32 - TED BUNDY

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"Mave!"

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"Mave!"

Ich war keine hundert Meter weit gekommen, als mich ein erleichterter Ausruf innehalten ließ und ich mich gezwungenermaßen umdrehte. Max kupferrotes Haar hing zerzaust über ihre Schultern und ihre Haut war so blass, dass ihre Sommersprossen auf morbide Art und Weise an Blutspritzer erinnerten. Doch das, was mir am meisten Angst machte, war die pure Verzweiflung in ihren Augen.

"Max", ich runzelte die Stirn, "Alles okay bei dir?"

Sie nickte langsam. Dann schüttelte sie beinahe im selben Moment den Kopf.

"Du- du hast es auch gesehen, oder?", murmelte sie und starrte auf den Kies zu unseren Füßen.

"Du meinst-", setzte ich an und brachte es nicht über mich weiterzusprechen.

"Chrissy. Ihre Leiche", sagte Max mit beinahe ausdrucksloser Mine. Nur ihre hellen, blauen Augen verrieten, dass sie nicht so ruhig war, wie sie vorgab zu sein.
In ihnen tobte ein Sturm.

"Gott, nein. Aber ich weiß, dass sie tot ist und alle meinen besten Freund verdächtigen, der im Übrigen verschwunden ist", erwiderte ich bitter.
Eine Weile war es stumm zwischen uns und nur die weit-entfernten Stimmen der Polizisten und Journalisten drangen zu uns.

"Ich- ich hab etwas gesehen", begann Max zögernd, "Ich hab' die Beiden zusammen gesehen, weißt du. Die Polizisten haben nicht Unrecht, dass er ein Verdächtiger ist."

"Ich weiß, ich weiß", murmelte ich, "Ich war da."

"Du warst da?", wiederholte Max meine Worte irritiert.

"Nur kurz, ganz kurz. Ed und ich hatten uns gestritten und ich wollte mit ihm reden. Als ich kam war er noch nicht zuhause also bin ich durchs Fenster rein und habe gewartet", begann ich zu erzählen, "Als er kam fiel mir auf, dass da noch jemand war, ein Mädchen. Es war Chrissy, wie sich herausstellte. Er meinte, sie wäre eine Kundin. Sie war da um Drogen zu kaufen. Und dann haben wir uns wieder gestritten und ich bin gegangen. Da war sie noch am Leben- ein wenig durch den Wind, ja. Sie hat nichts gesagt, aber naja, ich ja auch nicht. Sie war am Leben und Eddie war definitiv nicht dabei sie umzubringen!"

Max zog eine Braue hoch: "Du kannst auch nicht wissen, was in seinem Kopf abgeht, oder? Vielleicht war das ja...-"

"Nein", widersprach ich und schüttelte heftig den Kopf, "Nein, auf keinen Fall. Max, denk' was du willst aber ich weiß, dass Eddie kein Mörder ist."

"Das haben sie über Ted Bundy doch auch gesagt", wandte die Rothaarige zögernd ein.

"Eddie soll wie Ted Bundy sein?!", widerholte ich ihre Worte fassungslos, "Du kennst ihn doch gar nicht!"

"Nein- ach' keine Ahnung", seufzte sie, "Ich mein' ja nur, dass man nicht einfach irgendetwas vermuten kann."

"Eben", sagte ich, "Deswegen muss ich ihn finden. Wenn du dann so freundlich wärst und mich gehen lassen würdest..."

RAINBOW IN THE DARK ( eddie munson / steve harrington )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt