35 - PILLOWTALK

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Es war eine unangenehme Situation gewesen, Steve und den anderen, mitzuteilen, dass ich über die Nacht hierbleiben würde

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Es war eine unangenehme Situation gewesen, Steve und den anderen, mitzuteilen, dass ich über die Nacht hierbleiben würde.
Aber es war das Beste. Eddie in diesem Zustand alleine zu lassen— mit nichts als dem Biervorrat von Reefer Rick und einem Haufen wahrgewordener Horrorgeschichten— kam mir mehr als nur fahrlässig vor.

"Komm' mit, wir gehen rüber ins Haus. Hier kann man ja nicht schlafen", sagte ich und stupste Eddie sanft in die Seite.
Er saß, seit er begonnen hatte von Chrissys Tod zu sprechen, kauernd auf dem Boden der dreckigen Hütte.

"Mave..."

"Ja?"

"Ist das alles wahr? Mit dem verschwundenen Jungen und das Labor und dem Mädchen mit telepathischen Fähigkeiten—", er brach ab, wahrscheinlich weil die Worte, die seine Lippen verließen einfach zu lächerlich klangen.

"Ich wünschte ich hätte eine andere Antwort auf diese Frage, aber ja. Ja, es ist alles wahr."

"Fuck."

"Ja, fuck."

"Ich werde wegen Mordes gesucht und der wahre Täter ist ein dunkles Wesen aus einer anderen Dimension. Scheiße, Mann, ich hatte echt gedacht als Kind aus dem Trailerpark ist man schon genug gestraft."

Ich schmunzelte. Die Tatsache, dass er nicht nur seine Worte sondern auch seinen Humor wiederfand, machte mir Hoffnung, dass es ihm langsam wieder besser ging.
Ich streckte ihm meine Hand entgegen. Er ergriff sie und ein prickelndes Gefühl von Wärme durchfuhr mich. Es tat gut, wieder mit ihm zu reden. So richtig zu reden. Und verdammt, auch wenn der Grund für all das furchtbar war, war ich insgeheim ein bisschen froh, dass er nun endlich alles über den letzten Sommer wusste.

Eddie lief vor und öffnete mit einem Schlüssel, der unter der Fußmatte versteckt war, die Eingangstür.

"Rick ist gerade in Untersuchungshaft", erklärte er, während er aufschloss, "Aber er hat mir erlaubt, sein Haus zu nutzen um... äh—"
Er kam ins Stocken. Ich begriff und machte eine abwinkende Handbewegung.
"Red' weiter. Ich habe gerade größere Probleme als Drogen", sagte ich schulterzuckend.
Es stimmte. Unser Streit, der mir letzte Woche noch wie das Schlimmste überhaupt vorgekommen war, war nun vollkommen in den Hintergrund gerückt.

"Naja, ich habe hier meine Vorräte gelagert, dass sie bei einer Hausdurchsuchung nichts finden können. Und das Haus eines Knackis durchsucht sowieso niemand."

"Macht Sinn", nickte ich, "Es ist ein gutes Versteck, sowohl für Drogen als auch für dich."

Er schmunzelte und bedeutete mit einer Armbewegung ihm durch den dunklen Flur zu folgen.

"Rick hat nur leider kein richtiges Bett. Nur eine Couch und den Teppichboden. Beides sehr gemütlich, überraschenderweise", ein amüsiertes Grinsen schlich sich auf seine Lippen als er auf das spärlich eingerichtete Wohnzimmer vor uns deutete.
Obwohl nur wenige Möbel den Raum füllten, war es dem Besitzer des Hauses trotzdem irgendwie gelungen, es chaotisch aussehen zu lassen.

RAINBOW IN THE DARK ( eddie munson / steve harrington )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt