Kapitel 1

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Leise schleiche ich durch die Gassen. Bedacht nicht von der Polizei gesehen zu werden. 

<Haben die keinen anderen Job als mich zu suchen?>

Wenn die hier herumfahren kann ich nirgendwo einsteigen. Genervt fahre ich durch meine dreckigen Haare. Dann muss ich eben was anderes machen. Gerade will ich wieder in den Schatten verschwinden als eine Hand auf meiner Schulter auftaucht. Aus Reflex drehe ich mich um und verdrehe dem Arm der unbekannten Person in einem schmerzhaften Winkel. "Eine falsche Bewegung und ich kugele dir dein scheiß Arm aus." "Ok ok, ich bin es. Lass meinen Arm bitte los." Mit noch schlechterer Laune lasse ich seinen Arm los. "Was willst du? habe ich dir nicht klar gemacht, dass ich alleine arbeite?" "Doch doch. Ratte schickt mich-" "Dann sag, das Ratte sich aus meinem Revier verziehen soll oder er ein blaues Wunder erlebt. Er hat vier Stunden Zeit." Noch bevor der etwas dickliche Junge etwas sagen kann bin ich in den Schatten der Gasse verschwunden. Mit noch schlechterer Laune laufe ich ziellos durch die Straßen. Warum muss sich Ratte ausgerechnet in meinem Revier niederlassen. Er weiß, dass ich ihn, ohne mit der Wimper zu zucken, aus dem Gebiet vertreiben werde. Kurz werfe ich einen Blick auf die Uhr eines vorbeilaufenden Passanten. Noch dreieinhalb Stunden bis ich ihm einen weiteren zahn ausschlagen kann. 

<Ich könnte die Bullen nerven. Dann geht die Zeit schneller rum und ich habe was zu lachen.>

Mit etwas besserer Laune gehe ich auf die Suche nach einem Polizisten-Duo. Nach kurzer Zeit habe ich die Herren Richter und Sindera entdeckt. Oder wie ich sie gerne nenne: Pummelchen und Fettfresse. Im Schatten einer Gasse warte ich bis sie vorbeikommen. Was könnte ich ihnen am besten klauen? Ein diabolisches Grinsen schleicht sich auf mein Gesicht. 

Gerade gehen die Beiden nichts wissend an mir vorbei. 

SHOWTIME!

Wie ein Adler schleiche ich mich von hinten an. Dann stürme ich an ihnen vorbei und klaue ganz nebenbei die P6 von Fettfresse. Kurz sind beide verwirrt. Dann merkt der eine Beamte das Fehlen seiner Dienstwaffe. "Stehen bleiben Polizei!" Doch nicht im geringsten denke ich daran. In einer rasanten Geschwindigkeit führe ich die beiden durch das Labyrinth von Gassen und Nebenstraßen von Köln. Der pummelige Polizist gibt schon nach einigen Metern auf und keucht irgendwas in sein Funkgerät. Sein Kollege allerdings ist deutlich fitter und klebt mir an den Fersen. Zeit für mein Spezialgebiet. Über einen Stapel Kisten springe ich auf das Dach eines kleines Bistros. Bei dem Sprung wurden die Kisten umgekippt, sodass der Cop nicht aufs Dach kann. "Na, schmollen wir jetzt wie ein kleines Kind, weil unser Spielzeug geklaut wurde?" "Gib sofort die Waffe zurück. Das ist eine Waffe und du kannst damit Menschen verletzten." "Ich weiß was das ist." Demonstrativ zeige ich ihm die Pistole und entspanne die Waffe mit dem Entspannhebel. In den Augen von Fettfresse kann ich Verwunderung, Angst, Erleichterung und Wut lesen. "Naja man sieht sich. Viel Spaß bei dem Gespräch mit ihrem Chef und dem Papierkram." Mit guter Laune wandere ich über die Dächer der Großstadt. An meinem Versteck angekommen krame ich ein Holster aus einer Kiste. Ich hatte über die zeit einige Dinge gefunden und geklaut. Mit den Sachen könnte ich so einiges machen.

Whatever it takesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt