1 - PARTYTIME

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Ich wusste nicht, wie wir uns es verdient hatten, aber aus irgendeinem Grund waren Eddie und ich am Ende des Schuljahres zu einer Party eingeladen worden - vielleicht lag es daran, dass es für den Großteil unserer Stufe tatsächlich das letzte Mal ...

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Ich wusste nicht, wie wir uns es verdient hatten, aber aus irgendeinem Grund waren Eddie und ich am Ende des Schuljahres zu einer Party eingeladen worden - vielleicht lag es daran, dass es für den Großteil unserer Stufe tatsächlich das letzte Mal sein würde.
Das letzte Mal in Hawkins, das letzte Mal einen Blick auf die Idioten werfen, mit denen man jahrelang die Schule besucht hatte.
In den nächsten Monaten würden die meisten ins College verschwinden.
Wahrscheinlich war es ein Anflug von Nostalgik, der Nancy Wheeler dazu gebracht hatte, wirklich jeden auf die Party einzuladen, die nicht einmal bei ihr Zuhause stattfand. So etwas konnte sich auch nur Nancy Wheeler erlauben.

An jenem ersten Freitagabend in den Sommerferien, zumindest für Eddie waren es noch Ferien - für mich und den Rest unserer Stufe war die Schulzeit schließlich ein für alle Mal beendet- sollte die Party bei einem Basketballer stattfinden.

"Sag' bloss, du willst da wirklich hin?", fragte ich verblüfft als Eddie vor der Tür meines Wohnwagens stand.
Er trug die Jeansjacke, die ich ihm zu seinem 18. Geburtstag geschenkt hatte. Es war gerade erst zwei Monate her und er hatte sie seitdem nicht mehr ausgezogen.

"Ich sterbe vor Langeweile - also ja, wir gehen auf diese Party", dramatisch warf er seine Hände in die Luft und mimte einen äußerst eindrucksvollen Tod durch Erhängen.

Ich grinste: "Gib' mir ein paar Minuten um mich fertig zu machen. Wenn wir schon angestarrt werden, dann wenigstens weil wir die Freaks sind, nicht weil wir aussehen wie Obdachlose."

"Du meinst du siehst aus wie eine Obdachlose", kommentierte Eddie trocken und folgte mir in den Wohnwagen, "Ich seh' aus wie ein Go-"

"Klappe, Ed, Dad schläft", unterbrach ich ihn und nickte in Richtung Couch.

"-Gott", beendete er flüsternd seinen Satz und grinste selbstzufrieden.

Ich verdrehte die Augen. Dann schlichen wir uns an dem schlafenden Mann vorbei und mit einem erleichterten Seufzen schloss ich die Tür meines Zimmers hinter mir.
Ich war noch nicht oft auf Partys gewesen- dementsprechend war die Entscheidung was ich anziehen würde, schwieriger als erwartet.

Das Donnern des Basses begrüßte uns bereits als wir in die Straße einbogen. Es lief irgendein Popsong, den ich nicht einordnen konnte.

"Bereit?", ein schelmisches Grinsen lag auf Eddie's Lippen als das Auto mit quietschenden Reifen zum Stehen kam.
Ich erwiderte sein Grinsen halbherzig: "Eigentlich nicht."

"Überleg dir mal wie dumm sie schauen werden, wenn wir gleich Iron Maiden abspielen", zwinkerte er und so gelang es ihm tatsächlich mir ein Lächeln zu entlocken.

"Iron Maiden? Das ist doch harmlos. Ich bin für Sodom."

"Dann wird es eben Sodom!", grinste er und lehnte sich über seinen Sitz in den hinteren Teil des Transporters. Ich wusste, dass er dort die ein oder andere Kassette aufbewahrte.
Kurze Zeit später tauchte er wieder aus den Tiefen des Autos auf und hielt mir strahlend die passende Kassette entgegen.
Ich kicherte. Er hatte tatsächlich ein Mixtape gefunden, dass einige der besten Sodom-Songs beinhaltete.

RAINBOW IN THE DARK ( eddie munson / steve harrington )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt