Kapitel 42

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@Rojo1407 eine kleine Teamarbeit gegen Jan und Markus, also wundert euch nicht, wenn zwei Personen vorkommen, die ich normalerweise nicht so stark betonen würde.

Sofort dröhnt eine wütende Stimme aus dem Lautsprecher. Mein Englisch ist leider allerdings nicht gut genug um alles zu verstehen. Es geht um irgendeine Deadline die nicht eingehalten wurde. Doch auch wenn ich alles verstanden hätte, hätte ich nicht das ganze Gespräch mitbekommen, denn der Polizist zieht mich am Arm wieder aus dem Raum auf den Flur.

"Hey! Was soll das? Der Deal war, dass ich zu ihm darf."

"Richtig. Du warst bei ihm. Ich habe mich an den Deal gehalten."

"Aber-"

"Wenn du mit ihm reden willst, dann redest du bitte einmal mit einem Seelsorger. Auch wenn du es jetzt nicht merken markst, aber so ein Ereignis kann man nicht einfach verarbeiten. Es muss doch auch nicht lange sein. Nur, dass du einmal weißt was es alles für Therapiemöglichkeiten gibt und wie es sich anfüllt über alles zu reden."

Nach einer Weile hat er mich mehr oder weniger überredet. Geschlagen folge ich dem Beamten, dessen Namen ich immer noch nicht weiß und wahrscheinlich auch nie erfahren werde, in ein kleines Büro. Auf wen ich da treffe, hätte ich allerdings nie erwartet.

"Schön das wir uns wiedersehen. Willst du dich nicht setzten? Ein Glas Wasser oder einen Tee?"

Überfordert stehe ich in der Tür. Doch von hinten werde ich geschubst und die Tür fällt ins Schloss. 

Von wegen Polizei dein Freund und Helfer, das sind alles miese Verräter.

Mit einem Lächeln, wie aus der Zahnpaste-Werbung, sitzt er hinter dem Schreibtisch und starrt mich an. Zögerlich setze ich einen Fuß vor den anderen und lasse mich auf der Kante des Stuhls nieder.

"Ich würde einen Tee nehmen."

"Früchte oder Kräutertee?"

"Früchtetee. Was machen Sie eigentlich hier? Arbeiten Sie nicht im Krankenhaus?"

"Auch. Aber wenn die Kollegen von der Polizei mal wenn brauchen um über einen schweren Einsatz zu reden, bin ich natürlich da und habe ein offenes Ohr. Und jetzt zu dir? Willst du mir nicht erstmal erzählen was passiert ist?"

Immer noch mich anstarrend und lächelnd, füllt er das heiße Wasser in eine Tasse. Das ist definitiv nicht normal, nicht ich sollte mit einem Psychologen reden, sondern er. 

"Zucker in den Tee?"

Mit einem Kopfschütteln lehne ich ab. Wer weiß ob er mir nicht doch Drogen unterjubelt. 

Auf dem Weg zurück zu seinem Stuhl muss er an mir vorbei. Mein Gehirn kommt plötzlich auf die Idee ihm ein Bein zu stellen. Und da meine Muskeln schneller reagieren, als ich den Gedanken überdenken kann, bewegt sich mein Bein automatisch. Wie in Zeitlupe sehe ich den Horrordoc fallen. Während des Fallens schütter er noch den Tee über seinen Pullover. Den Schmerzensschrei hört man wahrscheinlich in ganz Köln. 

Keine drei Sekunden später wird die Tür aufgerissen. 

"Was ist passiert?" 

Gefühlt steht eine ganze Legion Polizisten in der Tür und blickt mich auffordernd an. Einige haben schon die Hand an der Pistole.

Geschockt, verwirrt und verstört deute ich auf den, sich vor Schmerzen am Boden windenden, Psychologen.

"Er ist gestolpert und hat Tee verschüttet."

"Alles in Ordnung bei Ihnen? Was schreien Sie denn so?"

Ein blonder Polizist scheint der einzige zu sein, der sich um die Gesundheit von unserem Odol-Zahnpasta-Helden sorgt. 

"Ich sterbe! Meine Haut löst sich vom Fleisch! Ich brenne! Ruft doch einer einen Notarzt, ich liege hier im sterben!"

Etwas überfordert blicken wir uns an. Nach kurzer Zeit holt doch einer sein Handy raus und ruft den Rettungsdienst.

*Kleiner Timeskip, da ich euch das Gejammer nicht antun will. Stellt euch ein kleines Baby vor, dass gerade sprechen kann und jetzt rumheult, weil es nicht das neueste Spielzeug bekommt. Das mal zehn ist ungefähr das, was Jan von sich gibt nur in theatralischer.*

"Rettungsdienst. Einmal bitte zu Seite. Aus dem Weg ich bin Arzt."

Immer noch steht das ganze Bataillon Polizisten in und vor dem Büro und blickt überfordert auf  den Schreihals. Mit Mühe und Not drängelt sich das Rettungsdienstteam durch die Menge.

"Kann mir jemand sagen was passiert ist?"

"Hilf mir doch Markus! Ich sterbe! Meine Haut brennt und löst sich vom Fleisch!"

"Er ist gestolpert und hat sich Tee übergekippt." 

"Auf einer Skala von eins bis zehn, wie stark sind die Schmerzen Jan?"

"Einhundert! Also gib mir das Tramadol!"

"Ganz ruhig atmen Jan. Du stirbst uns nicht unter den Händen weg. Das wäre sehr schlecht für die Statistik."

Laut dem fachmännischen Blick des Notarztes handelt es sich nur um eine Verbrennung ersten Grades. Die Sanitäter laden die Mimose also auf ihre Trage und danach in den RTW. 

"Sooo und jetzt zu dir. Warum hat Jan so geschrien? Hast du ihm was in den Tee gemischt oder anderweitig verletzt?"

"Nein. Der Tee war für mich. Der hat höchstens seine eigene Medizin geschluckt."

"Jetzt werde mal nicht frech junge Dame. Körperverletzung und Verleumdung sind schwere Straftaten."

Aus der hintersten Ecke brüllt irgendwer: "Das war keine Verleumdung!" 

"Ich habe den Typen nicht einmal angerührt."

Bedrohlich kommt der Notarzt näher und baut sich vor mir auf.

"Ich bin schon sehr lange in diesem Beruf tätig und weiß wenn jemand lügt."

"Würden Sie bitte einen Schritt von dem Mädchen zurückgehen."

Als er trotz der Warnung von meinem persönlichen Bodyguard ignoriert, ziehe ich mein Knie hoch. Wie schon so oft auf der Straße trifft es sein Ziel und er geht stöhnend zu Boden.

"War das wirklich nötig?" 

Er scheint nicht wirklich sauer oder besorgt zu sein. Interessant wie die Elite der Polizei auf manche Situationen reagiert.

"Er ist mir zu nahe gekommen. Ist der RTW noch da? Die können den dann auch gleich mitnehmen.

Das Fazit was ich aus solchen Situationen ziehe ist echt interessant. Psychologen und Notärzte sind Idioten und Memmen, die Polizei bestraft sowas mit einer halben Stunde stillsitzen und Verhör. 

(Im Krankenhaus hat sich herausgestellt, dass Markus und nicht ernsthaft verletzt sind. Marksu Kinderplanung muss nur für einige Monate nach hinten verschoben werden (ich bezweifele allerdings, dass es irgendwer länger als eine Woche aushält. Egal wie blind Liebe macht) Aber darüber ist glaube ich keiner traurig.)



Ein mal etwas anderes Kapitel, aber ich musste mich einfach an den beiden rächen. Nachdem sie so gemein zu Zoey waren. 




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