Roman Bürki × Benjamin Pavard

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Und wie jedes Mal in den letzten Tagen fand ich meinen Freund wieder einmal vor dem Laptop auf dem Sofa sitzen. Was er da tat konnte ich mit schon denken und ich war unglaublich stolz auf ihn. Nicht jeder setzte sich in seiner freien Zeit hin und schreibt eine Geschichte oder sagen wir zumindest er versucht es. Und genau deshalb war ich so unglaublich stolz auf ihn, nur hielt er die Geschichte immer vor mir fern. Ich durfte sie nicht lesen. Kein einziges Wort und ich musste schon sagen, dass machte mich unglaublich neugierig. Und das obwohl ich absolut kein neugieriger Mensch war. Ich verstand es, wenn manches privat blieb. Aber ich war immerhin sein Freund, also warum zum Teufel durfte ich diese Geschichte nicht lesen. Immerhin nimmt er sich ja unglaublich viel Zeit dafür, was bedeuten würde, dass diese ihm unheimlich wichtig ist. Und ich möchte doch nur noch stolzer auf ihn sein, als ich es sowieso schon bin. Ich möchte wissen was ihm so wichtig ist und ebenfalls so viel Spaß daran haben. Aber leider lässt er mich nicht. Da kann ich ihn noch so oft fragen. Und immer, wenn ich in seine Nähe komme oder mit ihm rede, klappt er den Laptop ganz schnell wieder zu. Also muss es ja ganz was Besonderes sein.

Die letzten Tage hatte ich vieles Ausprobiert um ein Blick auf die Geschichte erhaschen zu können. Doch alles scheiterte. Es kam mir so vor, als hätte Benji Hasenohren und nahm mit diesen jede noch so kleine Bewegung auf. Und ich musste sagen, mein Ehrgeiz war eindeutig geweckt. Ich wollte die Geschichte lesen. Komme was wolle. Und so versuchte ich eben jeden Tag aufs Neue eine andere Methode um einen Blick auf den Laptop werfen zu können. Doch auch hierbei scheiterte ich kläglich. Ich habe so gefühlt alles schon probiert und war so langsam mit meinem Latein am Ende. Egal ob anschleichen, ihn weglocken oder mit einer Drohne. Alles verlief ohne Erfolg. Doch aufgeben wollte ich erst gar nicht. Denn ich wusste, irgendwann würde der Ehrgeiz belohnt werden. Und wenn nicht heute, dann morgen oder übermorgen oder an einem von den darauffolgenden Tagen.

Und heute hatte sich die ganze Mühe endlich gelohnt. Ich habe es endlich geschafft einen Blick auf den Laptop zu werfen. Auch wenn ich nicht viel lesen konnte, reichte mir das eindeutig. Denn weiterlesen ging nicht, da ich meinen Schatz sonst wieder aufwecken würde. Und das wollte ich nicht, denn eben weil er eingeschlafen ist während er seinen Laptop entsperrt auf seinem Schoß stehen hatte, konnte ich überhaupt etwas lesen. Und dass, was ich da las, lies meinen Stolz nur noch mehr wachsen. Ich hatte ja auch allen Grund dazu, stolz auf meinen Freund zu sein. Es war zwar ein bisschen sehr Fantasy-Style. Aber das machte in erfundenen Büchern nichts aus. Und das wichtigste war sowieso, dass das gut ist und das war es auf jeden Fall.

Ich wollte mein Leben eindeutig ändern. Es war einfach so eintönig und absolut nicht geil. Langweilig und umgeben von blau. Soweit das Auge reichte einfach nur ein eintöniges blau. Und das ging einem ganz schön auf die Nerven. Ich wollte hier weg. Einfach hier raus. Raus aus dem Gefängnis des Wassers. Aber ganz so einfach ist es eben auch nicht, wenn das Wasser dein Lebensraum ist und du weder fliegen noch auf dem Land überleben kannst. Also werde ich halt eben für immer in meinem Wasser gefangen sein. Hier mit all den anderen Meeresbewohnern. Fische, Seesterne, Seeigel, Haie, Wale, Algen oder auch das ein oder andere Seepferdchen. Da kann ich halt leider nichts machen, so sehr ich es auch gerne ändern würde. Das Leben geht auch im Wasser weiter und die Zeit schreitet auch hier voran. Wäre ja auch noch schöner, wenn die Zeit hier stehen bleiben würde. Aber auch wenn es einem so vorkommt, ist es zum Glück nicht so. Langweilig wird es hier unten trotzdem irgendwann und vor allem, wenn ich immer wieder aus dem Wasser schaue und die vielen bunten Vögel am Himmel erkenne. Wie soll es da dann einem in der eintönigen Unterwasserwelt nicht langweilig werden?

Und so wie eigentlich jeden Tag machte ich mich auch heute wieder einmal auf den Weg in Richtung Wasseroberfläche. Das dies heute eine ganz schlechte Idee war und ich es bereuen würde, konnte ich natürlich im Vorfeld nicht erahnen. Aber diese Unwissenheit verschwand bald. Spätestens als ich die komische Gestalt auf dem Wasser stehen sah. Mit beiden Füßen. Wie wenn dieses wundersame Wesen über der Wasseroberfläche schweben würde. Gesehen hatte ich sowas bisher noch nie, weshalb ich mir auch den schnellst möglichen Weg zu dem Wesen bahnte. Ganz ganz schlechte Idee, wie ich nun im Nachhinein wusste. Denn diese Begegnung machte mich zu einem ganz anderen Wesen. So ein Wesen, wie das was ich gesehen habe auch ist. Schwarzer Umhang, schwarze Hose, schwarze Haare, rotes Oberteil, rote Lippen und ganz spitze Schneidezähne. Ein Vampir! Und gerade als ich diesen Gedanken hatte und wieder flüchten wollte, hatte er mich schon gebissen und ich merkte wie ich mich veränderte. Ich wurde eben auch so ein Wesen, welches sich von Blut ernährte. So ein Wesen, was von allen gehasst wurde. Ein Wesen, was alle anderen ebenfalls verwandelt. Sowas wollte ich eigentlich nicht sein. Und doch war ich nun eins.

Aber was bringt es das ganze negative zu sehen und sich immer wieder ins Gedächtnis zu rufen. Ich konnte Fliegen. Ich konnte endlich raus aus dem eintönigen Leben im Wasser. Also hat sich mein Wunsch ja doch irgendwie erfüllt. Zwar nicht so wie ich wollte, aber doch wurde er erfüllt. Und dafür würde ich auch jeden einzelnen Mord in Kauf nehmen, für welchen ich schlussendlich verantwortlich sein werde.

Sooooo....
Und auch dieser OS ist zu Ende. Ich hoffe er hat euch gefallen und dann schreiben wir uns beim nächsten Kapitel wieder.
Spielerwünsche von Fuellerpatrone (Bürki) und FCBUNDBVB4EVER (Pavard)

Auslosung Boy×BoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt