༘✶ ⋆。˚ ᴴᴬᵂᴷᴵᴺˢ ⁽¹⁹⁸⁵⁻⁸⁶⁾
𝐄𝐒 𝐆𝐀𝐁 𝐃𝐑𝐄𝐈 Dinge, derer sich Mave Johnson absolut sicher war. Erstens: Dungeons & Dragons war einfach nur ein Fantasy-Spiel.
Zweitens: Eddie war ihr allerbester Freund, nicht mehr und nicht weniger.
Und drittens...
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Die Soldaten hatten uns Handschellen angelegt und uns weggeführt. Ich traute mich nicht zu sprechen, obwohl ich Steve nur zu gerne gefragt hätte, was zur Hölle das hier war. In was wir hier hineingeraten waren- naja, und auch so wäre es schön gewesen ein letztes Mal mit jemanden zu sprechen, der kein böser Russe war. Das es das letzte Mal war, das war mir klar. Nie im Leben würden sie uns gehen lassen. Klar, sie würden uns verhören um herauszufinden, wie wir den Weg in ihr supergeheimes-unterirdisches-Zentrum gefunden hatten, aber spätestens wenn ihnen klar wurde, dass wir tatsächlich einfach nur dumme Teenager waren, würden sie uns kaltblütig töten.
Sie hatten uns getrennt. Und seitdem saß ich fest. Ich war in einem Zimmer, in dem Nichts bis auf ein armseliger, einsamer Stuhl zu finden war. Ich wusste nicht wie lange ich dort saß, gefesselt und frierend. Hungrig. Durstig. Ab und zu hörte ich einen Schrei und ich war mir sicher, dass er von Steve kam. Mein Magen zog sich unangenehm zusammen. Was taten sie ihm gerade an? Was würden sie ihm noch antun? Oder... war er vielleicht schon- Nein, daran wollte ich gar nicht denken.
Lieber dachte ich an Erica, Dustin und Robin, die es hoffentlich hier rausgeschafft hatten. Vielleicht informierten sie ja bereits in diesem Moment die Polizei!
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Unsanft packte mich jemand am Arm und zog mich hoch. Instinktiv wollte ich mich wehren, doch meine Hände waren gefesselt.
"Hey- Stopp!", schrie ich, "Loslassen!"
Doch niemand hörte auf mich. Ich wurde gnadenlos durch einen Gang gezerrt. Dann ertönte das Klicken eines Schlosses und ehe ich mich versah, warf mich der Mann auf den Boden des Zimmers. Der metallische Geruch von Blut stieg mir in die Nase. Instinktiv sah ich an mir hinab, doch da war nichts. Mein Blick glitt durch den Raum. Dann sah ich ihn. Steve. Auf dem Boden neben mir. Er bewegte sich nicht.
"Steve! Hey, Steve!", ich kroch zu ihm und beugte mich über seine leblose Gestalt. Sein Gesicht war blutverkrustet. Das eine Auge lilablau, die Wange aufgerissen. Verdammte Scheiße. Was hatten sie ihm nur angetan? So gut es ging, versuchte ich ihm mit meinen gefesselten Händen das Haar aus dem Gesicht zu streichen.
"Komm schon, Steve", flehte ich, "Wach auf!"
Dann schwang die Tür auf und ich zuckte zusammen. Ein Mann trat ein, gefolgt von weiteren Soldaten.
"Was haben sie mit ihm gemacht?!", schrie ich, "Was haben sie gemacht?"
Ohne eine Miene zu verziehen, kam der Mann auf mich zu und schlug mir heftig ins Gesicht. Ich spürte das meine Wunde an der Wange wieder aufplatzte und Blut lief. Ich spürte auch den Schmerz, der mich fast ohnmächtig werden ließ. Tränen stiegen mir in die Augen, der pochende Schmerz breitete sich von meinem sowieso schon malträtierten Gesicht in jede Faser meines Körpers aus. Kurz flimmerte mein Blickfeld und ich befürchtete tatsächlich mein Bewusstsein zu verlieren. Doch dann sah ich zu Steve. Wenigstens einer von uns musste durchhalten, wach und bei Sinnen bleiben. Ich biss meine Zähne zusammen und tat mein bestes, um den Schmerz zu ignorieren.