Kapitel 6

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Die nächsten zwei Monate lasse ich mich kaum blicken. Und  wenn man mich sieht, dann nur mit Cap und komplett schwarzen Klamotten. Doch die Sommerferien beginnen und einige Gangs tauchen wieder auf. Aus irgendeinem Grund kommen in den Sommerferien alle Kriminellen aus ihren Löchern gekrochen. Bei Taschendieben kann ich es ja noch verstehen, bei den ganzen Touristen hat man es auch echt einfach. Meine ersten Versuche habe ich auch in den Sommerferien gemacht. Aber beim Rest kann ich es nicht so richtig verstehen. Immer öfter muss ich Bullen ausweichen. 

<Können die nicht auch einfach in den Urlaub fliegen und uns unseren Job machen lassen. Es würde sicher auch ohne die gehen. Selbst wir haben Gesetze. Die meisten halten sich auch daran.>

Eine kleine Gruppe von Männern, aber leider nicht. Und da sie in meinem Gebiet sind. Muss ich das klären. 

"Passt mal auf Neue. Hier gelten Regeln. Und wenn ihr euch nicht daran haltet, seid ihr tot." "Oh, Jungs guckt mal. Ein kleines Mädchen. Wie hast du dich denn hierhin verirrt." Alle sind gleich. Wer mich nicht kennt, blickt auf mich herunter. "Ich würde lieber aufpassen Kumpel. Diese Mädchen lässt dich nach Mama schreien." Jack. Einer meiner Nachbarn, der gerne mal etwas über seine Grenzen geht. Diese Gasse ist allerdings die Grenze und gehört uns beiden. Schallendes Gelächter. Bedrohlich nähere ich mich der Truppe. Jack fängt nur an zu grinsen. "Passt mal auf. Hier gelten andere Regeln. Und solange ihr auf meinem Gebiet seid. Müsst ihr euch an meine Regeln halten. Ansonsten kriegt ihr es mit mir zu tun." "Was willst du den Tun, Zuckerpüpchen? Die Bullen rufen?" Ohne Vorwarnung schlage ich dem Anführer auf die Nase. Ein hässliches Knacken ertönt. "Hütte deine Zunge oder du hast sie nicht mehr lange und jetzt verpisst euch und haltet euch an die Regeln." Natürlich verschwinden sie nicht. Während der Anführer wimmernd am Boden liegt, gehen seine Männer auf mich los. Jack steht Chips essend in einer Ecke. "Ich wette einen zehner auf Schatten." "Schade, dass ich nicht auf mich selber setzen kann. Würde sicherlich einiges einbringen." Während ich mich locker unterhalte, schalte ich alle Männer aus. Bewusstlos liegen sie am Boden. "Was wollen wir mit denen machen? RTW rufen oder liegen lassen?" "Wollen wir mal nett sein. Lass uns einen RTW rufen. Ich schlage Alarm. Dafür kriege ich aber die Chips." "Deal." Mit einem Grinsen reicht er mir die Chipstüte. Kaum habe ich sie in der Hand, fange ich an panisch zu schreien. Keine zehn Sekunden später stehen zwei Passanten in der Gasse. "Was ist passiert?" "Ich weiß es es nicht. Ich bin hier lang gegangen und dann habe ich die hier liegen sehen. Was wenn sie tot sind?" Mein Stimme zittert vor falscher Angst. Die beiden Männer kommen schnell näher. "Alles wird gut. Phil ruf mal einen RTW und die Pol." Fuck! Die sind beim Rettungsdienst. Sonst redet kein normaler Mensch so. Jetzt muss ich nur noch mehr aufpassen. "Komm wir gehen ein Stück weg." Sanft schiebt mich der andere Mann weg. In meinem Kopf rattert es schon und ich suche nach einem Fluchtweg. Das niedrige Dach kommt mir gerade recht. Ich reiße mich los und sprinte auf die Hauswand zu. "Hey bleib stehen. Das ist eine Sackgasse."

<Weiß ich selber du Schlaumerker.>

Mit routinierten Griffen bin ich oben auf dem Dach. "Komm da runter, Kleine. Das ist gefährlich. Du kannst dich verletzten." 

<Der ist zu hundert Prozent Arzt. Die haben alle dieses Helfersyndrom.>╰(‵□′)╯

Genervt lasse ich mich an der Dachkante nieder. Beobachte die beiden Ärzte, warte auf den RTW und fresse Chips. Zu meiner Verwunderung sind die Cops zuerst da. Haben die das Teleportieren freigeschaltet? Sonst brauchen die immer eine Ewigkeit. "Hey Phil und Alex. Habt ihr nicht frei?" "Eigentlich ja. Aber als wir Schreie gehört haben, mussten wir nachsehen." "Wisst ihr wer geschrien hat?" Stumm zeigt dieser Alex zu mir hoch. "Na, den Papierkram erledigt. gab es großen Anschiss?" "Komm da sofort runter!" "Was wenn nicht?" Es macht mir immer Spaß Richter und Sindera zu ärgern. Die regen sich immer so schön auf. Lächelnd esse ich meine Chips weiter und warte auf den RTW. Warum weiß ich selber nicht. Dieser kommt auch schon schnell. "Tag Leute. Was ist den passiert?" "Wissen wir nicht. Frag die da oben." "Ey, Petsche." Verwirrt starren mich die Sanitäter an. "Was ist passiert?" Fragt mich der eine, ich würde Italiener sagen. "Die schaben Ärscher gemascht." "Was hast du gesagt?" Genervt schlucke ich die Chips runter. "Die haben Ärger gemacht. Soll ich es nochmal auf italienisch sagen?" "Und warum sehen die jetzt so aus?" fragt der Andere leicht verwirrt. "Haschen wir esch eben erklärt." 

Whatever it takesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt