Victor
Gestresst lief ich in meinem Büro auf und ab. Es war jemand auf meinem Grundstück und hat es geschafft einen meiner Männer umzubringen. Ich war mich sicher, dass die Salvinis etwas damit zu tun hatten. Seit Stella, war er mir eh ein noch größerer Dorn im Auge. Wenn ich ihn aus dem Weg räumen würde, wäre alles einfacher mit ihr. Er will Krieg. Er bekommt Krieg.
Ich sah auf mein Handy und hatte noch immer keine Antwort von Stella erhalten. Es machte mich noch immer rasend, dass meine Wache sie verloren hatte. Er hatte einen einzigen Job! Ich war hin und her gerissen. Einerseits wollte ich sie sehen und wissen, dass es ihr gut ging und andererseits wollte ich ihr den Freiraum geben, den sie brauchte. Ich war nicht gut in diesen Dingen. Noch nie hatte ich eine richtige Beziehung. Natürlich gab es Frauen, mit denen ich mich öfter traf, aber nie hatte ich wirkliche Gefühle für eine davon.
Es klopfte an meiner Tür und Vito kam herein. Er war sowas wie mein bester Freund und ich kannte ihn schon Ewigkeiten. Ohne nachzudenken würde ich ihm mein Leben anvertrauen. "Was gibt's, Schwachkopf", fragte ich mit einem Grinsen. "Na, du Penner. Deine Freundin ist wieder im Hotel. Zwei unser Leute sind im Nachbarzimmer und bewachen sie. "Wenn die Stella nochmal verlieren oder auffliegen, sind beide tot. "Vito nickte und sah mich nachdenklich an. Was willst du wegen den Salvinis tun?"
"Wir rotten sie aus. "Die nächsten Tage wurden meine Wachen aufgerüstet. Zahlen-und Waffenmäßig. Ich stürzte mich in die Arbeit und es gelang mir tatsächlich mich von Stella abzulenken. Ich hatte Gespräche mit dem Polizeipräsidenten und handelte neue Konditionen aus. Er bekam genügend Geld und ließ mich in Ruhe meine Geschäfte machen.
Am Abend kam Vito in mein Büro und hatte zwei Flaschen Whisky in der Hand. Mach dich fertig. Wir gehen in den Club. Im Club machte ich fast nichts, außer trinken, aber fasste keine einzige Frau an. Stella war die ganze Zeit in meinen Gedanken. Irgendwann war ich so betrunken, dass ich mich nicht mehr zurückhalten konnte. Ich rief mir ein Taxi und ließ mich zu ihrem Hotel fahre. Es war Mitten in der Nacht, aber das war mir egal. "Stella, mach auf", rief ich und klopfte an der Tür.
Nach kurzer Zeit wurde geöffnet und Stella sah mich mit verschlafenen Augen an. "Was tust du hier", fragte sie und zog mich in das Zimmer. "Psst, du weckst ja alle auf!" Sie bekam nur ein dümmliches Grinsen von mir. "Bist du betrunken?" Ich nickte und ließ mich auf ihr Bett fallen. "Ich habe dich vermisst." Sie reichte mir ein Glas Wasser und sah mich gequält an. Ich zog sie zu mir ins Bett und nahm sie in den Arm. Ohne Widerworte kuschelte sie sich an mich und strich mir mit ihrem Finger, sanft über die Brust. "Ich dich auch", flüsterte sie. Ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht und ich zog sie noch ein Stück näher an mich. "Ich habe wirklich versucht dich in Ruhe zu lassen, aber ich schaffe es einfach nicht."
Stella
Ich lag in seinem Arm und lauschte seinen Atemzügen. Ich fühlte mich so sicher in dem Moment. "Wie läuft dein neuer Job?", fragte er mich und wirkte dabei ehrlich interessiert. Aleks fragte so etwas nie. "Gut, es bringt Spaß. Die Arbeitskollegen sind nett und ich bekomme gutes Trinkgeld."
"Wenn du magst, komme ich mit Sam Mal vorbei?"
"Aber nur wenn ich Trinkgeld bekomme", lachte ich. Mit Victor war alles irgendwie leichter. Natürlich gab es auch Schwierigkeiten, aber nicht so, wie mit Aleks. Victor drehte sich zu mir und sah mir tief in die Augen. Mein Herz fing augenblicklich an, schneller zu schlagen und sein Geruch vernebelte mir meine Sinne. Victor senkte seine Lippen auf meine und es war, als wären sie füreinander gemacht. "Ich habe mit Aleks geschlafen", flüsterte ich und vermied es ihn anzusehen. "Du hast was?", fragte er bedrohlich. Noch immer war er über mir und mir wurde klar, dass ich mich in dieser Situation nicht gegen ihn hätte wehren können.
"Du brichst mir mein Herz, Stella." Bei diesem Satz zog ich scharf die Luft ein. "Ich wollte dir nie weh tun", sagte ich leise und legte ihm meine Hand auf die Wange. "Scheiße, Stella. Was tust du nur mit mir?" Ich konnte ihm keine Antwort darauf geben. Ich verhielt mich, wie ein Mensch, der ich nie sein wollte. Victor stand auf und nahm seine Jacke. "Er hat uns angegriffen und einen meiner Männer getötet." Geschockt sah ich ihn an. Das war meine Schuld. Hätte ich mich durchgesetzt, wäre das nicht passiert. "Das wusste ich nicht," sagte ich leise. "Und wenn du es gewusst hättest? dann hättest du dich nicht von ihm ficken lassen?", fragte er wütend." Hör auf damit."
"Nein, Stella. Ich höre nicht auf. Du kannst nicht mit uns beiden zusammen sein! Glaubst du wirklich, dass ich mich noch länger demütigen lasse?" Beschämt sah ich zu Boden. Er hatte Recht. Mein Verhalten war nicht fair. "Ich werde jetzt gehen. Das war's. Ich habe genug versucht, um dich zu kämpfen."
"Es tut mir leid", rief ich ihm zu, aber er knallte die Tür hinter sich zu.

DU LIEST GERADE
Zwischen den Fronten
Storie d'amoreDurch die Abhängigkeit ihres Bruders, gerät Stella in eine Welt voller Gewalt, Blut und Hass. Sie gerät zwischen die Fronten zweier Drogenkartelle, aber waren wirklich alle von ihnen schlecht? Triggerwarnung: Gewalt, sexueller Missbrauch, Traumatisi...