37 - LOVE AND WAR

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"Versteckt euch!", keifte Robin panisch, während Steve ihr es nur wenige Sekunden später fluchend gleichtat: "Scheiße!"

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"Versteckt euch!", keifte Robin panisch, während Steve ihr es nur wenige Sekunden später fluchend gleichtat: "Scheiße!"

Eddie, der einen deutlich geübteren Fluchtinstinkt als ich besaß, sprang auf und zog mich mit. Er sprintete zu dem kleinen Bootshaus, in dem wir ihn gestern Abend gefunden hatte. Hastig riss er die Tür auf und schubste mich hindurch.

"Unter die Plane!", rief Ed und hob ebenjene Plane an, um mir Platz zu machen.

Ich tat was er mir sagte, krabbelte in das lahmgelegte Boot und dann kam Eddie zu mir. Flach drängten wir uns auf das morsche Holz, mit klopfenden Herzen und schweißnassen Händen. Erst jetzt bemerkte ich, dass die Sirenen verstummt waren.
Waren die Polizisten Steve und den anderen gefolgt? Oder hatten sie auf andere Weise herausgefunden, wo Eddie sich versteckt hielt?

"Wir sollten weglaufen, Ed", wisperte ich und drehte meinen Kopf langsam in seine Richtung. Er lag ebenso flach auf dem nassen Holz wie ich, eine Haarsträhne hing ihm wirr ins Gesicht. Instinktiv hob ich meine Hand und schob sie ihm aus der Stirn. Er lächelte, sein Mundwinkel zuckte kaum merklich und auf einmal wurde mir bewusst, was ich gerade getan hatte. Wie nah wir uns waren... Unwillkürlich begann mein Herz zu klopfen. 

"Wenn die Polizei wegen mir hier ist, dann ist es sowieso zu spät", raunte Eddie und ich spürte, wie sein warmer Atem über meine Haut streifte.
Er war mir so nah, dass ich mich nur vorbeugen müsste, um ihn zu-

"-Leute?", rief eine Stimme, die ich als Robins identifizierte, "Seid ihr hier?"

Wie vom Blitz getroffen zuckte ich von Eddie weg und die Hitze, die sich eben noch kribbelnd in mir verbreitet hatte, wanderte in meine brennenden Wangen.
Die rostigen Türangeln quietschten und verrieten, dass Robin wohl gerade ins Bootshaus kam. Ich lugte unter der Plane hervor und warf ihr einen fassungslosen Blick zu.
"Bist du wahnsinnig hier so rumzubrüllen?!", flüsterte ich und konnte mich nicht entscheiden ob ich vorwurfsvoll oder verwirrt klingen wollte. 

"Die Polizei ist vorbeigefahren. Genauer gesagt, waren das ein paar Polizeiautos und ein Krankenwagen. Sie sind nicht wegen Eddie gekommen."

Mit einem erleichterten Schnaufen setzte Eddie sich auf. "Hätte mir fast in die Hose gepisst", räusperte er sich und mir wurde klar, dass auch er es gespürt hatte.

"Aber... Wenn sie nicht wegen Eddie gekommen sind, weswegen dann?", fragte ich und ein beinahe undefinierbares Gefühl von Unbehagen kam in mir auf. Verdrängt war alles, was unter der Plane geschehen war- oder besser gesagt, alles was nicht geschehen war.

"Das werden wir gleich herausfinden", sagte Robin und ein düsterer Ausdruck huschte über ihre sonst so fröhlichen Züge.
"Steve und die Kids sitzen schon im Auto, wir fahren denen hinterher... Steve denkt, dass es ein weiterer—",  sie brach ab und sah betreten zu Boden.

"Hoffen wir das Beste", versuchte ich sie zu ermutigen und stand auf. Energisch klopfte ich mir den Staub von der Hose.

"Du bleibst besser hier, wenn die Polizei dich auch sucht. Ich hab' euch noch ein Funkgerät dagelassen, dann könnt ihr Bescheid sagen, wenn was ist", plapperte Robin hastig, "Und falls ihr noch mehr Essen braucht, könnt ihr uns natürlich auch Bescheid sagen— aber ich geh' jetzt besser mal, die anderen warten bestimmt schon."

RAINBOW IN THE DARK ( eddie munson / steve harrington )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt