Stella
Erschöpft ließ ich mich aufs Bett fallen. Was hatte ich nur getan. Alkohol, Aleks und ich waren keine gute Kombi für mich. Ich nahm mir vor, dass ich mich ab jetzt von ihm fernhalten würde.
Ich hatte keine Kraft mehr und schlief mit Kleid und Make Up ein. Ich erwachte erst, als es an der Tür klopfte. Ich öffnete die Tür und ein Mitarbeiter des Hotels stand vor mir. "Sind sie so weit?" Verwirrt sah ich ihn an. "Bereit? Für was?" Nun sah er mich verwirrt an. "Für den Umzug in unsere Suite. "Was? Nein. Ich habe das nicht gebucht."
"Es war ja auch ihr Freund. Es war anscheinend eine Überraschung", sagte er und lächelte mich an. "Aber ich sehe, dass sie noch kurz brauchen. Meinen sie, sie schaffen es in einer Stunde? Das Zimmer ist neu vergeben." Nickend schloss ich die Tür. Was sollte das schon wieder? Aber ich hatte keine Wahl. Mein Zimmer war bereits vergeben. Ich machte mich schnell fertig und packte dann meine Sachen. Eine Stunde später stand ich vor der Tür und wurde bereits von zwei Mitarbeitern begrüßt. Sie trugen mir mein Gepäck hoch und führten mich in mein neues Zimmer. Ach ne, in meine Suite. "Das Zimmer ist für die nächsten drei Monaten für sie reserviert. Natürlich ist alles all inklusive." Mit großen Augen sah ich ihn an. Hatte er drei Monate gesagt? Ich wollte gar nicht wissen, wie teuer das alles war.
Als die Männer weg waren, sah ich mich um. Ich war sprachlos. Einfach alles sah luxuriös und teuer aus. Erwartete er dafür etwas? Als ich den, im Boden eingelassenen, Whirlpool sah, quietschte ich vor Freude laut auf.
"Danke." schrieb ich Aleks. Auch wenn er es einfach über meinen Kopf hinweg entschieden hatte, war es verdammt cool.
A: >"Wofür?"<
S: >"Für das Zimmer."<
A: >"Ich will, dass es dir gut geht. Gefällt es dir?"
S: >"Ja, es ist toll."<Es klopfte an der Tür und ich öffnete sie einen Spalt. Vor mir stand Victor. In der Hand hielt er einen riesigen Strauß Rosen.
"Es tut mir wirklich leid", sagte er leise. "Dir muss nichts leid tun. Du kannst tun Was du willst." Kurz sah er mich schweigend an. "Dein Gesicht hat etwas anderes gesagt." Hektisch fuhr ich mir durch die Haare und sah auf meine Füße. "Darf ich reinkommen?" Ich trat ein Stück von der Tür weg und ließ ihn rein. Mit großen Augen sah er sich um und ließ dann die Hand mit den Rosen sinken. "Wer bezahlt das?", fragte er mit zusammen gebissenen Zähnen. Unsicher sah ich ihn an. Es fühlte sich an, als wäre der gesamte Raum, voll mit seiner Wut. "Dieser dreckige Bastard!", fluchte er, trat gegen einen Stuhl und warf die Rosen in die Ecke. Vor Schreck zuckte ich zusammen. "Und du lässt es zu? Du regst dich auf, weil ich mit irgendeiner Schlampe rummache und du triffst dich mit dem? Ist das dein scheiß Ernst?"
"Was soll ich denn machen? Ich muss irgendwo schlafen und ich habe kein Geld." Kopfschüttelnd fuhr er sich durch die Haare. "Du hättest zu mir kommen können!" Nun war ich die, die wütend war. "Ich war bei dir! Nur hattest du eine Schlampe auf dem Schoß!", fauchte ich. "Du bist so ein Arschloch." Victor stürmte auf mich zu. Automatisch wich ich zurück, bis ich die Wand in meinem Rücken spürte. Er stützte sein Hände, rechts und links neben meinen Kopf. "Egal wie sehr ich dich mag. Pass auf wie du mit mir sprichst!" Er sprach leise, aber den bedrohlichen Ton in seiner Stimme überhörte ich nicht. "Was sonst?", fragte ich trotzig. Plötzlich umspielte ein Lächeln seine Lippen. Er nahm mein Kinn in die Hand und zwang mich so ihn anzusehen. Mein Puls raste und ich traute mich kaum zu atmen. "Hat er dich gefickt?", fragte er und sorgte dafür, dass sich meine Augenbrauen zusammen zogen. Ich holte aus und gab ihm eine Ohrfeige. Wieder umspielte ein Lächeln seine Mundwinkel und brachten seine Grübchen hervor. "Wage es nicht, so mit mir zu sprechen", keifte ich ihn an. Er rieb sich mit der Hand über die Wange und kam dann wieder näher an mich ran. "Ich will der einzige sein, der das tut", flüsterte er mir ins Ohr und sorgte damit für eine Gänsehaut auf meinem Körper. "Und ich will, dass du willst, dass ich der einzige bin der das tut." Seine Dominanz flutete den gesamten Raum und löste ein zucken zwischen meinen Beinen aus. "Also?", fragte er ungeduldig. Ich schüttelte leicht den Kopf. "Und geküsst?" Für einen kurzen Moment schloss ich die Augen und atmete tief ein. "Das geht dich absolut nichts an!" Ich glaubte auf seinem Gesicht, für einen kurzen Moment, so etwas wie Schmerz zu erkennen. "Also ja." Betreten sah ich auf den Boden. Es ging überhaupt nichts an und trotzdem hatte ich das Gefühl mich rechtfertigen zu müssen.
DU LIEST GERADE
Zwischen den Fronten
RomanceDurch die Abhängigkeit ihres Bruders, gerät Stella in eine Welt voller Gewalt, Blut und Hass. Sie gerät zwischen die Fronten zweier Drogenkartelle, aber waren wirklich alle von ihnen schlecht? Triggerwarnung: Gewalt, sexueller Missbrauch, Traumatisi...