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Stella

Panik stieg in mir auf. Du musst dich befreien sagte ich zu mir selbst und versuchte die Fesseln aufzureißen. Die Kabelbinder schnitten mir nur noch tiefer in die Haut. Ich fühlte, wie mir Blut über die Hand lief, doch es machte mir nichts aus. Mein Körper war voller Adrenalin. Okay Stella, konzentrier dich. Ich atmete tief aus und suchte mit meinen Fingern, ob ich irgendwas am Stuhl fand was mir helfen könnte. Ich wollte schon fast aufgeben, als ich so etwas wie einen Nagel fühlte. Sofort fing ich an den Kabelbinder darüber zu reiben.

Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, bevor sich der Kabelbinder endlich löste. So schnell ich konnte lief ich in die Richtung, in der ich die Tür vermutete. Hastig tastete ich die Wand ab, bis ich endlich die Türklinke fand. Leise drückte ich sie runter und öffnete die Tür einen Spalt. Ich konnte niemanden sehen und schlich so leise ich konnte in die Eingangshalle.

"Wer bist du?", kam eine zarte Stimme von Hinten. Vor Schreck lief ich gegen eine Bodenvase, welche in tausend teile zerbrach. "Ich bin eine Freundin von Aleks", sagte ich zu dem Mädchen und versuchte mir ein Lächeln abzuzwingen. Wie heißt du?", „Stella und du?", " Ich heiße Michelle" gab sie mit einem Lächeln zurück, "Du brauchst ein Pflaster" sie deutet auf meine Handgelenke und kam ein Stück näher. "Hat dir jemand weh getan?", "Nein, nein ich bin nur hingefallen, log ich, um sie nicht zu beunruhigen.

"Was ist hier los", hörte ich die Stimme von Aleks fragen. Ohne Nachzudenken schnappte ich mir Michelles Arm und zog sie an mich ran. In der Hand hielt ich eine Scherbe von der umgestürzten Vase. Aleks Augen verfinsterten sich "Lass.sie .sofort. los!". "Wenn du mich gehen lässt", meine Stimme zitterte vor Aufregung. " Du wirst ihr eh nichts tun", er kam einen Schritt auf mich zu. Nun hielt ich die Scherbe an Michelles Hals "Unterschätz mich nicht", ich versuchte meine Stimme fest klingen zu lassen. Michelle fing an zu weinen. Es versetzte mir einen Stich im Herzen und ich ließ sie los. Er hatte recht, ich würde ihr nichts tun. Michelle lief zu Aleks und stellte sich hinter ihn. Sie sah mich mit vor Schreck geweiteten Augen an.

"Oh, ich hätte nicht gedacht, dass sie sich befreien würde", ein Mann kam aus einem Nebenraum und sah mich belustigt an. "Hat noch keiner geschafft", stellte er fest. "Was hast du getan?", knurrte Aleks den Mann an. "Sie bestraft, was eigentlich deine Aufgabe gewesen wäre", er lächelte süffisant und sah Aleks an.

Aleks stürmte auf ihn zu, packte ihn am Kragen und drückte ihn an eine Wand. "Wage es nicht nochmal dich in meine Angelegenheiten einzumischen. Mir ist scheißegal, ob du mein Bruder bist", sagte er bedrohlich und fixierte seinen Bruder. "Okay, okay", er hob beschwichtigend die Hände nach oben. "Ich erwarte dich nachher in meinem Arbeitszimmer", dann drehte er sich zu mir und sah mich an. Ich zitterte vor Angst und vor Wut, weil ich meine Chance nicht genutzt hatte.

"Komm das muss verarztet werden", ich nickte nur. ich war zu schwach, um irgendetwas zu sagen. Er wusch mir das Blut ab, desinfizierte meine Wunden und legte mir Verbände an. Ich ließ alles still über mich ergehen. "Es tut mir leid, ich wollte nicht das dir etwas passiert". Meine Augen fühlten sich mit Tränen "Dann hättest du mich nicht entführt". Er sah mich mit einem Blick an den ich nicht wirklich deuten konnte. " Komm, du bekommst ein neues Zimmer". Wieder wurde ich eingeschlossen.

Aleks

Ich kochte vor Wut. Was fällt ihm ein, hier irgendwelche Entscheidungen zu treffen? Ich ging in mein Arbeitszimmer und sah wie Elias auf meinem Stuhl saß und mit einem Stift spielte.

"Na Brüderchen, hast du dich beruhigt?", er sah mich selbstgefällig an zog seine Lippen zu einem Lächeln. Ich merkte, wie sich meine Kiefer Muskel anspannten. "Verpiss dich von meinem Stuhl!".

Zwischen den FrontenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt