Auge mit einem Opal als Anhänger. Der Stein strahlt  in einem kräftigen weiß - grün und lassen mich direkt an Alous Augen denken. Die Kette würde ihr sicher gefallen.

,, Was kostet die? " Frage ich den Verkäufer und zeige auf das Schmuckstück.

,, Für euch 300 Yen."

Erschwinglicher Preis denke ich mir.
Und kaufe kurzerhand die Kette.

,, Die ist mir auch schon aufgefallen, sie ist wirklich wunderschön. "
Die sarutobi Göre schenkt mir ein undefinierbaren Blick. Die glaubt doch nicht im Ernst, dass ich ihr die kaufe. Noch bevor sie irgendwas einwenden kann, lasse ich die Kette in meiner Gewand Tasche verschwinden.

Der Abend ist tatsächlich schneller vorbei als ich anfangs dachte. Das Mädchen wirkt geknickt und hat  kaum ein Wort mit mir gesprochen.
Umso besser für mich.

Wieder angekommen im Herrenhaus ziehen wir unsere Schuhe aus und ich begleite sie noch zu ihrem Zimmer.

,, Danke für den Abend Izuna-Sama. " bedankt sie sich leise bei mir und gibt mir kurzerhand einen flüchtigen Kuss auf die Wange.

Stirnrunzelnd steh ich vor ihr und muss mich beherrschen nicht unfreundlich zu werden.
Ich beschließe es einfach so stehen zu lassen und Dreh mich um, ohne auch nur irgendwas zu sagen und lasse sie stehen.

Manchmal wünsche ich mir ein normaler Kämpfer zu sein und nicht der Bruder von Madara. So bräuchte ich nicht immer diesen Höflichkeits scheiß zu machen.

Als ich mein Zimmer betrete, sitzt Alou auf meinem Bett und starrt auf den Zettel den ich ihr hinterlassen hatte.
Sie wirkt konzentriert und bemerkt mich garnicht.

,, Was machst du da? " frage ich sie liebevoll.
Alou zuckt bei meiner Stimme zusammen und tatsächlich hat sie mich nicht für voll genommen.

,, Äh ich... Also.." stammelt sie mit roten Wangen.

Ich gehe ein paar Schritte auf sie zu und setze mich auf mein Bett.

,, Kannst du lesen Alou?" frage ich vorsichtig nach.

Beschämt sieht sie runter und schüttelt mit dem Kopf.

,, Wenn du magst, bring ich es dir bei, wenn ich wieder zurück bin."

Und da sind sie wieder. Diese glänzenden großen Augen.
Freudig nickt sie mir zu und grinst breit.

,, Ah warte, ich hab dir was mitgebracht. Dreh dich mal um. " und ziehe darauf die Kette aus meiner Tasche.

Aufgrund der Länge ihrer Haare brauche ich sie nicht mal beiseite legen und hänge ihr die Kette um den Hals.

,, D-das kann ich nicht annehmen." stottert sie und berührt den bunten Stein.

,, Und ob du das kannst, ich hab sie extra für dich gekauft. Und wenn du dich weigerst, dann befehle ich es dir halt." überlege ich kurz und halte mein Kinn nachdenklich.

Fasslunglos sieht sie mich an und bedankt sich bei mir dann doch.

,, Du bist viel zu gut zu mir.."

,, ich geb dir nur das was du verdienst. "

Schüchtern umarmt sie mich und atmet zufrieden aus.
Alou lässt sich auf mein schoß sinken und ich streichel ihr zärtlich durch ihr kupfernes Haar. Während ich sie streichel hält sie mit der einen Hand die Kette. Durch ihren Anblick geht es mir gleich besser, aber trotzdem breitet sich in mir eine Unruhe aus, die mir nicht gefällt.
Ich hoffe die Tage gehen glatt und es passiert nichts...

Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt