Kapitel 3

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Wie durch ein Wunder erreiche ich das Rohr. Ab da geht alles schief. Das Rohr gibt nach und bricht ab. An meinen Händen hänge ich an dem Rohr, das jetzt nicht mehr senkrecht sondern waagerecht verläuft. Der Hund ist einen halben Meter von mir entfernt und bellt. Das schwerbewaffnete Herrchen kommt angerannt. "Keine Bewegung! Wir holen dich da gleich raus." "Natürlich. Eben noch einen Hund nach mir hetzten und jetzt Hilfe anbieten. Leckt mich, eure Hilfe brauch ich nicht." "Du kommst da, aber nicht alleine weg." Leicht in Panik blicke ich mich um. Das Rohr wird nicht lange halten und ich bin nicht gerade erpicht darauf, vier Meter nach unten zu fallen. "Ach scheiß drauf. Man lebt nur einmal. No risk, no fun." Mit einem Zug ziehe ich mich nach oben und klettere mit den den Füßen auf das Rohr. Kurz bevor es komplett abricht, springe ich ab und umschließe mit den Fingern die Dachkante. Mit einem letzten Zug ziehe ich mich aufs Dach. Erschöpft lasse ich mich auf den Rücken fallen. "Alles okay da drüben? Bleib einfach liegen wir sind gleich da." Immer noch erschöpft recke ich den Arm gerade so hoch, dass der Cop ihn sehen kann. Und zeige ihm meinen Mittelfinger. "So schnell kriegt ihr mich nicht. Whatever it takes." Müde richte ich mich auf und jogge über die Dächer in die Richtung von meinem Zuhause. Morgen werde ich sowas von etwas von der Sache spüren. 

*Sichtwechsel*

Mit Gebrüll stürmen wir in den Hinterhof. Ein anonymer Anrufer hat uns den Vorfall gemeldet. Ein berüchtigter Händler steht mit seinen Leuten im Hinterhof und streitet sich mit jemanden. Der Schuss war unser Stichwort. Schnell entdecken wir auch die zweite Zielperson. Entspannt sitzt sie auf einer Dachkante und lässt eine Pistole in ihrem Holster verschwinden. Das ist so nicht geplant. Mit dem Diensthund schleiche ich nach oben. Mein Kollege versucht die Person abzulenken. Kurz bevor ich oben ankomme springt sie auf und rennt los. Jede Anschleichversuche werfe ich über Bord und sprinte hinterher. Sie ist schnell. Kurz blickt sie sich um und ich kann ihre sturmgrauen Augen sehen. Joker, unser Hund, nimmt sofort. Fast hat er sie, doch dann springt sie über einen Abgrund und krallt sich an eine Regenrinne. Die muss doch verrückt sein. Ihre kurzen Beine strampeln im Nichts. Ihre schwarze Hose rutschst ihr fast von den Hüften. Nur der Gürtel hält sie am Platz. "Keine Bewegung! Wir holen dich da gleich raus." "Natürlich. Eben noch einen Hund nach mir hetzten und jetzt Hilfe anbieten. Leckt mich, eure Hilfe brauch ich nicht." "Du kommst da, aber nicht alleine weg." Wenn sie weiter so zappelt, dann rutscht sie gleich ab. Auf einmal zieht sie sich hoch und springt vom Rohr gegen die Hauswand. Vor meinem inneren Auge sehe ich sie schon wie ein Stück Pfannenkuchen an der Wand runtergleiten. Doch sie macht einen Klimmzug um aufs gegenüberliegende Dach zu kommen.  "Alles okay da drüben? Bleib einfach liegen wir sind gleich da." Als Antwort zeigt sie mir nur den Mittelfinger. So schlimm kann es dann nicht sein. "So schnell kriegt ihr mich nicht. Whatever it takes." Leicht wackelnd richtet sich das Mädchen auf und joggt davon. Leicht verwirrt gehe ich zurück um Bericht zu erstatten.






















Whatever it takesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt