Eine Weile waren wir einfach nur stumm durch das Unterholz geklettert.
Aber irgendwann hatten Nancy und Robin begonnen miteinander zu sprechen mit vorsichtig gedämpften Stimmen. Offensichtlich hatte ihr gemeinsamer Ausflug ins Irrenhaus dafür gesorgt, dass sie sich mittlerweile gut verstanden. Das freute mich für Robin, vor allem weil sie mir anvertraut hatte, dass ihr Freundschaften ganz allgemein und im Speziellen mit anderen Mädchen immer sehr schwer gefallen waren. Zumindest vor diesem Upside-Down-Monster-Ding, in das wir alle verwickelt waren.Trotzdem fühlte ich mich ausgeschlossen— auch wenn es dafür überhaupt keinen Grund gab. Immerhin hatte ich Eddie, meinen besten Freund hier bei mir. Klar... Da war diese Sache zwischen uns, aber abgesehen davon waren wir ja trotzdem Freunde. Beste Freunde. Für immer.
Und dann waren da noch Steve und Robin, mir denen ich schon Unglaubliches durchgestanden hatte.
Naja, und Nancy war eigentlich auch eine Freundin.
Konnte man überhaupt gemeinsam gegen Dämonen-Fledermäuse kämpfen und danach nicht befreundet sein?
Wahrscheinlich nicht.
Todesangst schweißt zusammen.Ich ließ mich etwas zurückfallen, als mir auffiel, dass Steve herumtrödelte.
"Willst du deine Ruhe haben oder läufst du so langsam weil deine Verletzungen schmerzen?", fragte ich ihn leise und musterte die notdürftig verbundenen Wunden.
Blut sickerte bereits aus dem Verband heraus, dass erkannte ich trotz der Jeansweste, die Ed ihm zum Überziehen gegeben hatte. Die Jeansweste sah übrigens ziemlich gut an ihm aus— irgendwie verwegen und nicht ganz so brav wie seine sonstige Kleidung."Naja", murmelte Steve und warf einen bedeutungsvollen Blick nach Vorne, wo die anderen liefen, "Ich habe zumindest keine Lust auf ein Gespräch mit Eddie."
"Eddie ist ein ausgezeichneter Gesprächspartner", verteidigte ich meinen besten Freund pflichtbewusst, "Sehr eloquent und äußerst witzig."
Steve's Miene versteinerte: "Und genau das ist der Grund, warum ich nicht mit ihm reden will."
"Du redest nicht gerne mit Menschen, die witzig sind?", fragte ich gespielt entrüstet, "Heißt das etwa, ich bin nicht lustig?"
Steve seufzte tief und verriet damit, dass wohl mehr hinter dieser Aussage stecken musste als seine kleine Fehde mit Eddie.
Irritiert zog ich meine Stirn in Falten und sah ihn abwartend an. Als er meinen Blick bemerkte, starrte er auf den Boden."Weißt du, das was ich dir damals gesagt habe— nach dem Starcourt-Ding", begann er und mein Herz begann zu rasen.
Verdammt.
Ich dachte, das wäre vorbei.
"Das war alles wahr", sagte Steve ernst. Er atmete einmal tief ein: "Und es ist noch immer wahr. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ganz egal was du sagen oder tun wirst, es auch in einem Jahr noch immer wahr sein wird. Ich bin in dich verliebt, Mave. Das ist einfach eine Tatsache."Die letzten Worte waren nur noch ein Raunen, dass über seine Lippen kam, ein Flüstern, ein Windhauch so flüchtig, dass ich kurz nicht sicher war, ob ich mir die Worte nicht nur eingebildet hatte.
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RAINBOW IN THE DARK ( eddie munson / steve harrington )
Fanfiction༘✶ ⋆。˚ ᴴᴬᵂᴷᴵᴺˢ ⁽¹⁹⁸⁵⁻⁸⁶⁾ 𝐄𝐒 𝐆𝐀𝐁 𝐃𝐑𝐄𝐈 Dinge, derer sich Mave Johnson absolut sicher war. Erstens: Dungeons & Dragons war einfach nur ein Fantasy-Spiel. Zweitens: Eddie war ihr allerbester Freund, nicht mehr und nicht weniger. Und drittens...