56 - THREE DAYS LATER

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MAVE POV3 TAGE SPÄTER

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MAVE POV
3 TAGE SPÄTER...

Grelles Licht. Stimmen. Maschinensurren. Grelles Licht. 
Vecna. Meine Mum. Eddie.
Die Bildfetzen blitzten vor meinem inneren Auge auf. Nein. Wir hatten verloren.
Wir hatten verloren. 
Verloren.
Irgendetwas war schrecklich schiefgelaufen.
Warum wollte Vecna mich holen?
Hatte er Max nicht geholt?
War er nicht auf unsere Falle hereingefallen?

Ich schnappte nach Luft.

"Mave!"

War das Eddie?

Brennende Atemzüge füllten meine Lungen mit Luft. Dann zwang ich mich meine Augen zu öffnen.
Alles war verschwommen. Eine warme Hand griff nach meiner.

"Ed-", krächzte ich. Meine Stimme bebte.

"Ja- ja, ich bin's, Mave!" Ein zittriges Auflachen folgte seinen Worten, "Ich bin- oh, shit, ich-Mave, endlich, verdammt!"

Das Bild vor meinen Augen wurde klarer. Eddie's Silhouette, seine zotteligen Locken, sein Gesicht, blasser denn je. Tränen schwammen in seinen dunkelbraunen Augen.
Ich wollte mich aufsetzen, ihn an mich ziehen und nie wieder loslassen. Aber es ging nicht. Schmerzen. Ich sah an mir hinab. Mein linkes Bein war eingegipst. Mein Handgelenk ebenso. Mein Bauch schmerzte. 
Wenn ich darüber nachdachte, dann schmerzte eigentlich alles.

"Es war so knapp", raunte Eddie mit bebender Stimme, "So... Knapp." Ein ersticktes Schluchzen verließ seine Kehle.

"Ed", wisperte ich erschrocken. Sein Weinen brach mein Herz in Millionen, spitze Scherben. "Ich lebe- es ist alles gut." Ich drückte seine Hand so fest ich konnte- was nicht besonders fest war, weil sich die Muskeln in meinen Armen anfühlten wie Wackelpudding.

Ein erstickter Laut irgendwo zwischen Lachen und Weinen verließ seine Kehle. Dann legte sich seine Hand an meine Wange. Warm und vertraut. 
"Ich dachte... es - ich hätte dich verloren", seine Worte waren so leise und sein Unterton, so verzweifelt, dass mir unwillkürlich ein Schauer über den Rücken lief.

"Aber ich bin ja hier", erwiderte ich hilflos.

"Ja", sagte Ed mit rauer Stimme und drückte mir einen Kuss auf die Stirn, "Du bist hier."

Langsam war ich wieder in der Realität angekommen. Das Zimmer in dem ich lag, war leer. Nur ein paar Verpackungsreste von Fast Food und eine dünne Decke, die neben Eddie auf einem Beistelltisch lagen, verrieten, dass er schon eine ganze Weile neben meinem Bett sitzen musste.

"Wie- was ist passiert, Ed? Und wie... wie lang bin ich schon hier?"

Eddie warf mir einen traurigen Blick zu: "Ich weiß nicht, ob du das Alles wirklich wissen willst."

Auf einmal fühlte sich meine Kehle wie zugeschnürt an. "Haben wir verloren?", fragte ich mit rauer Stimme.

"Ja", sagte Eddie. Seine Stimme war ebenso rau wie meine. "Wir haben verloren."
Ich sagte nichts, sondern sah ihn nur abwartend an.
"Als du... als er dich holen wollte, wussten Dustin und ich das etwas schiefgelaufen sein musste. Wir haben dich zurückgeholt- es war knapp- er hat dir schon Knochen gebrochen. Erst dann konntest du dich befreien." Während Eddie erzählte liefen ihm Tränen über die blassen Wangen. Trotzdem war seine Stimme gefasst genug, um weiterzusprechen. "Dustin hat einen Krankenwagen gerufen. Sie haben dich mitgenommen und Dustin ist mit dir gefahren- ich... ich wurde verhaftet. Und dann ist alles zusammengebrochen. Auf einmal war ich den Polizisten egal, die Erde hat gebebt... und da wusste ich, dass Max etwas... zugestoßen sein musste." 

RAINBOW IN THE DARK ( eddie munson / steve harrington )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt