Zeig Mir Deine Anderen Züge

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Am nächsten Morgen wird im Anwesen eine Konvergenz abgehalten mit dem Sarotobi Clan, das habe ich gestern Abend nur nebenbei erfahren, als die Männer feierten und sich ausgelassen unterhielten.
Izuna ist bereits aufgestanden, als ich meine Augen öffne und ich entdecke einen Zettel der auf seiner Bettseite liegt. Leider werde ich wohl nie erfahren was darauf steht, da ich das lesen nie gelernt habe. Meine verkommene Familie hat mich mit jungen Jahren schon ins Heim abgeschoben und nie für nötig gehalten, mir irgendwas bei zu bringen. Mit dem Zettel in der Hand begutachte ich die schwungvollen Wörter. Izuna hat eine schöne und saubere Handschrift, eher ungewöhnlich für einen Mann.

Durch das sinnlose auf die Wörter starten reißt jemand die Tür ohne Vorwarnung auf. Nana steht mit Besen und Eimer auf einmal mitten im Zimmer und schreit. Auch ich habe mich erschrocken und schreie. Weil ich Nana so sehr erschreckt habe, hat sie direkt alles fallen lassen.
Mit großen Augen hält sie ihr Herz, als ob es gleich wegrutschen könnte.

,, Bist du verrückt?! " atmet sie schwer
,, Ich? Du kommst doch wie ein Wirbelwind hier rein!"
,, Ja tut mir leid, ich dachte hier ist niemand mehr, weil Izuna bei der Konverenz ist!"

Stumm sehen wir uns beide an und fangen synchron an zu lachen. Wir hätten uns fast gegenseitig einen Herzinfarkt geschenkt.

Nana greift nach dem Lappen in ihrem Eimer und klatscht ihn mir gnadenlos ins Gesicht und lacht dreckig weiter.

,, Ja lach nur, gestern Abend hat sich das ganz anders angehört! " kommt es fies von mir und nehme den nassen Lappen aus meinem Gesicht.
Als ich ihr den wieder zurück werfe, sieht sie mich ertappt an. Ha genau da hatte ich sie getroffen, es war ihr unangenehm, das andere sie gehört haben und genau das mach ich mir jetzt zu nutze.

,, Ich weiss nicht wovon du redest?! " spricht sie gespielt arrogant zu mir und formt ihre Augen zu Schlitzen.

,, Wirklich? Ich mein lauter hättest du Madaras Namen nicht stöhnen können." erkläre ich ihr und wackel am Ende mit meinen Augenbrauen.

Sie hingegen sieht mich mit offenem Mund an und weiss nicht so recht was sie sagen soll. Und ich hatte recht Nana ist 8 Jahre jünger als Madara, dass hat sie mir erzählt, als die Männer in der Schlacht waren.

,, Du arsch, warst hier?! "
Mit einem grinsen nicke ich ihr zu.

,, Du könntest langsam mal aufstehen und mir helfen, auch du hast Dienst." setzt sie fort, weil ich ihr keine Antwort gebe.

Blitzschnell trete ich die Decke weg und verbeuge mich hastig mit einem,, Natürlich eure Hoheit,, vor ihr.
Schallend lachend stehen wir beide in Izunas Zimmer und man könnte meinen wir haben nichts zu tun.

Wie bei mir wird Nana komisch begutachtet von den anderen Mädchen, da sie Madara gehört und genau deswegen verstehen wir uns gut. In der kurzen Zeit hat sie sich wirklich zu einer guten Freundin entwickelt, weil sie genau das selbe erlebt wie ich und mich versteht.
Nana wurde im Gegensatz zu mir mit  einem Vertrag an Madara gegeben im Alter von 15. Ihre Eltern hatten wenig Geld und wollten das sie ein gutes Leben dennoch hat. Mit ihrem Einverständnis ging sie mit zu dem Uchiha und willigte den Vertrag ein.
Nana kann im Gegensatz zu mir wenigstens lesen und hatte eine liebevolle Familie und dumm ist sie allemal nicht. Sie ist für ihr Alter wirklich schlau, nur etwas schüchtern am Anfang.
Es ist Schön zu wissen, daß einige Mädchen keine Gewalt und Missbrauch erleben, so wie bei mir es der Fall war. Man könnte schon sagen, es beruhigt mich.

Nach unserem Lachanfall verschwinde ich in meine Zimmer um mir die typische Kleidung über zu schmeißen und mache mich danach direkt an die Arbeit. Wie immer muss der Boden geschruppt und die Kampfausrüstung gesäubert werden vom Blut.

Das Tee servieren übernimmt Nana für mich, da Madara nicht will, das es wieder ausahtet mit Izuna.

Nana erzählt mir direkt wie Izuna verwirrt sie angeschaut hat, weil sie in den Raum kam und nicht ich.
Sie erzählt mir auch, dass der Sarotobi Clan wirklich edel gekleidet war und die Uchiha wie wilde neben ihnen aussahen.
Bei der Vorstellung muss ich schmunzeln, denn irgendwie hat sie ja auch recht. Im Gegensatz zu anderen Clans wirken die Uchiha sehr Kratzbürstig und wild. Zumal in aller Munde ist, wie Brutal und gnadenlos sie sind. Bei Izuna kann ich es mir schwer vorstellen so lieb wie er ist, aber er ist der Bruder Madaras und dann wird er sicher genauso sein.

In meinen Gedanken vertieft schrubbe ich den Boden. Heute hab ich ziemlich übertrieben, weil der Boden vor Nässe und seifenwasser trieft. Er wirkt ziemlich rutschig und ich hoffe das niemand jetzt vorbei kommt.
Kaum habe ich es in meinen Gedanken laut ausgesprochen, rutscht jemand aus und knallt auf den Boden.
Erschrocken Dreh ich mich um und entdecke Izuna der hinter mir auf die Knie gefallen ist.

,, Also wenn du willst, dass ich vor dir auf die Knie falle , musst du mich nur drauf hinweisen und nicht direkt den Boden unter meinen Füßen bonern. " lacht dieser mit Schmerzverzerter miene.
Auf wackeligen Beinen steht er wieder auf und reibt sich seine geschundenen Knie.
Sprachlos seh ich zu ihm rauf und bestaune ihn ehrfürchtig. In seinem Uchiha Gewand macht er wirklich was her. Er sieht anmutig und beeindruckend aus. Sein Blick strahlt eine gewisse Arroganz und Überlegenheit aus und auch durch seine selbstsicheres Auftreten, schwingt sein liebevoller Blick mit in seinen Augen.

Fast schon verliebt Knie ich vor ihm und sehe wie er breit grinst.
Gott wie dieses Lächeln mich einnimmt.
Er beugt sich zu mir runter und flüstert mir etwas ins Ohr, was mich noch sprachloser macht.

,, Weisst du es würde mir besser gefallen, wenn du vor mir knien würdest, auf eine gewisse Art. "

Seine Ehrlichkeit erschüttert mich fast schon und lässt mich sofort wieder an den gestrigen Abend denken, wie verlangend er mich geküsst hat. Durch seinen dunklen Blick und seine raue Stimme zieht sich mein Unterleib kurz zusammen und ich empfange unwillkürlich ein Gefühl der Lust.

Anmutig erhebt er sich wieder, da Madara und das Clan Oberhaupt der Sarutobi den Flur betreten.
Er legt sein ausdrucksloses Gesicht auf und gesellt sich zu den beiden.
Ohne das die beiden Männer etwas bemerken zwinkert er mir Noch einmal zu und verschwindet mit den Anführern.

Verdattert seh ich Ihnen nach und kann nicht glauben, daß Izuna auch so eine Seite hat.

Licht in der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt